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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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lächerlich. Früher hatte es Sebastian nicht gestört, mit ihr zu schlafen, obwohl sie nicht verheiratet gewesen waren und er deutlich gemacht hatte, dass er sich nicht binden wollte.
    „Dich nehmen? Du hast eine sehr primitive Auffassung von unserer körperlichen Liebe.“
    Ihre Gefühle für ihn waren primitiv. Und sie gingen zu tief, als dass sie sich jemals von ihnen befreien könnte. „Du weißt, was ich meine.“
    „Ja. Und du hast recht. Wenn wir das nächste Mal miteinander schlafen, wirst du meine Ehefrau sein. Nicht nur im Geiste, sondern auch dem Namen nach.“
    „‚Nicht nur im Geiste‘? Ich bin jetzt nicht deine Ehefrau. Du hast mich schon besessen, ohne dass du mich heiraten wolltest, und du hattest sichergestellt, dass mir das klar war.“
    „Als ich mit dir eins war, hatte ich bereits beschlossen, dich zu heiraten.“
    „Das hat sich am nächsten Morgen aber ganz anders angehört.“
    „Ich bin am nächsten Morgen beinah verrückt geworden. Ich habe falsche Schlüsse gezogen und Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen. Es ändert nichts an der Tatsache, dass ich im Grunde meines Herzens schon mit dir verheiratet war, als wir körperlich vereint waren.“
    Dann war Sebastian schon an jenem Abend entschlossen gewesen, eine feste Bindung einzugehen. Und dass er so stark auf den Sex mit ihr angesprochen hatte, erklärte die heftige Reaktion auf seine eigene verdrehte Logik am nächsten Morgen. Sebastian war durch seine Schlussfolgerungen ebenso am Boden zerstört gewesen wie sie.
    „Wie lange bleibst du noch in Athen?“, fragte Rachel. Sie war unfähig, auf seine Worte einzugehen, aber gerührt war sie trotzdem.
    Sebastian seufzte. „Ich weiß es nicht.“
    Sie verlor den Mut. „Oh.“
    „Du klingst enttäuscht.“
    „Das bin ich auch“, erwiderte sie ehrlich.
    Ein spannungsgeladenes Schweigen folgte.
    „Es ist nicht wichtig …“, begann sie, obwohl es nicht stimmte, was sie sagen wollte.
    Er ließ sie nicht ausreden. „Du könntest zu mir nach Athen kommen.“
    Rachel war schockiert, obwohl sie es eigentlich nicht sein sollte.
    „Natürlich möchtest du das nicht“, fuhr Sebastian fort, bevor sie antworten konnte. „Was habe ich mir nur dabei gedacht?“
    „Du irrst dich“, warf sie schnell ein, damit er keine weiteren Vermutungen anstellen konnte.
    „Du willst nach Athen kommen?“, fragte er und klang noch schockierter, als sie es über die Einladung gewesen war.
    Ganz gleich, wie lange sie allein sein würde, es würde ihre Abwehrkräfte gegen ihn nicht stärken. Und es tat weh, von ihm getrennt zu sein. Rachel atmete tief durch. „Ja.“
    „Der Hubschrauber ist morgen früh da.“
    „Ich werde fertig sein.“
    Rachel war fertig, obwohl der Hubschrauber schon kurz nach Tagesanbruch kam. Vor lauter Nervosität kam ihr der Flug sehr kurz vor, und der Pilot landete allzu bald auf dem Dach des Bürogebäudes der Kouros Industries, wie Sebastians Unternehmen hieß. Er erwartete sie dort und half ihr beim Aussteigen. Er legte den Arm um sie und beugte sich beschützend über sie, während er sie geduckt von den noch sich drehenden Rotoren wegzog.
    Sobald sie in Sicherheit waren, blieb Sebastian stehen und küsste Rachel leidenschaftlich. Zum ersten Mal seit Monaten hatte sie das Gefühl, dass alles richtig war, und als er schließlich zurücktrat, betrachtete sie ihn aufmerksam. Er hatte dunkle Schatten unter den Augen, aber sein gespannter Blick strafte seine Müdigkeit Lügen.
    „Du bist gekommen.“
    „Ich hatte es dir doch versprochen“, erinnerte Rachel ihn atemlos. Ihre Lippen prickelten noch nach seinen Küssen.
    „Das hast du.“
    „Dein Hubschrauber war früh da.“
    „Ich habe gehofft, du würdest schon fertig sein.“
    „Das war ich.“
    Das Gespräch war belanglos, doch das, was ungesagt blieb, war viel wichtiger. Keiner von ihnen sprach es aus, doch beide sehnten sich verzweifelt danach, so bald wie möglich mit dem anderen zusammen zu sein.
    „Bist du auch bereit, mich zu heiraten?“
    „Du bist sehr direkt und machst nicht viele Umstände.“
    Sebastian schüttelte den Kopf. „Ich weiß, ich hätte den Heiratsantrag viel romantischer formulieren müssen, doch mir ist nicht danach. Ich muss unbedingt wissen, dass du mir gehörst.“
    Ihn zurückzuweisen würde Selbstverleugnung bedeuten. „Ja.“
    Der Kuss, der ihrer Einwilligung folgte, überwältigte Rachel völlig. Sie war sich nicht bewusst, dass Sebastian sie hochhob und in den Aufzug trug.

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