Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
Vom Netzwerk:
hin und wieder half sie ihm dabei, Gäste in seinem Penthouse zu bewirten.
    Doch Jason mochte die gesellschaftliche Seite, die sein Reichtum mit sich brachte, nicht besonders. Ihre Wochenenden verbrachten sie oft sehr ruhig, was Leah die Möglichkeit gab, weiterhin samstags ins Krankenhaus zu fahren und danach ihren Vater zu besuchen, wie in den alten Tagen. Jason kam ebenfalls immer dazu und verbrachte die Nacht dort.
    Mrs. B. betete ihn an. Ihr Vater mochte ihn auch, obwohl Jason keine Anstalten machte, sein Schwiegersohn zu werden. Jason war aber auch ein äußerst liebenswerter Mann.
    Ja, alles schien in bester Ordnung.
    Seit Kurzem erwischte Leah Jason jedoch immer wieder dabei, wie er sie mit einem merkwürdigen Stirnrunzeln betrachtete. Irgendetwas störte ihn an ihr. Sie traute sich nicht zu fragen, was los war, denn sie fürchtete sich vor der Antwort.
    Langweilte er sich vielleicht mit ihr?
    Sie hatte sich krampfhaft darum bemüht, nicht zu klammern, weil sie ahnte, dass er das hassen würde. Und sie hatte ihm nie gesagt, dass sie ihn liebte. Nicht ein einziges Mal. Selbst dann nicht, wenn er in den langen Stunden der Nacht auf diese zärtliche Weise, wie er es manchmal tat, mit ihr schlief und die Emotionen sie schier zu überwältigen drohten. Die Art, wie er sie dann ansah, brachte die Worte nur allzu oft bis beinahe über ihre Lippen.
    Doch sie schluckte sie immer wieder hinunter. Immer!
    Als sich die Türen des Lifts öffneten, stand Leah einen Augenblick einfach so da. Sie hörte Stimmen aus den Tiefen des riesigen Apartments. Sie hatte an diesem Freitagabend nicht mit Gesellschaft gerechnet. Normalerweise gingen sie freitags in das Restaurant, das sich in dem Stockwerk unter Jasons Penthouse befand, essen, dann nahmen sie ein gemeinsames Bad und gingen ins Bett.
    Als Jason sie am Mittag angerufen hatte, erwähnte er nichts von einer Einladung für diesen Abend. Die Vorstellung, einen seiner ständig unter Strom stehenden Geschäftskollegen unterhalten zu müssen, behagte ihr nicht besonders. Leah war müde. Müde und entmutigt. Und besorgt.
    Mit einem erschöpften Seufzer hängte sie die Handtasche über die Schulter und trat aus dem Fahrstuhl.
    Jasons Magen verkrampfte sich sofort, als er das Geräusch des ankommenden Aufzugs hörte.
    Natürlich war das Leah. Seine wunderschöne, begehrenswerte, rätselhafte Leah, die kam, um wie immer den Freitagabend mit ihm zu verbringen.
    „Das wird Leah sein“, sagte er zu Bob und Trish.
    Trish strahlte ihn vom gegenüberstehenden Sofa aus an, wo sie gerade an dem Champagner nippte, den er zur Feier des Anlasses geöffnet hatte. „Ich habe Leah schon ewig nicht mehr gesehen. Außer natürlich im Fernsehen. Und auf diesen fantastischen Werbeplakaten“, sagte sie.
    „Ja, diese Werbeplakate sind wirklich großartig, nicht wahr?“, stimmte Bob ein. „Hast du Leah denn schon von uns erzählt, Jase?“
    Jason schenkte seinem offensichtlich überglücklichen persönlichen Assistenten ein Lächeln. „Nein. Ich dachte, wir könnten sie überraschen.“
    Bob hatte Jason direkt nach dem Lunch bei der Arbeit gestanden, dass er Trish am Abend zuvor die entscheidende Frage gestellt, ihr aber noch keinen Ring gekauft hatte. Der Antrag war eher impulsiv gewesen. Also hatte Jason ihm als eine Art Verlobungsgeschenk einen großzügigen Bonus gegeben und die beiden losgeschickt, einen Ring zu kaufen. Als Bob dann gegen sechs anrief, um sich zu bedanken, und dabei erwähnte, dass sie auf dem Weg zu einem Toprestaurant in der City waren, weil sie das Ereignis gebührend feiern wollten, hatte Jason sie sofort zu einem Glas Champagner vor dem Dinner in sein Penthouse eingeladen.
    Zuerst wollte er Leah anrufen, aber das hatte er an diesem Tag bereits zweimal getan. Telefonate mit ihr waren für Jason häufig äußerst unangenehme Erfahrungen. Leah war nicht wie andere Frauen oder wie irgendeine andere Freundin, die er zuvor gehabt hatte.
    Selbst Karen – die wirklich eine unabhängige Frau gewesen war – mochte es, wenn er sie häufig anrief. Stundenlang hatten sie miteinander telefoniert, ehe sie verheiratet gewesen waren.
    Leah dagegen war am Telefon immer unglaublich kurz angebunden. In der Regel behauptete sie, dass sie beschäftigt sei oder irgendwohin müsse. Die einzige Gelegenheit, bei der er wirklich mit ihr reden konnte, war freitagabends beim Dinner. Doch selbst dann beschränkte sich ihre Unterhaltung auf die Dinge, die am Tag passiert waren, und nie – um

Weitere Kostenlose Bücher