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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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wollte schließlich seine Gene und sein Lebenswerk vererben –, waren diese Kinder in seiner Vorstellung kleine Erwachsene gewesen, ebenso gesichtslos wie ihre Mutter. Doch mittlerweile wusste er ganz genau, waser wollte. Er wollte ein Mädchen wie Sam. Und eine Frau wie Tally.
    Dante stockte der Atem. Das war die Wahrheit, auf die alle seine Überlegungen hinausliefen. Er liebte Tally. Und er liebte ihre Tochter. Er hatte bereits eine Familie, das Kind in seinen Armen, die Frau, die er anbetete, in seinem Bett.
    Er stand auf, um ins Schlafzimmer zu gehen und Tally mit einem Kuss zu wecken und ihr zu erzählen, was ihm eben …
    Halt. Jetzt bloß nichts überstürzen. Diesmal würde er wirklich alles richtig machen. Und dazu gehörte auch all das romantische Drumherum, für das er früher höchstens ein Naserümpfen übrig gehabt hätte: Kerzen, Blumen, Champagner.
    Oh, ja, diesmal würde ihn nichts daran hindern, alles richtig zu machen.
    Nachdem Tally an diesem Vormittag mit dem Taxi zum Einkaufen in die Stadt gefahren war, traf Dante Vorbereitungen für den Abend. Auf dem Anrufbeantworter seines New Yorker Anwalts hinterließ er die Nachricht, dass dieser die Voraussetzungen für eine Adoption überprüfen und herausfinden möge, auf welchem Weg sich so etwas am schnellsten erreichen ließe.
    „So, das hätten wir, Sammy“, sagte Dante zufrieden und lächelte, als Samantha ihn skeptisch anschaute. Zugegeben, besonders ausgefallen war der von ihm eingeführte Kosename nicht, aber er mochte ihn.
    Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Kleine, die bald auch vor dem Gesetz sein Kind sein würde, und ging mit ihr in den Swimmingpool. Dort trug er sie auf den Schultern durch das lauwarme Wasser, woraufhin das Mädchen vor Vergnügen zu kreischen und ihn an den Haaren zu ziehen begann.
    Später spazierten sie Hand in Hand am Strand entlang und sammelten Muscheln, die Dante in seiner Hosentasche versenkte, wobei er verstohlen diejenigen wieder in den Sand fallen ließ, die so klein oder so scharf waren, dass sie beim Spielen eine Gefahr für Sam darstellten.
    Irgendwann machte er sich Kaffee, füllte Sams Tasse mit Saft und ließ sich von der Kleinen den Mund mit Plätzchen vollstopfen. Dabei versuchte er sich vorzustellen, was wohlseine Kollegen aus der Vorstandsetage sagen mochten, wenn sie ihn so sehen könnten.
    Am späten Nachmittag saß er im Innenhof unter Schatten spendenden Palmen und blätterte in einer Zeitschrift, während Sam friedlich zu seinen Füßen spielte. Als sie irgendwann herzhaft gähnte, sagte er: „Zeit für ein Nickerchen.“
    Schlau, wie Sam war, verzog sie prompt ihr Kleinmädchengesicht und fing an zu weinen.
    „Okay, okay, vergiss es“, murmelte Dante.
    Sofort ging ein Strahlen über ihr Gesicht, doch dann gähnte sie wieder, sank auf der Decke, auf der sie spielte, zur Seite und schlief ein. Nun gähnte Dante ebenfalls. Er faltete die Zeitschrift zusammen und versuchte, sich vorzustellen, wie Tally heute Abend auf seinen Heiratsantrag reagieren mochte.
    He, was war das? Ein schwarzer Schatten, der blitzschnell dicht neben seinem Fuß vorbeihuschte.
    „Dio mio!“
    Sam fuhr schreiend aus dem Schlaf auf, als ein schwarz behaartes Ding mit acht Beinen über ihre Hand huschte. Dante nahm sie sofort hoch, zertrat das scheußliche schwarze Monstrum, und als er Sam wieder anschaute, entdeckte er die winzigen roten Punkte an ihrem zarten Handgelenk.
    „Oh, nein, Sam“, rief er entsetzt aus. „Sam, mia figlia … “
    Sie schrie immer noch, während Dante auf ihr blitzartig anschwellendes Handgelenk starrte. Kurz entschlossen band er ihr den Arm mit ihrem Schmusetuch ab, dann hob er die tote Spinne mit seinem Taschentuch auf, steckte sie ein und rannte mit Sam auf dem Arm zu seinem Auto.
    Noch von unterwegs rief er im Krankenhaus an, und als er mit Sam dort ankam, erwarteten ihn bereits zwei Ärzte und eine Krankenschwester am Eingang der Notaufnahme. Die Krankenschwester wollte ihm Sam abnehmen, aber Dante schüttelte vehement den Kopf.
    „Ich bleibe bei ihr“, erklärte er entschieden.
    Dann führte ein Arzt sie in einen Behandlungsraum. Als Dante ihm die Spinne zeigte, schrie Sam immer noch wie am Spieß. Dante versuchte sie mit leisen Worten zu beruhigen, während der Arzt der Krankenschwester irgendetwas zurief, und allmählich beruhigte sich Sam. Doch als die Krankenschwestermit einer Spritze in der Hand wieder erschien und nach Sams Arm griff, wurde die Kleine von Krämpfen

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