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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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unsere Anwälte miteinander kommunizieren.”
    “Glaubst du das wirklich?” Er lachte leise. “Gute Nacht, Rose. Träum was Schönes.”
    Sie legte langsam auf. Eigentlich hatte sie heute Henry beauftragen wollen, den Scheidungsantrag vorzubereiten, aber sie hatte sich nicht dazu überwinden können. Denn wenn sie ehrlich war, wollte sie gar nicht von James geschieden werden. Natürlich, ihr Verstand sagte ihr, dass es das einzig Richtige war, aber ihr Herz – und was noch viel schlimmer war – ihr verräterischer Körper wehrten sich gegen diese Vorstellung. Wenn sie vernünftig war, würde sie jeden weiteren Kontakt zu James Sinclair vermeiden.
    Aber war sie denn jemals vernünftig gewesen, wenn es um James Sinclair ging?

10. KAPITEL
    James rief jeden Abend an, unter dem Vorwand, sich zu erkundigen, ob sich der geheimnisvolle lästige Verehrer nochmals gemeldet hätte. Dann plauderten sie noch eine Weile. Wenn er die Absicht verfolgte, sie auf die Folter zu spannen, bis sein Anruf kam, so war ihm das gelungen. Rose war wütend auf sich selbst, weil sie jeden Abend darauf wartete, dass das Telefon klingelte. Sie lehnte sogar Bels Einladung zum Abendessen ab, nur um seinen Anruf nicht zu verpassen.
    Am Freitagabend organisierte sie eine Bücherpräsentation für die Eltern in der Chastlecomber Schule. Obwohl sie es James gegenüber erwähnt hatte, ließ er sich nicht blicken. Rose war enttäuscht und wieder mal verärgert über sich selbst, eben weil sie enttäuscht war. Trotzdem ließ sie sich nichts anmerken und überstand den Abend mit der für sie typischen Freundlichkeit und Effizienz. Aber als sie dann zu Hause im Bett lag, wartete sie auf den ersehnten Anruf. Der nicht kam. Genauso wenig wie der Schlaf.
    Dafür tauchte James am nächsten Morgen persönlich im Laden auf. Roses Magen fuhr bei seinem Anblick sofort Achterbahn, aber glücklicherweise bediente sie gerade einen Kunden und konnte sich so auf etwas Reelles konzentrieren. Und Bel, die mit einem siebten Sinn die Funken wahrnahm, die zwischen ihrer Freundin und dem Neuankömmling stoben, verabschiedete sich nach der offiziellen Vorstellung taktvoll zu einem verfrühten Lunch.
    “Rose, wir müssen reden”, setzte er an, sobald sie allein waren.
    Sie kämpfte verzweifelt gegen das Verlangen an, sich in seine Arme zu werfen. “Hier können wir nicht reden”, flüsterte sie, als neue Kunden den Laden betraten.
    “Dann heute Abend.”
    “Ich bin zum Dinner eingeladen …”
    “Dann sag ab!” Seine Augen nahmen einen harten Glanz an. “Ich komme später vorbei.” Damit marschierte er zur Ladentür hinaus und ließ Rose in einem Zustand absoluter Verwirrung zurück.
    “Das war dein alter Studienfreund, nehme ich an?”, fragte Bel, als sie vom Lunch zurückkam.
    Rose nickte, immer noch wie in Trance. “Ich hatte nicht erwartet, ihn noch einmal zu sehen.”
    Bel grinste gutmütig. “Du bist eine ganz schöne Geheimniskrämerin, Rose Dryden. Kein Wunder, dass du meine Einladung für heute Abend ausgeschlagen hast!”
    Es war der längste Samstag ihres Lebens. Als sie am Abend den Laden verschloss, hatte sie alle Stadien menschlicher Emotionen durchlaufen: von purer Angst bis hin zu einer Euphorie, von der ihr regelrecht schwindlig wurde.
    Sie eilte die Treppe hinauf, duschte lange und zog sich um. Und immer spukten ihr die gleichen Fragen im Kopf herum: Wann würde James kommen, und was wollte er mit ihr bereden?
    Schließlich setzte sie sich mit einer Tasse Tee und einem Buch auf das Sofa. Als das Telefon klingelte, war sie mit einem Satz am Apparat und meldete sich. Doch anstatt James’ Stimme zu hören, wurde wieder nur ihr Name geflüstert und dann aufgelegt.
    Aufgebracht knallte sie den Hörer auf die Gabel und verfluchte sehr undamenhaft diesen Witzbold, der nicht aufhören wollte, sie zu belästigen. Als im selben Moment die Schelle an der Haustür ertönte, raste sie, zwei Stufen auf einmal nehmend, nach unten, und schnappte entsetzt nach Luft, als sie über die Rose stolperte, die im Hausflur lag. Tränen der Wut und der Frustration rannen ihr über die Wangen, als sie die Tür aufriss und James gegenüberstand.
    “Himmel, Rose, was ist passiert?”
    Als Antwort hielt sie ihm die zertretene Rose hin. Mit einem unterdrückten Fluch riss er die Blume aus ihren Händen, warf sie zu Boden und zog die weinende Rose in seine Arme. Tröstend streichelte er ihr über den Rücken und murmelte beruhigende Worte in ihr Haar. Dann hob er sie auf

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