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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Rebstöcken umsehen, in das sie sich zurückziehen konnte, wenn ihr danach war. Ein Haus, in dem sie später ihr eigenes Buch über Weinkunde schreiben konnte.
    Mochte Brot auch das wichtigste Nahrungsmittel sein, Weintrauben verkörperten für Rachel die Magie des Lebens.
    Dabei ging es ihr nicht nur um das Endprodukt, den fertigen Wein, der ein gutes Essen begleitete. Sie war fasziniert von dem ganzen Prozess der Weingewinnung, angefangen von der Erde, die das richtige Maß an Sonne und Regen brauchte, um eine einzigartige Traube zu produzieren, aus der man einen vorzüglichen Wein keltern konnte.
    Als sie den Schildern folgte, die zu einem Rosengarten mitten im Hof des Klosters führten, steigerte sich ihr Entzücken noch.
    Sie parkte auf dem Besucherparkplatz und entdeckte ein weiteres Schild mit der Aufschrift „Büro“ an einem der Gebäude.
    Schnell schminkte sie die Lippen nach und nahm ihre Aktentasche vom Sitz.
    Im Stillen beglückwünschte sie sich, die flachen Ledersandalen zu tragen, denn das Kopfsteinpflaster hätte ihr beim Gehen sonst bestimmt Schwierigkeiten gemacht.
    Auf dem Parkplatz standen etwa ein Dutzend Wagen. Das bedeutete viel Arbeit für das Personal, das den Weinkeller für die Touristen betrieb, die hier Riesling oder Pinot Blanc probieren wollten.
    Wahrscheinlich riss der Touristenstrom nie ab, nicht einmal in der Nebensaison.
    Als sie das Gebäude betrat, sah die Frau hinter dem Empfang von ihrem Computer auf und lächelte sie an. „ Bonjour, mademoiselle .“
    „ Bonjour, madame “, erwiderte Rachel.
    Ihr Akzent musste sie verraten haben, denn die Frau wechselte sofort in ein hervorragendes Englisch. „Wenn Sie zum Weinkeller möchten, müssen Sie dort durch die rechte Tür.“
    „Danke. Aber ich bin geschäftlich hier und würde gern den Besitzer treffen. Mein Name ist Rachel Valentine. Ich bin Weineinkäuferin für drei Restaurants in London, die alle auf den Namen Bella Lucia lauten“, sagte Rachel und reichte der Frau ihre Visitenkarte.
    „Valentine, sagen Sie? Ich kann Ihren Namen leider nicht finden. Erwartet Monsieur Chartier Sie?“
    „Nein. Um ehrlich zu sein, habe ich erst heute von Ihrem Weingut erfahren, als ich in Thann angekommen bin.“
    „Verstehe.“
    „Der Empfangschef in meinem Hotel hat mich in Ihr Kloster geschickt.“
    „Das wird Monsieur Chartier bestimmt gern hören.“
    „Natürlich ist mir klar, dass er zu beschäftigt sein wird, um mich heute zu empfangen. Aber ich würde gern einen Termin für morgen machen, wenn möglich.“
    „Morgen haben wir geschlossen. Aber ich kann gern seine Sekretärin anrufen und mit ihr seinen Terminplan durchgehen. Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment.“
    „Selbstverständlich.“
    Auch wenn Rachels Französisch gar nicht schlecht war, sprach die Empfangsdame viel zu schnell, als dass sie ihr hätte folgen können.
    Nach dem Gespräch sagte sie: „Wenn Sie mir sagen, wie wir Sie erreichen können, wird die Sekretärin Monsieur Chartier über Ihren Wunsch informieren.“
    „Das wäre nett. Ich wohne im Hotel du Roi.“
    „ Très bien. Ich kann Ihnen zwar noch keine genaue Zeit sagen, aber wir werden uns noch vor dem Abend bei Ihnen melden.“
    „Danke für Ihre Hilfe.“
    „Gern geschehen, mademoiselle .“
    Rachel fuhr zurück ins Hotel, wo sie ein paar Schreibarbeiten erledigte.
    Gegen halb sechs bekam sie Hunger und beschloss, das Hotelrestaurant auszuprobieren.
    Auf dem Weg dorthin bat sie den Angestellten an der Rezeption, sie zu benachrichtigen, falls ein Anruf von Chartier käme.
    Auf Reisen studierte sie immer zuerst die Weinkarte, um zu sehen, welche regionalen Weine angeboten wurden. In dieser Gegend gab es vor allem Weißweine, ausnahmslos aus einer Rebsorte gekeltert.
    Dass die Weine der Chartiers auf der Karte dominierten, überraschte sie nicht. Die Kellnerin empfahl ihr einen Tokaier Pinot Gris, der vorzüglich zu dem Spargel, den sie als Vorspeise aß, passte.
    Nachdem sie mit der Flasche zurückkam, bedankte Rachel sich bei ihr und entkorkte die Flasche selbst. Der goldfarbenen Flüssigkeit entströmte ein Aroma verschiedener Geschmacksrichtungen, das die reine Offenbarung war.
    Sie schenkte sich etwas ein und kostete. Dabei ließ sie den Wein ein paar Mal im Mund kreisen, bevor sie ihn herunterschluckte.
    Beim Probieren entdeckte Rachel mehrere Geschmacksrichtungen: Ahornsirup, Quitte und … Ananas, wenn sie sich nicht irrte.
    Der Wein lag herrlich zart auf dem Gaumen und war

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