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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Erst als sie ein schockiertes „Oh!“ hörte und Sebastian die Lippen von ihren löste, öffnete sie die Augen und merkte, dass sie im Erdgeschoss waren und sich die Türen geöffnet hatten. Nach seinem verdrossenen Gesichtsausdruck zu urteilen war es eine völlig neue Erfahrung für Sebastian, von einer seiner Angestellten beim Küssen im Fahrstuhl ertappt zu werden. Der erstaunte Ausruf stammte von einer älteren Frau am Empfangstresen in der Eingangshalle, und sie starrte den Vorstandsvorsitzenden so fassungslos an, als wären ihm zwei Köpfe gewachsen.
    Sebastian presste die Lippen zusammen, nickte der Empfangsdame zu und trug Rachel aus dem Gebäude zu seiner Limousine.
    „Wann wirst du mich heiraten?“, fragte er, als sie im Auto waren.
    Rachel saß auf seinem Schoß und spürte sehr deutlich, dass Sebastian erregt war. „Wann du willst.“
    „Möchtest du eine große Hochzeit?“
    Sie lächelte zufrieden darüber, dass er nach ihren Wünschen fragte und nicht einfach voraussetzte, dass sie seinen entsprachen. „Nein.“
    „Willst du auf der Insel heiraten?“
    „Das spielt keine Rolle.“ Rachel hatte vor langer Zeit gelernt, dass das Drum und Dran nicht so wichtig war. Sie hatte niemals von einer Märchenhochzeit geträumt, sondern nur gehofft, ihren Märchenprinzen zu heiraten. Und genau das würde sie jetzt tun. Manchmal benahm er sich wie ein Frosch, doch das war nicht so schlimm. Zumindest wusste Sebastian, wie man sich entschuldigte, und er hörte zu. Manchmal war es nötig, ihn anzuschreien, aber er konnte dazu gebracht werden, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Schließlich hatte er die von ihm geplante Hochzeit abgesagt und um sie geworben, weil sie es gewollt hatte. Seine Flexibilität gab ihr Hoffnung für die Zukunft.
    Von dieser Flexibilität war nichts zu spüren, als Rachel erklärte, sie wolle Phillippa zur Hochzeit einladen. Sebastian teilte ihr mit, seine Mutter sei verreist und würde erst in einer Woche zurückkehren.
    „Ich kann nicht noch eine Woche darauf warten, mit dir zu schlafen“, erklärte er.
    Hitze durchflutete Rachel. „Das brauchst du auch nicht.“
    „Doch.“ Seine grimmige Miene verriet, dass er nicht bereit war, über dieses Thema zu reden. „Ich werde dich nicht noch einmal entehren.“
    Rachel blickte ihn zornig an, aber er ließ sich von ihren Argumenten nicht überzeugen. Entweder sie heirateten jetzt, oder er würde bis zur Hochzeit in die Firmenwohnung ziehen, weil er sich selbst nicht traute, wenn er mit Rachel unter einem Dach lebte.
    Sie waren in einer Sackgasse.
    Die vergangene Woche war eine der unglücklichsten in Rachels Leben gewesen. Sie hatte Sebastian mit jeder Faser ihres Herzens vermisst. Deshalb wollte sie nicht noch eine Woche ohne ihn in seiner Wohnung verbringen. Aber sie wollte ihre Schwäche auch nicht zugeben.
    Ihr Zögern machte es nur schlimmer. Sebastian nahm ihr die Entscheidung einfach ab. Weil er wieder Schuldgefühle hatte, war er fest entschlossen, mit der Hochzeit zu warten, bis seine Mutter zurück war. Er schimpfte mit sich, weil er Rachel gedrängt hatte, und versicherte ihr, er könne sich eine Woche lang beherrschen.
    Er erinnerte sie nicht daran, dass seine Mutter dabei gewesen wäre und sie jetzt schon zusammenleben würden, wenn Rachel in die ursprünglich von ihm organisierte Hochzeit eingewilligt hätte. Das hatte sie längst begriffen. Sie bestand darauf, das Kleid zu tragen, das Sebastian für sie ausgesucht hatte. Als ihr klar wurde, dass er es hatte loswerden und sie ihr Brautkleid selbst auswählen lassen wollen, war sie entsetzt. Das Kleid hatte ihr ausgesprochen gut gefallen. Nur dass er sie überrumpelt und nicht nach ihren Wünschen gefragt hatte, hatte sie gestört.
    Spät an diesem Abend saß Rachel auf dem Sofa, auf dem sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten. Sie konnte nicht schlafen. Sebastians wilde Entschlossenheit, sie glücklich zu machen, jagte ihr eine Heidenangst ein. Wenn sie sich erlaubte zu glauben, es ginge ihm wirklich nur um sie, würde sie vielleicht enttäuscht werden. Davor fürchtete sie sich. Dennoch hatte sie das Gefühl, Sebastian nähme nicht nur ihrem gemeinsamen Kind zuliebe so viel Rücksicht auf sie.
    Natürlich ging es auch um Sex. Aber ließ sich Sebastians Handeln allein damit erklären, dass er sie begehrte? Würde sich ein von Verlangen beherrschter Mann nicht für die schnelle Hochzeit entscheiden, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob

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