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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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seiner Beziehung zu Lyall.
    Ein Ober erschien am Tisch und servierte die bestellten Austern. Nic saß noch immer wie versteinert da. Serena aber bedankte sich geistesgegenwärtig, und der Ober zog sich zurück. Scheinbar ungerührt nahm sie ihre Gabel und sah Nic an. „Bon appetit!“
    Nic zuckte zusammen. Zahltag, dachte er und fühlte sich unsäglich elend.

9. KAPITEL
    Äußerlich seelenruhig aß Serena ihre Austern. In Wahrheit aber lagen ihre Nerven blank. Sie konnte es nicht ertragen, Nic noch länger anzusehen. Sein entsetzter Gesichtsausdruck vermehrte ihre Qual.
    Das Ende, dachte sie. Kein Zweifel, er hatte erwartet, dass sie ihrem Leben schließlich eine andere, eine intelligentere Richtung gegeben hätte. Serena nahm ihr Glas und nippte am Wein, weil sie plötzlich das starke Bedürfnis verspürte, den bitteren Geschmack des Verlusts hinunterzuspülen. Sie hielt den Blick starr auf Nics Teller gerichtet, spürte, wie er sich zwang zu essen, um den höflichen Schein zu wahren, bis der Zeitpunkt gekommen sein würde, mit Würde den Rückzug anzutreten.
    Alles in ihr lehnte sich plötzlich dagegen auf. Sie war diese Heuchelei und Unaufrichtigkeit satt. Als Nic die letzte Auster verspeist hatte, ging Serena geradewegs zum Angriff über. „Ich sollte dir eigentlich für das Gespräch mit Lyall über mich dankbar sein!“
    „Dankbar?“ Er sah sie verständnislos an.
    „Es war zwar eine demütigende Erfahrung, aber zumindest hat es mich wachgerüttelt, mir bewusst gemacht, worauf ich mein Leben verschwendet hatte, und dass es höchste Zeit war, einen anderen Weg einzuschlagen.“
    Sein Gesicht verriet, dass in ihm die verschiedensten Gefühle im Widerstreit lagen: Schuldgefühle, Zorn, Stolz, Scham. Schließlich machte er sich in einem bitteren Vorwurf Luft. „Wie konnte eine so kluge Frau wie du auch nur daran denken, einen großkotzigen Egomanen wie Lyall Duncan zu heiraten?“
    Das tat weh … umso mehr, weil es sie als eine Person darstellte, die nur auf Geld aus gewesen war und es deshalb nicht für nötig befunden hatte, hinter die glänzende Fassade zu blicken. Ihre einzige Verteidigung bestand in ihrer tief empfundenen Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit … für sich und für die Kinder, die sie sich immer gewünscht hatte. „Das ist vorbei“, stieß sie schroff aus. „Endgültig. Ich habe meine Verlobung mit Lyall gelöst und meine Stelle bei Ty Anders gekündigt. Ich habe all meine Schickeriaverbindungen hinter mir gelassen. Es war ein dummer Traum, und ich bin aufgewacht.“
    „Aber du hast es nicht wirklich hinter dir gelassen“, widersprach Nic. „Du hast mich mit Lyall gleichgesetzt.“
    „War das nicht natürlich? Ihr beide habt mir deutlich gezeigt, welchen Platz ich in euren privilegierten Kreisen einnahm … ganz am Rand. Und deine … Vertrautheit mit Justine Knox musste zweifellos bei mir den Eindruck verstärken, dass der soziale Status einer Person dir wichtiger war als ihr Charakter.“
    „Ich habe nie daran gedacht, Justine zu heiraten, und es ihr auch nie versprochen.“
    Serena atmete tief ein und gab sich Mühe, ihre Eifersucht in den Griff zu bekommen, die sich so plötzlich Luft gemacht hatte. Das führte zu nichts. Soweit sie wusste, spielte diese Frau wirklich keine Rolle mehr in Nics Leben, und außerdem ging es eigentlich auch gar nicht darum. Sie, Serena, hatte einfach das Bedürfnis, sich zu verteidigen, weil sie ihre Fehler ja längst erkannt und korrigiert hatte.
    Der Ober erschien, um die Teller abzuräumen, und erkundigte sich höflich, ob alles zu ihrer Zufriedenheit gewesen wäre. Nics kurz angebundene Antwort veranlasste den armen Mann sofort, sich wieder diskret zurückzuziehen. Serena nippte an ihrem Wein. Aber kein Alkohol der Welt hätte ihren Schmerz betäuben können. Dies war das Ende ihrer Beziehung mit Nic. Am besten rief sie sich so bald wie möglich ein Taxi und fuhr nach Hause.
    „Du hast mich vom ersten Tag an getäuscht. Ganz bewusst getäuscht“, warf Nic ihr nun mühsam beherrscht vor.
    „Das ist nicht wahr!“, widersprach sie heftig. „Du hast mich gefragt, ob du mich kennen würdest, und kanntest mich ganz ohne Zweifel nicht. Und genau das habe ich dir gesagt.“
    „Aber du kanntest mich.“
    „Ich habe dich nicht ‚gekannt‘, sondern lediglich wiedererkannt als den Mann, der so amüsiert davon war, dass Lyall Duncan eine ‚kleine Friseuse‘ heiraten könnte. Was hast du denn erwartet? Dass ich dich an deinen Part in

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