Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
warum sie die Schwangerschaft vor ihm verheimlicht hatte. Schließlich hatte er Geld. Sie hätte ihn melken können wie eine Kuh. Er wäre nicht der erste Mann, dem so etwas passierte. Es kam immer wieder vor, dass eine Frau absichtlich schwanger wurde und dann die sorgfältig manikürte Hand aufhielt.
    Dass Tally Geld brauchte, war unübersehbar. Das alte Haus in Vermont, die Firmengründung, die sie ein Vermögen gekostet hatte … eine monatliche Finanzspritze hätte ihr Leben grundlegend verändern können.
    Na schön. Hinter seinem Geld war sie also nicht her gewesen. Das musste er zugeben. Außerdem musste er zugeben, dass sie eine gute Mutter war. Warum aber hatte sie ihn dann belogen? Warum hatte sie ihn verlassen?
    Aus Liebe – behauptete sie. Lächerlich. Eine Frau, die einenMann liebte, lief nicht einfach davon. Sie brachte nicht sein Kind zur Welt und gab es dann für das Kind eines anderen aus. Dio , hatte das wehgetan. Er war fast ausgeflippt vor Wut!
    Dante presste die Lippen zusammen. Wenigstens hatte kein anderer sie gehabt, das war … Hör sofort auf!, befahl er sich und betrachtete Tally, die mit gesenktem Kopf dasaß. „Du hättest es mir sagen müssen“, stellte er schroff fest.
    Jetzt schaute sie ihn an.
    „Ja.“
    „Hast du aber nicht.“
    „Nein. Ich habe versucht, es dir zu erklären, und mich entschuldigt …“
    „Entschuldigungen oder Erklärungen interessieren mich nicht.“
    Tally lachte bitter auf. „Nein. Weil du dich nur für dich selbst interessierst. Du hältst dich für den Nabel der Welt. Und genau deshalb habe ich dir nichts erzählt. Weil ich Angst hatte, dass du genau so reagierst, wie du es jetzt getan hast.“
    „Um Ausreden warst du noch nie verlegen.“
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann sagte sie schließlich leise: „Dante, bitte. Nimm sie mir nicht weg. Ich weiß, dass du mir wehtun willst, aber ihr würdest du damit genauso wehtun wie mir.“
    „Warum sollte ich ihr damit wehtun?“ Er verzog die Lippen zu einem zynischen Lächeln. „Du hast nichts. Ich dagegen habe alles. Ich werde meiner Tochter ein Leben bieten, von dem du nur träumen kannst.“
    „Sie ist auch meine Tochter. Und vor allem braucht sie Liebe. Jeder Mensch braucht Liebe, aber das verstehst du nicht.“
    „ Liebe ist nur ein Wort“, sagte er und verzog verächtlich den Mund. „Aufrichtigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind die Dinge, auf die es ankommt im Leben, aber das verstehst du nicht.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust, richtete den Blick auf das schlafende Kind und tat so, als wäre Tally Luft.
    Die Morgendämmerung färbte den Himmel zartrosa, als Samantha sich schließlich regte.
    „Mummy?“
    Tally, die gerade erst in einen unruhigen Halbschlaf gefallenwar, fuhr hoch und wollte aufspringen, doch zu spät. Dante beugte sich bereits über das Kinderbett und hob die Kleine heraus.
    „Bella figlia“ , sagte er heiser, „buon giorno . “
    Sam lächelte. „Da-Tay“, brabbelte sie und legte ihm die Ärmchen um den Nacken.
    Bei dem Anblick wurde Tally die Kehle eng. Dante und Samantha – Vater und Tochter. Das hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Niemals.
    Sie kämpfte immer noch mit den Tränen, als der Arzt das Zimmer betrat.
    „Na wunderbar! Man muss nicht Medizin studiert haben, um zu sehen, dass unsere Patientin wieder wohlauf ist.“
    „Danke, Doktor. Für alles.“
    „Nichts zu danken, Mr. Russo. Ich will nur noch einen kurzen Blick auf die Kleine werfen, dann können Sie sie mit nach Hause nehmen.“
    „Nach New York?“
    „Mit dem Flug würde ich an Ihrer Stelle noch ein paar Tage warten, nur zur Sicherheit.“ Er lachte jungenhaft. „Ganz schöne Zumutung, Weihnachten in der Karibik zu verbringen, was?“
    Tally entschlüpfte ein erstickter Laut, während Dante sich ein Lächeln abrang.
    „Wir werden es überleben“, sagte er.
    Tally hoffte, dass er recht hatte.
    In einem sich über mehrere Ebenen erstreckenden Penthouse nebeneinanderher zu leben, so wie sie es anfangs in New York getan hatten, war wesentlich einfacher als in einem ebenerdigen Haus, dessen Räume ineinander übergingen und wo Türen praktisch nicht vorhanden waren.
    Tally zog ins hinterste Schlafzimmer um, trotzdem war es unmöglich, in die Küche oder in Sams Zimmer zu gehen, ohne Dante über den Weg zu laufen.
    Wie hatte er es bloß geschafft, in so kurzer Zeit Sams Herz zu erobern? Er las ihr jeden Wunsch von den Augen ab.
    Die süße kleine

Weitere Kostenlose Bücher