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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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einem Gespräch erinnere, das so demütigend für mich war?“
    „Es war nicht meine Absicht, dich zu demütigen“, beharrte er. „Ich war … einfach nur neugierig. Lyall Duncan ist bekannt für seinen Hang zu protzigen Statussymbolen. Die Heirat mit einer Friseurin passte einfach nicht dazu.“
    „Nun, wir haben ja beide aus Lyalls Mund gehört, wie gut es passte, stimmt’s?“
    „Der Mann ist ein Idiot! Und nur weil ich mir seine fragwürdigen Vorstellungen von der Ehe angehört habe, hast du es dir zum Ziel gesetzt, mir einen Dämpfer zu verpassen, richtig?“
    „Ja … zumindest zu Beginn“, räumte sie ein. „Und deine anfängliche Haltung mir gegenüber schien das zu rechtfertigen.“
    „Was für eine Haltung?“, fragte er pikiert.
    Serena errötete schuldbewusst. War es möglich, dass sie sich auch in diesem Punkt irrte? „Nun ja, die Art, wie du mich an jenem ersten Morgen begrüßt hast. Ich war dir völlig unwichtig … ein Niemand, dessen Namen du sofort wieder vergessen hast. Einfach irgendjemand, auf den du ein nervendes Problem abwälzen konntest. Meine Reaktion zielte eigentlich weniger darauf ab, dir einen Dämpfer zu erteilen, als selber ein paar Treffer zu landen, damit ich mich besser fühle.“
    „Sobald du aber gemerkt hast, dass ich mich stark zu dir hingezogen fühlte …“
    „Es ging allein von dir aus, Nic!“
    „Und du hast es natürlich genossen … mich in die Knie zu zwingen.“
    Damit lag er so falsch, dass sie es unter ihrer Würde fand, darauf zu antworten. „Wenn du das glauben willst, bitteschön.“
    „Du weichst aus, Serena.“
    „Was dir doch nur recht sein kann, nachdem du jetzt alles über mich weißt, oder nicht? Du kannst mich jetzt selbstgerecht als raffinierte kleine Intrigantin abtun!“, fuhr sie gekränkt auf. „Womit ich nun ganz bestimmt nicht mehr ‚gut genug‘ für dich bin!“
    Nic presste die Lippen zusammen und sah sie schweigend an. Irrte sie sich vielleicht? War sie ihm gegenüber unfair? Wenn sie ehrlich war, dann hatte er nie etwas in dieser Richtung gesagt oder angedeutet, sich nie so verhalten. Und er hatte ihr eine vernünftige Erklärung gegeben, warum er Lyall überhaupt nach seiner Verlobten gefragt hatte. Es hatte nichts mit ihr als Person zu tun gehabt.
    Mit ihren unbedachten Worten hatte sie ihm allerdings allen Grund gegeben, zu glauben, dass es ihr nur um Vergeltung gegangen war.
    Sie hatte kein Recht, ihn zu verurteilen. Ihre ganze Haltung ihm gegenüber war von Anfang an durch Ereignisse aus der Vergangenheit beeinflusst gewesen, und sie hätte sich niemals persönlich mit ihm einlassen dürfen. Andererseits … „Du hast dich nicht allein stark zu mir hingezogen gefühlt. Umgekehrt war es genauso“, stieß sie verzweifelt aus.
    Nic betrachtete sie spöttisch. „Seit wir uns begegnet sind, hast du einen sauberen Bogen um diese Wahrheit gemacht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es auch die Wahrheit ist.“
    Sie seufzte resigniert. „Warum, glaubst du, bin ich hier?“
    „Es ist Teil des Spiels … du entziehst dich mir, und ich muss mich anstrengen, dich zurückzugewinnen. Ein Spiel um Macht, Serena.“
    Sie lachte ironisch. „Allenfalls um deine Macht, alle Warnungen meiner Vernunft zum Schweigen zu bringen, diese … hoffnungslose Beziehung abzubrechen. Das war es, was ich am Montag versucht habe, dir zu erklären.“
    „Meine Familie hat nichts mit dem zu tun, was wir meiner Ansicht nach miteinander teilen können“, sagte Nic gereizt.
    „Was denn? Ein flüchtiges Abenteuer? Beiläufigen Sex?“
    „Es hatte nichts Beiläufiges an sich“, widersprach er sichtlich gekränkt.
    Und er hatte jedes Recht dazu, denn auch diese Bemerkung war wieder höchst unfair gewesen. Serena wusste, dass der Sex zwischen ihnen etwas ganz Besonderes gewesen war, von ihm, Nic, genauso tief empfunden wie von ihr. Nein, irgendwie lief das alles schrecklich falsch. Jegliche Chance, zu irgendeinem Einvernehmen mit Nic zu gelangen, schien hoffnungslos verloren. „Es tut mir leid“, sagte sie unglücklich und fügte ein wenig trotzig hinzu: „Meinst du, es hat mir Spaß gemacht, dir heute Abend meine Seele zu entblößen? Hattest du wirklich den Eindruck, dass es ein Spiel um Macht sei, Nic?“
    Er schwieg mit versteinerter Miene und wandte den Blick aufs Meer hinaus. Das Wasser war in der Dunkelheit kaum noch zu ahnen … schwarz und trostlos.
    Mit einem Rest Würde schob sie ihren Stuhl zurück und erhob sich. Nic blickte auf.
    „Es

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