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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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ausersehen hat.“ Das brachte ihr drei erstickte Protestlaute ein, die durch dicke Kissen gedämpft wurden, und zwei dezentere von den Kammerzofen.
    „Mr. Levout wird das für … unangemessen halten.“
    „Dann werde ich es ihm eben erklären.“
    „Miss, wir bekommen ernsthafte Schwierigkeiten, wenn wir Mr. Levouts Anweisungen nicht folgen.“
    Langsam reichte es Phillippa. „Ich nehme an, Sie wissen, dass Luc … dass Seine Hoheit, Prinz Luc, der neue Kronprinz von Monte Estella wird“, sagte sie betont gelassen. „Und ich bin sein rechtmäßiger Vormund. Alle Entscheidungen die Kinder betreffend werden Sie in Zukunft nur noch von mir annehmen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
    Den Zofen stand der Mund offen.
    „Nun?“
    „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der sich Mr. Levouts Befehlen widersetzt hat“, flüsterte die jüngere Frau. „Ich wette, er bekommt einen Herzinfarkt.“
    Hoffentlich nicht gleich am ersten Tag, dachte Phillippa ketzerisch, denn das würde mir dann restlos die Laune verderben.
    Luc und die Mädchen hatten ihre Kissenschlacht wieder aufgenommen und machten dabei ziemlich viel Lärm.
    „Ist es in Ordnung, wenn die Kinder auf den Betten herumtoben?“, vergewisserte sich Phillippa vorsorglich.
    Jetzt strahlte die ältere der Zofen übers ganze Gesicht. „Unbedingt, Miss! Ich habe auch einen Enkel, der mit Vorliebe Kissenschlachten veranstaltet.“
    „Sie haben einen Enkel?“
    „Drei sogar.“
    „Entschuldigen Sie meine Neugier, aber warum arbeiten Sie in Ihrem Alter überhaupt noch, anstatt das Zusammensein mit Ihren Enkeln zu genießen?“
    „Das kann ich mir leider nicht leisten.“
    „Bekommen Sie denn keine Rente?“
    „Rente?“ Die Frau hob verständnislos die Schultern.
    „Hmm …“, machte Phillippa nachdenklich. „Vielleicht ist es ja doch ganz gut, dass wir hierhergekommen sind.“

    Nachdem die Kinder sich etwas ausgetobt hatten, inspizierten sie zusammen mit Phillippa jeden Zentimeter ihres neuen Reiches. Dann wagten sie sich sogar in andere Teile des Schlosses vor, wobei sie unwillkürlich auf Zehenspitzen gingen und leise flüsterten, als täten sie etwas Verbotenes.
    Sie schlichen durch endlose Flure, Bibliotheken, Ballsäle, Frühstückszimmer, Salons und unzählige Schlafräume. Phillippa hatte das Gefühl, dass man leicht die Hälfte der Bevölkerung von Monte Estella in diesem riesigen, verwinkelten Kasten hätte unterbringen können.
    Als sie auf das große Schwimmbad im hinteren Teil des Schlosses stießen, waren die Kinder sofort wieder munter.
    „Ich möchte schwimmen!“, rief Luc begeistert aus.
    „Morgen“, versprach Phillippa rasch, ehe die Zwillinge auch noch zu drängeln anfingen. „Lasst uns rausgehen und die anderen Swimmingpools suchen.“
    „Wo sind denn die ganzen Leute geblieben?“, wunderte sich Luc, als sie sich auf die Suche nach dem Haupteingang machten.
    „Im Untergeschoss, glaube ich“, sagte Phillippa und kicherte nervös. „So ist das jedenfalls immer in den alten Filmen, die in Königsschlössern spielen.“
    „Sollen wir nicht runtergehen und ihnen guten Tag sagen?“
    „Das haben wir doch schon bei unserer Ankunft getan. Lasst uns lieber nach draußen gehen, das erscheint mir irgendwie … sicherer.“

6. KAPITEL
    Max verbrachte zwei Stunden mit Levout, was ihm zwei Stunden zu viel waren, aber es gab eine Menge zu besprechen. Wenn er schon gezwungen war, in diesem vermaledeiten Schloss zu bleiben, konnte er genauso gut gleich zu Beginn die Spielregeln festlegen. Dass Levout mit der neuen Situation nicht glücklich war, wusste Max ohnehin, aber der Mann mit dem abweisenden Gesichtsausdruck dachte auch nicht daran, sein Missbehagen zu verbergen.
    So schnell wie nur möglich eiste sich Max von ihm los und kehrte in den Kinderflügel zurück. Doch der war verwaist. Max läutete die an der Wand angebrachte Glocke, und eine ältere Zofe erschien.
    „Wo sind die Kinder?“
    „Sie sind bei Phillippa … ich meine Mrs. Phillippa.“
    „Hat Sie Ihnen gesagt, Sie sollen sie Phillippa nennen?“
    „Oh ja“, sagte die Frau mit einem nervösen Lächeln. „Sie meinte, ich sei doch so viel älter als sie, dass ich ohne Weiteres ihre Mutter sein könnte. Deshalb nennt sie mich nur Beatrice, wenn ich sie im Gegenzug mit Phillippa anrede. Vor Mr. Levout sollen wir allerdings die Form wahren.“
    „Schlaues Mädchen“, murmelte Max. „Ist sie in ihrem Zimmer?“
    „Phillippa schläft bei den Kindern. Allein

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