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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Gefühl, von seinen starken Armen gehalten zu werden.

6. KAPITEL
    Markos wollte nicht aufstehen, aber er konnte nicht länger mit Vanessa in seinen Armen im Bett liegen bleiben. Schließlich gab es nur einen Grund, warum er um diese Zeit in seinem Apartment war: um sich von ihr zu verabschieden. Heute Abend flog er geschäftlich nach Melbourne. Da er nur zwei Tage unterwegs sein würde, hatte er beschlossen, Vanessa nicht mitzunehmen.
    Nicht, dass er sie gern allein ließ. Wenn es so war wie jetzt, wenn ihr Kopf auf seiner Brust ruhte, ihr Körper sich weich und warm und erschöpft von den Freuden, die sie gerade genossen hatten, an seinen schmiegte, kostete es ihn besonders große Überwindung aufzustehen.
    „Ist es schon Zeit?“, fragte sie, und Markos hörte das Bedauern in ihrer Stimme.
    „Ich werde nicht lange fort sein“, versicherte er ihr. „Zum Wochenende bin ich zurück.“ Er küsste sie ein letztes Mal auf den Mund, bevor er ins Badezimmer ging.
    Als er frisch geduscht ins Schlafzimmer zurückkehrte, war sie ebenfalls aufgestanden und in einen aprikotfarbenen Bademantel geschlüpft. Ihre langen rotblonden Haare waren noch ein bisschen zerstrubbelt und sahen sehr, sehr sexy aus. Bei ihrem Anblick durchfuhr ihn ein Stich. Er wollte nicht abreisen. Wollte sie nicht verlassen. Fast hätte er ihr gesagt, sie solle sich anziehen und packen, er würde sie doch mitnehmen. Aber dann setzte seine Vernunft wieder ein. Die Reise würde nicht nur anstrengend werden, er müsste auch mindestens einen Abend bei seiner Tante verbringen. Leos Mutter war nach dem Tod ihres Mannes wieder zu ihren Verwandten nach Australien gezogen. Selbstverständlich konnte er Vanessa nicht mitnehmen, wenn er sie besuchte.
    Andererseits stand seine Tante, trotz der Entfernung, mit Constantia Dimistris in Verbindung. Wenn er also seine Geliebte mit nach Australien nahm, würde Constantia es erfahren und vielleicht endlich verstehen, dass er nicht gewillt war, ihre Tochter zu heiraten.
    Und was Cosmo Dimistris anging … Cosmo hatte definitiv eine Grenze überschritten. Natürlich war zu erwarten gewesen, dass er Vanessa anmachen würde – welcher normale Mann würde das nicht tun? Aber was Cosmo getan hatte, ging wirklich zu weit.
    Und im Gegensatz zu Vanessa wusste Markos, warum Cosmo so tat, als wäre Vanessa in Kürze verfügbar – weil er annahm, dass Markos selbst bald nicht mehr zur Verfügung stände! Zu heiraten bedeutete gleichzeitig, sich von seiner Geliebten zu trennen.
    Missmutig ging er zu seinem Schrank und nahm ein Hemd heraus. Sosehr er es auch hasste, vielleicht war es an der Zeit, Cosmo – und Constantia am besten auch gleich – beiseite zu nehmen und ihnen klipp und klar zu sagen, dass er Apollonia auf keinen Fall heiraten würde.
    Oder irgendeine andere Frau.
    Und wenn das ein finales Zerwürfnis mit seinem Vater bedeutete, dann sollte es so sein!
    Sein Blick wanderte zu Vanessa, die gerade das Bett machte. Er verstand immer noch nicht, warum sie sich gestritten hatten. Natürlich war es unverschämt von Cosmo gewesen, ihr die Smaragde zu schicken, und, ja, für einen Moment hatte er sie scharf angegangen, weil er geglaubt hatte, sie hätte ihn dazu ermutigt. Aber sobald sie das zurückgewiesen hatte, hatte er ihr doch versichert, dass er ihr keine Schuld gab.
    Warum war sie nur so außer sich geraten, als er ihr versprochen hatte, sie würde auf absehbare Zukunft seine Geliebte bleiben?
    Innerlich schob er das kleine Ärgernis beiseite. Vielleicht bekam sie einfach ihre Periode und war deshalb überempfindlich? Er versuchte, sich zu erinnern, wann sie das letzte Mal unpässlich gewesen war. Es schien länger her als sonst zu sein.
    „Markos?“
    Vanessa war fertig mit dem Bett und kam auf ihn zu. Sofort verscheuchte er den Gedanken an Unpässlichkeiten. Ihre Schönheit verzauberte ihn immer wieder. Groß und strahlend kam sie auf ihn zu, die rotblonden Haare fielen in sanften Wellen über ihre Schultern.
    „Möchtest du etwas essen, bevor du gehst?“, fragte sie. „Kann ich dir etwas kochen? Möchtest du Kaffee?“
    Als Antwort schloss er sie in seine Arme. Sie war weich und warm. Stumm genoss er das wunderbare Gefühl, sie einfach nur zu halten.
    Er wollte sie nicht loslassen.
    Aber der Flug nach Melbourne würde nicht warten, selbst für die Passagiere der ersten Klasse nicht. Langsam ließ er die Arme sinken.
    „Nur Kaffee“, antwortete er und sah ihr in die Augen. „Ich werde dich vermissen.“
    Lag

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