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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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und sein Kind zur Welt gebracht zu haben, ohne ihn zu lieben.
    Aber welche Frau konnte schon einen Mann lieben, der sie als seinen Besitz betrachtete? Einen Mann, der ihr Lug und Trug unterstellte …
    Der Knall, mit dem die Schlafzimmertür in diesem Moment aufflog, klang wie ein Schuss in der nächtlichen Stille und ließ Tally herumfahren. Als ihr Blick auf Dante fiel, bekam sie schlagartig Herzklopfen. So hatte sie ihn noch nie gesehen.
    Er wirkte angsteinflößend, wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung. Jackett und Krawatte hatte er abgelegt, die oberen Hemdknöpfe waren offen, und die bis zu den Ellbogen hochgekrempelten Ärmel gaben muskulöse Unterarme frei. Während er Tally durchdringend ansah, umspielte seine Mundwinkel ein grausames Lächeln.
    Tally wollte sich in Sicherheit bringen, aber sie wusste nicht, wohin. Sie hatte keine andere Wahl, als dem Feind die Stirn zu bieten.
    „Was willst du hier?“
    Statt zu antworten, betrat er das Zimmer und machte die Tür hinter sich zu.
    „Es ist spät“, sagte sie.
    „Richtig. Sehr spät sogar. Deshalb bin ich hier.“
    „Und … und Samantha schläft. Ich will sie auf gar keinen Fall aufwecken.“
    „Samantha ist bei Mrs. Tripton.“ Er machte noch einen Schritt auf sie zu. „Taylor.“
    „Dante.“ Ihre Stimme zitterte. „Dante, bitte. Du willst reden, und ich will es auch. Aber es kann doch bestimmt bis morgen warten.“
    „Ich will nicht reden, Taylor.“
    Tally machte auf dem Absatz kehrt und rannte auf Sams Zimmer zu. Dort würde sie sich verschanzen, bis …
    Aber da war er auch schon bei ihr, packte sie bei den Schultern und riss sie herum. Seine Augen glitzerten kalt.
    „Nein! Nicht! Dante …“
    Doch er presste den Mund auf ihren und zwang sie, die Lippen zu öffnen, und drang mit seiner Zunge ein. Er schmeckte nach Whiskey, und seine Wut und sein Drang, sie zu beherrschen, machten ihr Angst.
    „Nein!“, schrie sie und versuchte, sich loszureißen, aber er lachte, stieß sie gegen die Wand und riss ihre Hände hoch und hielt sie über ihrem Kopf fest.
    „Na los, wehr dich“, herrschte er sie an. „Wehr dich schon! Dann macht es mir nämlich noch mehr Spaß, dich zu nehmen.“
    „Bitte“, wimmerte sie. „Dante, bitte. Tu das nicht. Ich flehe dich …“
    „All die Monate, in denen wir uns damals geliebt haben, aber dir war es immer noch nicht genug. Hast du deshalb mit ihm geschlafen? Was hat er dir gegeben, was du von mir nicht bekommen hast?“
    „Hör zu, Dante, ich bin nie …“
    Er öffnete ihren Morgenmantel, schob die Hände so ungestüm in ihren Ausschnitt, dass ihr Nachthemd zerriss und ihren Bauchnabel freigab.
    „Los, sag mir, was ich dir nicht geben konnte.“
    „Du irrst dich! Du irrst! So war es nicht. Ich habe nie …“
    Sie schrie auf, als er eine ihrer Brüste umfasste und den Daumen über die harte Spitze gleiten ließ, wobei sein kalt glitzernder Blick ihren nicht losließ.
    „War es die Art, wie er deine Brüste berührt hat?“
    Tallys Gesicht war tränenüberströmt. Gut, dachte er grimmig, soll sie ruhig weinen, das hält mich nicht auf. Das würde er jetzt durchziehen. Er würde in sie eindringen, um sie anschließendfür immer aus seinem Kopf und aus seinem Leben zu verbannen.
    „Oder wie er dich hier angefasst hat?“
    Er schob ihr die Hand zwischen die Beine und musste trotz seiner rasenden Wut daran denken, dass er drei lange Jahre lang nicht hatte vergessen können, welche Leidenschaft ihn mit dieser Frau verbunden hatte …
    Doch jetzt war sie weder bereit noch willens, ihn in sich aufzunehmen, sondern weinte herzzerreißend.
    Dante erstarrte. Er schaute Tally ins Gesicht und spürte, wie die Eisschicht schmolz, die sich um sein Herz gelegt hatte.
    „Tally.“
    Er legte die Arme um sie und zog sie an sich, während er ihren Rücken streichelte und ihr übers Haar strich. Dann küsste er sie auf die Stirn, die tränenfeuchten Augen und flüsterte ihr in seiner Muttersprache sanfte Worte ins Ohr, aber sie stand immer noch ganz steif da und schluchzte, als würde gleich die Welt untergehen.
    „Tally.“ Dante umfasste ihr Gesicht mit den Händen. „ Innamorata. Verzeih mir. Bitte. Hör auf zu weinen. Ich will dir nicht wehtun. Das könnte ich gar nicht. Ganz bestimmt nicht.“ Er hob ihr Kinn an, schaute ihr in die Augen und entdeckte darin eine Verzweiflung, bei der ihm ganz kalt ums Herz wurde.
    Dante atmete tief durch. Plötzlich verabscheute er sich für das, was er fast getan hätte,

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