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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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ertragen, von einem anderen manipuliert zu werden.
    „Was hat er als Druckmittel benutzt?“
    „Valerio Shipping.“
    „Die Firma deines Urgroßvaters?“ Luciano hatte ihr einmal bei einem Geschäftsessen davon erzählt. „Ich verstehe nicht, wie mein Großvater da Druck ausüben konnte. Es ist ein Familienunternehmen.“
    „Das war es, aber mein Onkel ist ein Spieler. Er hat viel Geld verloren, und anstatt seinen Stolz zu vergessen und mich um Hilfe zu bitten, hat er seine Anteile an deinen Großvater verkauft. Joshua gelang es außerdem, genug Prozente von anderen Verwandten zu erwerben, die uns nicht mehr besonders nahestehen. Er hat mir damit gedroht, mit unserem größten Konkurrenten zu fusionieren, wodurch der di-Valerio-Name verschwunden wäre.“
    Und das war für seinen sizilianischen Stolz unerträglich.
    „Wie lauteten seine Bedingungen?“, fragte Hope, beinahe fasziniert von der Skrupellosigkeit ihres Großvaters.
    Als Luciano ihr die Details des Arrangements erläuterte, wurde ihr innerlich eiskalt.
    „Du hast also geplant, mich zu schwängern und dann sitzen zu lassen.“
    Es machte Sinn. Sobald sein Kind geboren war, hatte er die Kontrolle über seine Firma zurück und brauchte sie nicht mehr. „Nachdem du mich geschwängert hattest, hattest du nicht vor, unsere Ehe weiter aufrechtzuerhalten.“
    „So war es nicht.“
    „Genau so war es! Du hast es selbst gesagt.“ Hope sank auf die Couch zurück und fühlte sich dabei vollkommen kraftlos.
    Luciano ging auf sie zu, doch irgendetwas in ihrem Blick hielt ihn auf, ehe er sie erreichte. „Zuerst glaubte ich, dass du nichts davon wusstest. Ich wollte, dass wir eine richtige Ehe führen, die für immer ist. Du warst unschuldig. Es wäre ungerecht gewesen, dich in den Rachefeldzug gegen deinen Großvater mit einzubeziehen. Das war es, was ich mir immer und immer wieder gesagt habe.“
    Seine Augen blickten flehend, aber Hopes Herz blutete, und sie konnte das Verständnis nicht aufbringen, das er sich von ihr erhoffte. „Ich glaubte, du würdest eine gute Ehefrau abgeben, eine tolle Mutter“, sagte er völlig verzweifelt.
    Vor zwei Wochen wäre diese Aussage ein Kompliment gewesen, doch nun bewies sie nur, wie erkaltet seine Gefühle für sie waren. „Du hattest entschieden, das Beste aus der Situation zu machen.“
    Die Muskeln in seinem Gesicht verkrampften sich. „Sì.“
    „Aber dann hast du das Gespräch mit meinem Großvater mitbekommen und deine eigenen Schlussfolgerungen gezogen.“ Hope wurde speiübel, wenn sie daran dachte, was gesagt worden war und wie es interpretiert werden konnte. Ihr Großvater musste eine ganze Menge erklären, und sie hatte vor, ihn zur Rechenschaft zu ziehen, doch jetzt brauchte sie erst einmal ein paar Antworten.
    „Sì.“ Nun klang Luciano beinahe verzweifelt. „Kannst du nicht verstehen, wie ich mich gefühlt habe? Dein Großvater hat die Schwäche meines Onkels gegen mich ausgenutzt. Das konnte ich nicht ungestraft geschehen lassen.“
    „Also hast du deine Rache geplant! Du wolltest mich schwängern und dann sitzen lassen!“

12. KAPITEL
    Es war so eiskalt. Wenn er sie geliebt hätte, wäre er dazu nicht fähig gewesen.
    Luciano schüttelte den Kopf und sah noch verzweifelter aus als vor einem Moment. „Das war nicht mein Plan.“
    „Was dann?“, fragte sie, während sie sich gleichzeitig vor der Antwort fürchtete. Andererseits – konnte es überhaupt noch schlimmer kommen?
    „Ich wollte dich glauben machen, dass ich eine Geliebte hatte. Zia erklärte sich bereit, mir zu helfen. Ich wollte dich so weit treiben, dass du um die Scheidung bittest. Das Baby spielte dabei gar keine Rolle.“
    „Aber wie hättest du auf diese Weise die Kontrolle über die Firma zurückerhalten?“
    „Ich habe alle Anteile aufgekauft, die auf dem Markt waren, auch die Aktien, auf die dein Großvater eine Option hatte. Die Mehrheit gehört mir.“
    „Also war es nie deine Absicht, mich zu schwängern.“ Automatischlegte sie die Hand in einer schützenden Geste auf ihren Bauch.
    Luciano schüttelte langsam den Kopf.
    Bei ihrem ungläubigen Blick wandte er sich ab, sodass er wieder mit dem Rücken zu ihr sprach. „Ich habe nur noch rotgesehen. Santo cielo! Alles, woran ich denken konnte, war, wie du mich zum Narren gehalten hast. Ich wollte dich verletzen, wollte Joshua für seine Erpressung bezahlen lassen. Ich gebe es zu.“
    „Du warst auf ganzer Linie erfolgreich. Es sollte dich mit Stolz erfüllen, deine

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