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Julia Extra Band 0211

Julia Extra Band 0211

Titel: Julia Extra Band 0211 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurey Bright Catherine George Helen Brooks Carol Grace
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seufzte ergeben. “Na schön, komm mit nach hinten ins Büro, solange ich Mittagspause mache.”
    “Könnten wir nicht nach oben zu dir …?”
    “Nein”, unterbrach sie ihn sofort und ging voraus. “Ich kann Bel nicht so lange allein lassen. Also, was willst du sagen?” Sie biss herzhaft in das Sandwich und kaute genießerisch.
    “Du weißt, warum ich gekommen bin.”
    Sie schüttelte kauend den Kopf. “Wüsste ich es, würde ich nicht fragen.”
    Ihr unverbindliches Verhalten irritierte ihn ganz augenscheinlich. “Ich bin hier, um dich dazu zu bringen, deine Meinung betreffs heute Abend zu ändern und mit mir auszugehen.”
    “Tut mir leid, geht nicht.”
    Er presste die Lippen zusammen. “Rose, du benimmst dich völlig kindisch.”
    Sie winkte tadelnd mit einem Zeigefinger. “Anthony, wenn du eine Frau zu etwas überreden willst, solltest du deine Überzeugungskünste wirklich drastisch verbessern. Ich habe heute schon etwas anderes vor.”
    “Aber du verbringst die Samstage doch immer mit mir, wenn ich hier bin!”
    “Nun, heute aber nicht.” Jetzt wurde sie ernst. “Und um genau zu sein, Anthony, ab heute werde ich keinen Samstag mehr mit dir verbringen. Es tut mir leid, aber ich sehe keinen Sinn mehr in unserer Beziehung. Es ist vorbei.”
    Er sah aus, als hätte er einen Schlag vor den Kopf erhalten. “Vorbei?”, wiederholte er ungläubig. “Aber vor kurzem haben wir noch über Heirat gesprochen, und jetzt …”
    “Du hast über Heirat gesprochen”, unterbrach sie ihn. “Ich nie.”
    “Ach, jetzt verstehe ich!” Vor Ärger lief er rot an. “Dieser Sinclair ist schuld daran, nicht wahr? Du bist immer noch in ihn verliebt.”
    “Nein, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.” Rose blieb völlig sachlich. “Mir ist nur klar geworden, dass du und ich auf lange Zeit keine Perspektive haben. Deshalb ist es besser, die Sache jetzt zu beenden, bevor einer von uns verletzt wird.” Sie streckte ihm die Hand hin. “Freunde?”, machte sie das Friedensangebot.
    Er bedachte sie mit einem vernichtenden Blick und fegte unwirsch ihre Hand fort, dann drehte er sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Laden.
    Später am Nachmittag, als der Kundenstrom langsam versiegte, trat Bel neben sie.
    “Ich wollte dich schon die ganze Zeit fragen, aber es war so viel zu tun … Nach Anthonys Miene zu urteilen hast du ihm wohl den Laufpass gegeben, oder?”
    Rose seufzte. “Ja.”
    “Nun, ich kann nicht behaupten, dass es mir um Anthony leid täte.” Bel drückte ihr einen Kuss auf die Wange und grinste verschwörerisch. “Ich wünsche dir einen wunderbaren Abend mit deinem alten Studienfreund. Und am Montag wirst du mir genauestens berichten, was sich abgespielt hat!”
    Nach Geschäftsschluss eilte Rose die Stufen zur Wohnung hinauf, duschte, föhnte ihr Haar sorgfältiger als normal und stand dann eine Zeit lang vor ihrem Kleiderschrank. Sie durfte sich nicht zu auffällig zurechtmachen, aber gegen ein wenig Eleganz war doch sicherlich nichts einzuwenden …
    So entschied sie sich für einen altrosa Angorapullover mit V-Ausschnitt und eine dunkelblaue Leinenhose, zog schließlich eine Schürze darüber und marschierte in die Küche, um das Essen vorzubereiten.
    Kartoffeln schälen, Spargel putzen, Sauce Bernaise anrühren, Lachs sautieren, den Tisch am Fenster mit dem Blick auf die Hügellandschaft von Cotswold decken … Sie war aufgeregt wie seit langem nicht mehr. Eigentlich, seit sie achtzehn gewesen war und James Sinclair kennengelernt hatte. Damals war sie so jung und verletzlich und so hoffnungslos in ihn verliebt gewesen … Aber das ist ja glücklicherweise heute anders, versicherte sie sich, als die Zeiger der Uhr sich auf acht zubewegten. Heute Abend würden sie die Trennung besprechen, ruhig, sachlich, wie erwachsene Menschen eben, und dann würden sie wieder ihrer getrennten Wege gehen.
    Als es an der Haustür klingelte, zwang sie sich zur Ruhe und ging, um zu öffnen. Allerdings konnte sie trotz aller Bemühungen nicht verhindern, dass ihr Herz bei seinem Anblick einen kleinen Sprung tat – sein Lächeln, wie er da vor der Tür stand, die Augen voller Bewunderung für sie.
    Alarmsirenen schrillten in ihrem Kopf auf. Nein, das war nicht nur Bewunderung, was in seinem Blick lag … “Guten Abend, James.” Sie war ja so froh, dass ihre Stimme nicht zitterte! “Du bist pünktlich.”
    “Ich wäre früher gekommen, wenn ich eine Chance gesehen hätte, dass du mich einlassen

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