Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
Vom Netzwerk:
Schulbücher zu besorgen. Die erste Stunde des Tages war Rose damit beschäftigt, Bücher herauszusuchen oder zu bestellen. Sie achtete darauf, guten und freundlichen Service zu bieten, ließ sich gern auf eine kleine Plauderei ein und gab auch bereitwillig ihre Meinung zu den neuesten Veröffentlichungen ab, wenn sie danach gefragt wurde. Zwar gab es in Chastlecombe außer einem Supermarkt und einem Immobilienmakler keine Geschäftskonkurrenz, aber es war ihr wichtig, guten Umgang mit ihren Kunden zu pflegen.
    Als Roses Freundin an diesem Morgen ihren Halbtagsjob antrat und die Karte an der Wand sah, lachte sie auf.
    “Du Glückliche! Ich bin richtig neidisch, Boss. Meine bessere Hälfte käme nie auf solch romantische Gedanken.” Bel Cummings Augen funkelten vergnügt, während sie frischen Kaffee aufsetzte – eine gemeinsame Tasse Kaffee am Vormittag war bei den beiden Tradition. “Sicher von Anthony, oder?”
    “Wenn man denn tatsächlich annimmt, dass er solch kindische Bräuche noch pflegt, in seinem Alter”, erwiderte Rose trocken.
    Bel lächelte verschmitzt. “Also, wer ist dann der heimliche Verehrer?”
    “Keine Ahnung.”
    “Dann wird es wohl Anthony sein.” Bel seufzte enttäuscht. “Du wirst die Daumenschrauben anlegen und ihn zu einem Geständnis zwingen müssen. Geht ihr am Wochenende zusammen aus?”
    “Ausnahmsweise mal heute. Samstag und Sonntag hat er für Marcus reserviert.” Rose trank ihre Tasse leer. “Tja, ich mache mich wohl besser an die Post, bevor die Bücherlieferung eintrifft.”
    Bel ging in den Verkaufsraum, um sich um die Kunden zu kümmern, und Rose sortierte die Eingangspost. Doch heute war sie mit ihren Gedanken nicht recht bei der Sache. Was zum großen Teil auf diese anonyme Karte zurückzuführen war, aber auch darauf, dass ihre Routine gestört worden war. Sie freute sich immer auf einen ruhigen Freitagabend. Sie nahm ein Bad, sah zur Entspannung ein wenig fern und ging dann mit einer Neuerscheinung ins Bett. Doch da an diesem Wochenende Anthonys Sohn Marcus bei seinem Vater sein würde, war ihr Rendezvous eben auf Freitagabend vorgezogen worden. Zwar lebte der Teenager nach der Scheidung der Eltern bei der Mutter, aber an diesem Wochenende hatte Liz Garrett etwas vor, und deshalb kümmerte Anthony sich um den Jungen.
    Rose mochte Marcus, und sie glaubte auch nicht, dass der Teenager etwas gegen sie hatte. Zwar wunderte es sie, dass der Junge nicht lieber allein zu Hause bleiben und mit seinen Freunden ausgehen wollte, aber es machte ihr auch nichts aus, zu dritt in das beste Restaurant in Chastlecombe auszugehen.
    Vom Sehen her kannte Rose Anthony schon eine halbe Ewigkeit, aber näher hatte sie ihn erst nach seiner Scheidung kennengelernt. Er hatte in der Chastlecomber Zweigstelle einer großen Londoner Firma als Buchhalter gearbeitet und war dann im Zuge seiner Beförderung in die Zentrale berufen worden, doch er kam oft am Wochenende zurück und übernachtete im “King’s Head Hotel”, um seinen Sohn zu besuchen und sich samstagabends mit Rose in den Restaurants von Chastlecombe sehen zu lassen. Der Kontakt zu Freunden und Bekannten war immer noch sehr gut, und Anthony wusste, dass seiner Exfrau alle Neuigkeiten zugetragen werden würden, vor allem seine Beziehung zu der jungen, gut aussehenden Geschäftsführerin von “Dryden Books”. Auch wenn Rose sich manchmal wie eine Trophäe vorkam, so amüsierte es sie doch mehr, als dass es sie verärgerte.
    Rose blätterte gerade in einem neuen Kinderbuch, als Bel den Kopf zur Bürotür hereinsteckte.
    “Eine Lieferung für dich, Boss.”
    “Aber die Bücher sind doch schon hier. Ich erwarte nichts mehr.” Rose starrte verdutzt auf das schmale, lange Päckchen mit imposanter Schleife, das Bel ihr hinhielt. Noch größer wurden ihre Augen, als sie die langstielige rote Rose herausnahm.
    “Wow!”, entfuhr es Bel. “Von wem ist sie?”
    Rose suchte ergebnislos nach einer Karte, sah Bel dann achselzuckend an und griff zum Telefonhörer. “Das werden wir gleich wissen.”
    Doch der Anruf beim einzigen Blumengeschäft in Chastlecombe brachte auch keine Klärung. “Tut mir leid”, kam es durch den Hörer, “aber heute Morgen lag nur ein Briefumschlag unter der Ladentür. Mit dem Auftrag und dem abgezählten Betrag. Ein Name war nicht dabei.”
    Mit einer argwöhnischen Falte auf der Stirn legte Rose den Hörer zurück auf die Gabel. “Also, wenn dieser ganze Valentinstag-Unsinn von Anthony stammt, dann werde

Weitere Kostenlose Bücher