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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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verloren hatte, wollte sie mich auch nicht mehr. Von dem Zeitpunkt an war ich nutzlos für sie. Aber mein Vater fragte sich nach wie vor, ob ich wirklich sein Sohn war. Irgendwann gab es einen DNA-Test. Ich war sein Sohn, aber deshalb hat er mich nicht mehr geliebt. Der Test hat nur bewirkt, dass er anfing, mich zum Heiraten überreden zu wollen. Mittlerweile war ihm seine Sterblichkeit bewusst. Und ich sollte die Makarios-Dynastie fortsetzen. Leo hat nie die geringste Neigung zum Heiraten gezeigt, auch nicht, als sein Vater starb. Dadurch ist mein Vater noch besessener in seinem Wunsch, ich müsste ihm Enkelkinder schenken. Natürlich wollte er, dass ich ein anständiges griechisches Mädchen heirate, wozu er – dank meiner Mutter – nie die Gelegenheit hatte. Jedes Mal, wenn er mich nach Griechenland rief, hat er mir Mädchen präsentiert, die seiner Meinung nach geeignet waren. Dass ich überhaupt nicht heiraten wollte, hat ihn nicht interessiert. Seine letzte Wahl jedoch – die arme Apollonia Dimistris – hat sich als fatal erwiesen, denn ihre Mutter ist genauso schlimm wie mein Vater und will ihre Tochter unbedingt erfolgreich verheiraten. Aber natürlich“, seine Stimme klang merkwürdig hoch bei diesen Worten, „weißt du am besten, wie rücksichtslos sie ihr Ziel verfolgt. Und du weißt auch, wie rücksichtslos ich verhindern wollte, die Fehler meines Vaters zu wiederholen: gezwungen zu werden, eine schwangere Geliebte zu heiraten.“
    Ganz still lag Vanessa in seinen Armen. „Lebt deine Mutter noch?“, fragte sie schließlich.
    „Nein. Sie ist gestorben, als ich neunzehn war. Ein Unfall. Bei einer Party auf einer Yacht in Südfrankreich. Man hat sie in denfrühen Morgenstunden tot im Wasser treibend gefunden. Mein Vater hat mich in der Universität angerufen. Er war ganz euphorisch – endlich war er sie los.“
    Tröstend legte Vanessa eine Hand um Markos’ Nacken, zog seinen Kopf zu sich herunter und küsste ihn unendlich zärtlich.
    „Die beiden werden dich nie wieder verletzen, Markos. Ob tot oder lebendig, ich werde es nicht zulassen!“ Ihre Miene nahm einen kämpferischen Ausdruck an. „Du hast gesagt, du würdest für mich sorgen, aber ich werde auch für dich sorgen. Ich werde mich um dich kümmern und dich lieben. Ich werde dich vor allem beschützen, was dich verletzt hat. Und du wirst der beste Vater auf der Welt sein. Der allerbeste. Stark und liebevoll und …“
    „Liebevoll? Nach allem, wie ich dich behandelt habe?“
    Doch sie wischte seine Zweifel beiseite.
    „Du hattest Angst. Angst, dass die Vergangenheit sich wiederholt. Das war nicht dein wirkliches Ich.“ Sie sah ihn an; Liebe schimmerte in ihren Augen. „Das hier bist wirklich du, Markos. Mutig genug, nach allem, was passiert ist, ein drittes Mal zu mir zu kommen. Mutig genug zu bereuen, was du getan hast. Mutig genug, das, was deine Eltern dir angetan haben, hinter dir zu lassen. Mutig genug, die Verantwortung für ein Baby zu übernehmen, das du nicht geplant hast. Und mutig genug“, fügte sie mit einem Lächeln hinzu, „zu glauben, ohne Taki und Stelios zurechtzukommen.“
    Er lachte verschmitzt. „Die Vorstellung, meine Wäsche selbst waschen zu müssen, hat mir die größte Angst eingejagt.“
    Glücklich stimmte sie in sein Lachen ein, doch plötzlich erstarrte ihre Miene.
    „Vanessa, was ist los?“, fragte er voller Furcht.
    „Alles in Ordnung. Junior hat sich nur bewegt und dabei einen ungünstigen Winkel erwischt.“
    Voller Faszination und Überraschung sah Markos sie an.
    „Das Baby bewegt sich wirklich richtig?“
    „Oh ja. Von einer Seite auf die andere. Der Kopf liegt ja unten und die Füßchen unterhalb meines Magens. Sieh mal, dort ist einer.“
    Sie strich den Stoff ihres Oberteils glatt. An ihrem Bauch war deutlich eine zusätzliche Wölbung zu sehen.
    „ Thee mou“ , murmelte Markos andächtig. Vorsichtig streckte er die Hand aus und hielt über der Wölbung inne. „Kann ich …?Darf ich? Würde ich … dir wehtun …dem Baby?“
    „Natürlich darfst du, und natürlich wirst du nicht“, entgegnete sie lächelnd, nahm seine Hand und legte sie auf ihren Bauch.
    „Hallo Junior“, sagte Markos zärtlich.
    Als Antwort trat das Baby besonders fest zu. Vanessa zuckte zusammen. „Bei einem solchen Tritt muss es ein Junge werden. Vermutlich ein Fußballspieler.“
    „Weißt du es? Ob es ein Junge oder ein Mädchen ist?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich wollte es nicht wissen. Möchtest

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