Julia Extra 260
vertiefte den Kuss noch weiter, wandelte Liebkosung inVerlangen.
Zärtlich streichelte er ihren Rücken. Wieder stöhnte sie leise und schmiegte sich enger an ihn.
Längst war er für sie bereit. Aber sie war es noch nicht für ihn, das wusste er intuitiv. An der Verwirrung, die sich in ihren Augen spiegelte, sah er, dass sie nicht genau verstand, was mitihr geschah, was er mit ihr tat.
Markos löste sich ein wenig von ihr und sah sie an. Ihre Lippen, süß und reif wie Erdbeeren, waren leicht geöffnet, ihre Pupillen geweitet.
Mit einem Finger streichelte er über ihre Wange, fühlte, wie sie erzitterte. Dass sie seinen Berührungen so hilflos ausgeliefert war, erfüllte ihn mit tiefer Freude.
Er streifte mit dem Finger über ihren Mund, ihren Hals, ihre Brust und zog dabei den Ausschnitt ihres Kleides nach unten. Als er ihre wohlgerundeten Brüste entblößte, lauschte er verzückt ihrem scharfen Atem.
Griechische Worte für Vollendung, Perfektion und Schönheit entrangen sich seiner Kehle. Einen Moment betrachtete er einfach nur ihre wundervollen Brüste, dann schloss er die Augen und neigte den Kopf.
In seinem Mund verhärtete sich die Knospe. Noch während Vanessa wieder das tiefe, verwirrte, hilflose Stöhnen ausstieß, fühlte er, wie sie die Hand hob und mit zitternden Fingern durch sein Haar strich. Auf zärtliche Küsse ließ er ein ebenso zärtliches Knabbern mit den Zähnen folgen, was Wogen der Lust durch ihren Körper sandte und sie wieder und wieder aufstöhnen ließ.
Schließlich gab er sie frei und hob sie in seine Arme.
„Markos …“ Ihre Stimme klang tief, atemlos, und immer noch lag Verwirrung in ihren Augen. Aber da war noch etwas anderes … eine Sehnsucht, die sie nicht länger verbergen konnte.
Er trug sie in sein Schlafzimmer, legte sie behutsam auf die seidenen Laken seines Bettes, zog sich mit geübten Bewegungen aus und legte sich neben sie. Ihre Brüste waren entblößt, ihr Kleid über die Beine hochgeschoben.
Ihm stockte der Atem. Sie war so wunderschön – und das personifizierte Verlangen.
Aber nicht in einem anrüchigen Sinne, sondern unschuldig und sinnlich.
„Ist das ein Traum?“, fragte sie ungläubig.
Er lächelte.
„Kein Traum“, versicherte er.
Noch einmal kostete er die Süße ihres Mundes, und dann, mit unendlicher Geduld, mit unendlichem Vergnügen küsste er den Rest ihres Körpers, ihre fast weißen Brüste, die steil aufgerichtetenKnospen, die er mit Lippen, Zunge und Zähnen liebkoste, die zarte Haut an ihrem Bauch. Vorsichtig glitt er zwischen ihre Schenkel, streichelte sie aufreizend, bis Vanessa sich stöhnend unter ihm wand und ihr Körper erbebte. Jetzt, jetzt hieß sie ihn mit ihrem ganzen Körper willkommen, jetzt würde sich sein lang ersehntes Verlangen erfüllen, und er schob seinen Körper auf ihren.
Und noch einen letzten kostbaren Moment versagte er sich die Erfüllung.
Langsam drang er in sie ein.
Und entdeckte erst jetzt, da es viel zu spät war, zu spät für etwas anderes, als die Ekstase zu genießen, die ihm diese betörende Frau verhieß, dass er der Erste war, der dieses Geheimnis ergründen durfte.
„Bist … bist du wütend auf mich?“
Wie schüchtern ihre Stimme klang, während ihre Miene sich verdüsterte. „Ich hätte es dir sagen sollen“, meinte sie leise.
Etwas in ihrer Stimme, der Ausdruck in ihren Augen, versetzte ihm einen kleinen Stich. Wenn ihn vor zehn Minuten jemand gefragt hätte, ob er eine Jungfrau mit in sein Bett nehmen wolle, hätte er eine kurze einsilbige Antwort gegeben. Nein.
Aber jetzt …
Er schaute sie an. Sie war so wunderschön.
Doch da war mehr an ihr als nur Schönheit. In den großen Augen schimmerte etwas, das eine Wirkung auf ihn ausübte. Und plötzlich wusste er mit absoluter Sicherheit, dass es ihm gleichgültig war, ob sie Jungfrau war. Es war nicht wichtig. Wichtig war nur, dass sie sich von den anderen Frauen, mit denen er geschlafen hatte, so sehr unterschied wie glitzernde Diamanten von einer verborgenen Perle. Das war ihr Zauber: dass sie anders war als alle anderen Frauen.
Denn als sich ihre Körper nach dem Schock über ihre Unberührtheit in einem gemeinsamen Rhythmus bewegt hatten und endlich die letzte Festung des Bewusstseins in den Wogen der Ekstase fortgespült worden war, als er die plötzliche Anspannung ihres Körpers gespürt, ihren lauten Aufschrei gehört hatte, empfand er eine so intensive, so außergewöhnliche Verzückung wie noch nie in seinem
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