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JULIA EXTRA BAND 0261

JULIA EXTRA BAND 0261

Titel: JULIA EXTRA BAND 0261 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Carole Mortimer , Helen Bianchin , Rebecca Winters
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gedacht habe.“
    Unendlich zärtlich streichelte er ihr Gesicht. „ Maman hat ihre Gefühle für meinen Vater auf mich projiziert. Anders als ich, hat sie keine Scheidung durchgemacht und weiß daher auch nicht, dass unsere gescheiterte Ehe meine Gefühle für Paulette getötet hat. Glücklich verheiratete Paare könnensich so etwas gar nicht vorstellen. Aber ich schwöre dir, das Einzige, was mich in den letzten Jahren bewegt hat, waren Schuldgefühle.“
    „Schuldgefühle? Aber warum? Du hast doch nichts Unrechtes getan!“
    Er holte tief Luft. „Das dachte ich aber.“
    „Was meinst du damit?“
    „Als Paulette und ich uns trennten, bin ich wieder zu meiner Mutter gezogen, damit sie in dem Haus leben konnte, das ich für uns gekauft habe. Zwei Tage nach dem Scheidungsurteil rief Paulette mich wegen der Übertragungsurkunde an, die sie ihrem Anwalt geben wollte. Sie bat mich, ihr die Urkunde vorbeizubringen, doch ich war zu beschäftigt und schlug ihr daher vor, zu mir ins Büro zu kommen. An diesem Tag gab es einen schrecklichen Sturm. Auf dem Weg zu mir stieß sie mit einem Lastwagen zusammen und verlor das Bewusstsein. Wenn ich meine Arbeit unterbrochen hätte und zu ihr gefahren wäre, wäre sie noch am Leben.“
    Rachel nahm sein Gesicht in ihre Hände. „Du konntest doch nicht wissen, dass sie mit einem Lastwagen zusammenstoßen würde. Das war nicht deine Schuld!“
    „Ja, das weiß ich. Aber seit ich von diesem Unfall erfahren habe, konnte ich nicht aufhören, sie um Verzeihung zu bitten. Leider weiß ich nicht, ob sie mich jemals gehört hat. Ich wusste nur eines: dass es mit dieser Möglichkeit vorbei wäre, sobald ihre Familie die Maschinen abstellte. Dann würde sie mir nie verzeihen können.“
    Er lächelte traurig. „Nur deshalb war ich so entschlossen, alles zu tun, um ihr das Aufwachen zu ermöglichen. Erst als du mir von deiner Zwillingsschwester erzählt hast, begriff ich, wie fatal diese Schuldgefühle sein können. Du hast mir dabei geholfen zu verstehen, dass es falsch war, mich für diesen Unfall zu bestrafen. Deshalb konnte ich auch endlich loslassen.“
    „Oh, Luc …“ Rachel schlang die Arme um seinen Hals. „ Das ist also der Grund, warum du so durcheinander warst, als du mich während des Sturms ins Haus getragen hast. Damals war mir nicht klar, was dich so gequält hat.“
    Er drückte seine Stirn gegen die ihre. „Der Gedanke, dass dir irgendetwas zustoßen könnte, hat mich fast gelähmt. Und du weißt auch warum, oder? Ich liebe dich, Rachel, und ich glaube,du liebst mich auch. Bitte sag mir, dass es so ist!“
    „Ich habe es dir doch schon gesagt“, sagte sie bewegt. „Immer und immer wieder. Warum hätte ich dich sonst geheiratet? Nur weil ich dich liebe. Aber ich war mir nicht sicher, was du für mich empfindest.“
    Er küsste sie voller Freude, und sie erwiderte seinen Kuss mit ihrem ganzen Herzen und ihrer Seele.
    „Als ich in Colmar zu dir ins Hotel kam und du mir gesagt hast, dass du unser Kind erwartest, wurde mir endlich wieder klar, was Freude bedeutet. Damals habe ich mir geschworen, dich nie wieder gehen zu lassen. Aber ich wollte dir Zeit geben, um meine Liebe anzunehmen. Nur deshalb habe ich mich nachts von dir ferngehalten. Du ahnst ja gar nicht, wie viel Überwindung mich das gekostet hat. Das möchte ich nie wieder durchmachen.“
    „Nein, ich auch nicht. Denn es hat mich fürchterlich verunsichert, dass du mich auf einmal nicht mehr angefasst hast.“
    „Bitte verzeih mir, dass ich alles falsch gemacht habe, Rachel. Wenn du nicht zu mir ins Elsass gekommen wärst, wäre ich zu dir nach New York gezogen.“
    Sie bedeckte sein Gesicht mit Küssen. „Ich verzeihe dir alles – unter einer Bedingung.“
    „Was immer du willst.“
    „Komm mit mir zurück ins Haus, und mach mir einen Antrag nach Art der Familie Chartier. Ich möchte unserem Kind erzählen können, wie sein Vater unsere Ehe besiegelt hat.“
    Stunden später lag Rachel in den Armen ihres Mannes, der endlich wieder schlafen konnte.
    Sie lächelte, konnte sich aber nicht bewegen, weil ihre Beine ineinander verschlungen waren und sein Arm besitzergreifend auf ihrer Hüfte lag.
    Jetzt wusste sie, dass er sie liebte und für den Rest seines Lebens mit ihr zusammen sein wollte.
    Wieder hatten sie nicht genug voneinander bekommen können.
    Aber nun konnten sie sich einander für den Rest ihres Lebens mit dieser Liebe überschütten.
    Auf dem Tisch stand der antike Kelch.
    „Das

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