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Julia Extra 0357

Julia Extra 0357

Titel: Julia Extra 0357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Lucy Monroe , Jennie Lucas , Jackie Braun
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sie dermaßen verblüfft, dass es dauerte, bis ihr eine Erwiderung einfiel. „Viele neue Talente wollen mit mir arbeiten. Das ist die eine Chance für sie, es zu tun. Ich ziehe ein ruhiges Leben vor, aber ohne neue Gesichter kann es einsam werden. Ich will nicht als die Frau gelten, die ein Leben als Einsiedlerin führt.“ Selbst wenn sie in vielerlei Hinsicht genau das tat.
    „Sind Sie enttäuscht, dass Ihre Meisterklassen an einen Anfänger gegangen sind?“
    „Nein, nervös. Um ehrlich zu sein sogar panisch.“ Sie lächelte zerknirscht. „Ich habe meinen Manager angefleht, mich irgendwie da rauszuholen.“
    „Er hat sich weder bei Zephyr noch bei mir gemeldet.“ Neo kniff abschätzend die Augen zusammen. „Wieso hatten Sie solche Angst? Selbst in Anbetracht Ihrer Einschränkungen … das haben Sie doch schon öfter gemacht.“
    „Nicht für einen erfolgreichen Milliardär.“
    „Ich bin genau wie jeder andere Mann.“
    Sie runzelte die Stirn. „Für jemanden, der Geradlinigkeit schätzt, ging Ihnen diese Lüge sehr glatt über die Zunge. Sie halten sich nicht für irgendeinen beliebigen Mann.“
    Das angedeutete Lächeln zog wieder auf seine Lippen. „Sie sind hellsichtiger als angenommen. Nur wenige sind so zielgerichtet und entschlossen, um das erreichen zu können, was Zephyr und ich erreicht haben.“
    „Und nun macht Zephyr sich Sorgen, dass Sie zu zielgerichtet sind?“
    „Ich beging den Fehler und stimmte bei meinem letzten Gesundheitscheck den Bedenken zu, die mein Arzt äußerte. Gregor ist mein Arzt und Zephyrs Freund … er ließ das bei Zephyr durchblicken.“
    „Die Bedenken Ihres Arztes haben Sie schockiert, richtig?“ Sie war über sich selbst überrascht, dass sie dieses Gespräch fortsetzen wollte.
    „Woher wissen Sie das?“
    „Sie scheinen mir ein Mann zu sein, der sehr genau auf seine körperliche Kondition achtet, um damit auch seine Position im Geschäftsleben zu sichern. Es muss Sie schockiert haben, dass es da einen Faktor gibt, den Sie nicht eingeplant hatten.“
    „Ich dachte, Sie sind Pianistin, nicht Psychiaterin.“
    Das zumindest konnte sie erklären. „Mir fällt es leichter, Leute zu beobachten, als mit ihnen zu interagieren.“
    „Mit Ihrer Einschätzung treffen Sie sehr präzise den Punkt.“
    „Danke, dass Sie es zugeben. Auch ich schätze Ehrlichkeit.“
    „Dann haben wir etwas Wichtiges gemeinsam.“
    Sie rückte auf der Klavierbank etwas von ihm ab und versuchte, ihre Reaktion auf seine Nähe zu ignorieren, die sie seit der ersten Übungsstunde fühlte. „Ja. Und noch etwas haben wir gemeinsam: Wir beide wollen, dass Sie Klavier spielen lernen. Also lassen Sie uns weitermachen.“
    Für ihre Reaktion auf Neo hatte Cass keine Vergleiche, an denen sie sich hätte orientieren können. Im Alter von neunundzwanzig Jahren mangelte es ihr an jeglicher Erfahrung im Schlafzimmer. Auf ihren Konzerttourneen war keine Zeit für Verabredungen geblieben, und seitdem sie sich von der Bühne zurückgezogen hatte, setzte sie sich keinen Situationen mehr aus, bei denen sie einen Mann hätte kennenlernen können.
    Sie hatte nie geküsst – zumindest keine romantischen Küsse – und noch nie hatte sie dieses Flattern im Unterleib gespürt. Natürlich hatte sie über Erregung gelesen, aber sie hatte sie nie selbst erfahren – was sie in den Augen der restlichen Welt wohl zu einem Freak machte. Sie war nicht nur noch Jungfrau, sondern komplett unschuldig, und sie war sich auch keineswegs sicher, ob sie es riskieren wollte, diesen Zustand je zu ändern.
    Jetzt jedoch jagte unbekannte Erregung durch sie hindurch, ließ ihre Knie zitterten und ihren Puls rasen. Ihre Brustwarzen zogen sich schmerzhaft zusammen, sie musste sich auf die Lippe beißen, um einen Seufzer zurückzuhalten.
    So konnte das nicht weitergehen, sie würde sich noch zur Närrin machen. Und so tat sie das, was sie immer getan hatte, wenn ihr Leben zu unangenehm wurde – sie konzentrierte sich auf die Musik und ließ ihre Finger über die Tasten fliegen.
    „Der Klang, den Sie diesem Instrument entlocken, ist phänomenal.“
    Neos tiefe Stimme verstärkte die Empfindungen in ihr nur noch. Cass musste einen Schauer unterdrücken. „Sie sollten hören, wenn ich richtig spiele.“
    „Vielleicht ist es mir ja eines Tages vergönnt.“
    „Vielleicht.“ Sie lud nur selten jemanden ein, sich in den einzigen Sessel zu setzen und ihr beim Spiel zuzuhören. Selbst ihr Manager hatte es inzwischen aufgegeben,

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