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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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schneller, wenn er nicht bei ihr war.
    Wieder runzelte sie die Stirn und atmete langsam aus. Ganz definitiv spannte der Stoff an Hüften und Bauch. Dann würde sie eben die Trainingszeit verlängern und weniger essen. Viel konnte sie nicht zugenommen haben, doch sie war sich sicher, dass die Rundung an ihrem Bauch früher nicht da gewesen war.
    Vielleicht lag es aber auch nur an ihrem monatlichen Zyklus? Immerhin hatte sie gerade ihre Periode gehabt. Auch diese war anders als ihre bisherigen gewesen. Viel kürzer.
    Das Klingeln des Telefons unterbrach ihre Überlegungen. Das musste Markos sein, um ihr mitzuteilen, wo er sie heute Abend treffen wollte.
    „Hallo?“, sagte sie aufgeregt.
    „Guten Abend, Vanessa. Störe ich dich gerade im Bett? Odervielleicht im Badezimmer?“
    Diese männliche Stimme gehörte definitiv nicht Markos.
    „Wer spricht da?“, fragte sie scharf.
    Ein Lachen erklang in der Leitung.
    „Hast du mich etwa schon vergessen? Wir haben uns gestern Abend kennengelernt, als Markos so dumm war, dich allein zu lassen.“
    Es war dieser Widerling. Cosmo Dimistris.
    „Markos ist im Moment nicht hier. Ich sage ihm, dass Sie angerufen haben. Möchten Sie eine Nachricht hinterlassen?“
    Verflixt, sie hörte sich wie eine Sekretärin an. Aber vielleicht gelang es ihr mit eiskalter unangreifbarer Höflichkeit, den Kerl loszuwerden.
    Er lachte wieder. Anzüglich.
    „Die einzige Nachricht, die ich Markos zu übermitteln gedenke, ist die, dass du mir gesagt hast, ich sei im Bett besser als er. Aber dafür ist es noch ein bisschen zu früh. Ich hoffe allerdings, ich muss nicht mehr allzu lange darauf warten. Hast du über meinen Vorschlag nachgedacht? Nächste Woche fliege ich nach Mexiko. Komm mit mir … ich werde einige wilde Partys geben. Du könntest …“
    Angewidert ließ Vanessa den Hörer auf die Gabel fallen, als sei er glühend heiß.
    Wie konnte dieser Mann nur so ekelhafte Dinge zu ihr sagen? Aber nachdem sie jetzt mitten im Gespräch den Hörer aufgelegt hatte, würde er wohl verstanden haben, dass sie nicht das geringste Interesse an ihm hatte!
    Doch schon am folgenden Nachmittag musste sie feststellen, dass Cosmo Dimistris so feinfühlig wie ein Rhinozeros war. Als sie von ihrer wöchentlichen Schönheitsbehandlung zurückkehrte, kam ihr der Concierge in der Lobby des Apartmenthauses entgegen.
    „Eine Lieferung für Sie“, sagte er.
    Vanessa nahm das Päckchen entgegen. In der Wohnung angekommen, löste sie die Kordel und schlug das Geschenkpapier zurück. In ihrer Hand lag eine schmale Schmuckschachtel, an der eine Karte befestigt war. Ungläubig las sie den Text.
    Die dazugehörige Kette ist in Mexiko. Ruf mich an, und sie gehört dir.
    Darunter stand eine Telefonnummer, aber kein Name. Den brauchte sie auch nicht. Es gab nur einen Menschen, der ihr ein solch beleidigendes und verwerfliches Geschenk schicken konnte.
    In der Schachtel lag ein mit Smaragden besetztes Armband. Einen Augenblick konnte sie das Schmuckstück nur anstarren. Glücklicherweise stand der Name des Juweliers auf der Schachtel. So konnte sie das Armband einfach zurückschicken.
    Plötzlich erklangen hinter ihr Schritte, hastig drehte sie sich um. Aus seinem Arbeitszimmer kam Markos auf sie zu.
    Instinktiv versteckte sie die Schachtel und die Verpackung hinter ihrem Rücken. Ihre erschrockene Miene konnte sie indes nicht verbergen; sie hatte gar nicht gewusst, dass Markos zu Hause war.
    „Was hast du denn da?“
    „Nichts“, erwiderte sie automatisch.
    „Für nichts siehst du ein bisschen zu schuldbewusst aus.“
    „Es ist nur Werbung.“
    „Die wird im Postbüro aussortiert.“ Ein seltsamer Schimmer verdunkelte seine Augen. „Hast du Geheimnisse vor mir? Was ist es? Vielleicht ein Schwangerschaftstest?“
    Der Schimmer war zu einem Funkeln geworden, und etwas daran verwirrte Vanessa. Aber sie war zu schockiert von seinen Worten, um etwas anderes zu tun, als ihn mit offenem Mund anzustarren.
    „Ein was?“ , wiederholte sie schließlich.
    Sofort veränderte sich seine Miene. „Also ist es nicht das Schlimmste“, meinte er viel sanfter. „Was ist das Zweitschlimmste? Ein heimlicher Verehrer?“
    Natürlich wollte er nur einen Scherz machen, dennoch wurde Vanessa bleich. Als Markos das sah, verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck wieder. Bevor sie sich bewegen konnte, war er auch schon bei ihr und zog ihre Hand hinter dem Rücken hervor.
    Wortlos nahm er ihr die Schmuckschachtel ab, öffnete sie und las

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