Julia Exklusiv Band 0197
jetzt unmöglich bereuen. Nic war ein unglaublicher Liebhaber. Und obwohl Sex natürlich nicht die Lösung für alle Probleme war, wusste Serena doch, dass sie den Punkt überschritten hatte, an dem es ihr möglich gewesen wäre, diese wundervolle Erfahrung mit ihm aufzugeben. Nic hatte recht … es war zu gut, um es einfach aufzugeben.
„Ein neuer Tag fängt an …“, sang er jetzt lachend, beugte sich herab und küsste sie. „Unser Tag, Serena. Ruf Michelle an, und sag ihr, dass du heute bei mir bleibst.“
„Du wirst allmählich ein richtiger Tyrann, Nic Moretti!“
„Oh, ich bin sicher, Sie werden mich in die Schranken weisen, Miss Fleming.“
Sie legte ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich an ihn. „Wie wär’s damit?“, flüsterte sie neckend und begann, ihn mit Lippen und Händen zu liebkosen. Er war so schön und sexy und … Serena gab es auf, darüber nachzudenken, und genoss es einfach.
Viel später ließen sie Cleo aus ihrer Höhle. Dann rief Serena Michelle an, um sie wissen zu lassen, dass sie den Tag mit Nic verbringen würde, und Nic machte sich daran, das Frühstück zuzubereiten. Er war wirklich sehr häuslich, wie Serena anerkennend bemerkte. Unwillkürlich überlegte sie, wie es wohl sein würde, die Frau eines solchen Mannes zu sein … und verbot sich diese Gedanken sofort. Es war nicht gut, zu viel von Nic zu erwarten.
Sie fütterte Cleo mit Trockenfutter und machte ein Spiel daraus, indem sie die kleinen Ringe über den Boden warf, sodass die Hündin hinterherspringen musste. Nic sah dem munteren Treiben lachend zu und räumte gutmütig ein, dass er nie auf die Idee gekommen wäre, das Frühstück für einen Hund so kurzweilig zu gestalten. „Ich habe viel von dir gelernt, Serena.“
„Von mir?“ Sie sah ihn überrascht an.
Er nickte. „Du hast mich gezwungen, einiges in meinem Leben ganz neu zu bewerten. Du bist das Beste, was mir seit Langem passiert ist.“
Sie errötete geschmeichelt. „Vielen Dank. Das ist sehr nett von dir.“
„Es ist die Wahrheit.“
Ein netter Bursche … Michelle hatte recht. Serena entschloss sich, was Nic betraf, auch weiterhin ihrem Gefühl zu vertrauen und alle Zweifel zu verdrängen, die ihr Zusammensein beeinträchtigen könnten.
Nic ließ den Blick nun aufreizend über sie gleiten. „Du siehst wirklich sehr reizvoll in diesem Sarong aus.“
Er hatte ihr einen aus einer Garderobe für die Hausgäste der Giffords herausgesucht und trug selber lediglich weiße Shorts. Serena betrachtete ihn vielsagend. „Wir sollten besser auf Distanz bleiben. Immerhin kochst du.“
„Hm … ich habe allerdings einige sehr heiße Erinnerungen …“
Sie lachten und scherzten während des gesamten Frühstücks, das sie draußen auf der Veranda einnahmen. Es war ein strahlender Sommertag. Gemeinsam blätterten sie die Samstagszeitung durch und kommentierten abwechselnd, was sie lasen. Im Feuilleton machte Serena Nic auf das Foto eines bekannten Models aufmerksam. „Ich war ihre Stylistin. Wer immer den Job jetzt übernommen hat, will sich nur selbst darstellen. Diese Frisur passt überhaupt nicht zu ihrem Typ.“
„Du hast recht.“ Nic sah sie forschend an. „Bist du sicher, dass es gut für dich ist, das alles hinter dir zu lassen, Serena?“
„Auf jeden Fall“, antwortete sie sofort. „Man muss voll dahinterstehen, um sich in dieser Szene überhaupt durchsetzen zu können, und ich habe keine Lust mehr, tagein, tagaus anderen Leuten immerzu Honig um den Mund zu schmieren.“
„Hast du denn schon etwas anderes im Auge?“
„Noch nichts Bestimmtes. Ich werde Michelle noch eine Weile aushelfen und dabei vielleicht einige Kurse an der Abendschule belegen, um mir zusätzliche Qualifikationen zu verschaffen.“
„Dann hast du keine Traumkarriere im Sinn?“
Sie zuckte die Schultern. „Weißt du, es ist heutzutage zwar ziemlich unmodern, diese Ansicht zu vertreten, aber der Beruf war für mich nie das eigentliche Lebensziel. Was ich mir am meisten wünsche …“ Sie verstummte, weil sie befürchtete, Nic könnte zu viel in ihren Lieblingstraum hineinlesen.
„Ja?“ Er sah sie bittend an. „Ich würde es wirklich gern wissen.“
„Schön, aber nimm es bitte nicht persönlich“, warnte sie ihn eindringlich. „Am meisten wünsche ich mir, Mutter zu sein und ein ganzes Haus voller Kinder zu haben … irgendwann in der Zukunft.“
Er lächelte verständnisvoll. „Und ich wette, dieser Wunsch hat eine große Rolle bei deiner
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