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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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Jahren war.“ Sie lächelte Rachel an. „Du hast Wunder bei ihm gewirkt. Und dein Buch beweist, dass du nicht nur ihn, sondern auch seine Arbeit schätzt. Nicht jede Frau ist eine gute Ehefrau für einen Winzer.“
    Wollte Camille damit etwas über Paulette sagen? Rachel fragte nicht nach. Aber das war auch nicht nötig.
    „An deiner Stelle würde ich wahrscheinlich darauf brennen, etwas über Paulette zu erfahren. Da du aber zu höflich bist, um zu fragen, erzähle ich dir einfach etwas über sie. Sie war so blond wie Yves und liebte das Leben genau wie er.“
    „Luc hat mir erzählt, dass die beiden sich schon von klein auf kannten.“
    „Ja, Paulette hat Luc sehr früh zu ihrem Favoriten erkoren. Wie alle anderen Frauen aus der Gegend, die ihn für die Partie des Jahrhunderts hielten.“
    Daran hatte sich nichts geändert.
    „Statt aufs College zu gehen, blieb sie hier in St. Hippolyte und ruhte nicht eher, bis sie Luc so weit hatte, sie zu heiraten. Das war ihr einziges Ziel – seine Frau zu werden und seine Kinder zur Welt zu bringen.“
    Die beiden Frauen sahen sich an, dann meinte Rachel: „Nicht jeder Traum erfüllt sich so, wie wir es uns vorstellen, nicht wahr?“
    „Ja, das Leben ist manchmal seltsam“, stimmte Camille ihr zu.
    „Um ehrlich zu sein, habe ich über Kinder nicht besondersviel nachgedacht, bis ich plötzlich feststellte, dass ich schwanger war. Im ersten Monat war ich total schockiert, aber jetzt finde ich es immer aufregender“, gab Rachel zu.
    „Und offensichtlich hast du einen Mann geheiratet, der es kaum erwarten kann, dass sein Kind auf die Welt kommt. Oder wie soll man eure vielen Einkäufe sonst deuten?“
    „Du hast recht. Ich fürchte, wir haben ein bisschen übertrieben.“
    „Warum? Luc wird bestimmt ein toller Vater.“
    „Ja, das denke ich auch. Aber es bricht mir das Herz, wie sehr Paulette und er beim Verlust ihres Kindes gelitten haben.“
    „Jede Fehlgeburt ist ein schrecklicher Verlust. Trotzdem kann man so etwas überwinden. Das gilt auch für Paulette. Es war nicht nötig, dass sie sich danach so sehr in ihr Leid vergraben hat.“
    „War es eine postnatale Depression?“
    „Ich denke schon. Aber sie war schon immer ziemlich labil. Leider weigerte sie sich, zu einem Therapeuten zu gehen. Sonst hätte es vielleicht gar nicht so weit kommen müssen. Ihre Paranoia ging so weit, dass sie Luc vorwarf, er würde sie nicht mehr lieben, weil sie nicht in der Lage war, sein Kind zur Welt zu bringen. Dabei hätte er alles für sie getan, und sie hätten auch immer noch ein Kind adoptieren können. Aber davon wollte sie nichts hören. Entweder Lucs Kind oder gar kein Kind. An diesem Punkt war sie total irrational.“
    Rachel fröstelte. „Er hat mir erzählt, sie hätte ihn weggestoßen.“
    „Das stimmt. Als sie sich von ihm scheiden lassen wollte, wurde uns klar, wie krank sie in Wirklichkeit war. Alle mochten Paulette, aber sie brauchte professionelle Hilfe, um über ihren Kummer hinwegzukommen. Leider konnten sie nicht einmal Yves’ Eltern dazu überreden.“
    „Das ist wirklich tragisch.“
    Camille strich ihr über den Arm. „Ja, aber das ist jetzt vorbei. Luc hat es hinter sich gelassen, und du musst dasselbe tun.“
    Als Rachel protestieren wollte, fügte Camille hinzu: „Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Wenn ich dir einen Rat geben darf – sprich immer mit ihm über alles, was dich bewegt. Schließ ihn nicht aus deinem Leben aus, wie sie es getan hat. Ihr mentaler Zustand war für ihn wie eine Zwangsjacke. Untersolchen Umständen kann eine Ehe nicht überleben.“
    „Ich bin sicher, dass du recht hast. Danke.“ Rachel umarmte Camille, dann gingen sie ins Wohnzimmer zu den Männern und den Kindern.
    Insgeheim hatte auch Rachel Angst, dass ihre Ehe nicht überleben würde. Denn Luc liebte sie nicht, so einfach war das.
    Als sie das Wohnzimmer betrat, sah er sie prüfend an.
    „Du siehst müde aus. Kein Wunder, es war ja auch ein langer Tag. Ich glaube, wir sollten jetzt nach Hause fahren.“
    Eigentlich fühlte sie sich gar nicht müde. Aber bei der Vorstellung, dass er sie stark genug begehren könnte, um die Flitterwochen mit ihr zu beginnen, klopfte ihr Herz wie wild.
    „Danke für das leckere Abendessen“, sagte sie und umarmte Camille und Yves noch einmal zum Abschied.
    „Nächste Woche müsst ihr zu uns kommen“, meinte Luc und half ihr in den Jeep.
    „ A bientôt .“
    Auf der Heimfahrt sagte Rachel zu Luc: „Sie sind

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