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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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hätte seine wahre Freude an dieser Konstellation.“
    Max war fassungslos. „Ein Psychologe …!“

    Als die schwere Limousine langsam auf den Schlosshof rollte, stockte Phillippa der Atem. Sie konnte es nicht fassen, dass dieses imposante Gebäude mit jedem Meter, dem sie ihm näher kamen, noch gewaltiger erschien.
    Als der Chauffeur ihnen die Wagentür öffnete und salutierend daneben stehen blieb, musste Max sie leicht rütteln, um ihre Erstarrung zu lösen.
    „Wir sind da“, verkündete er nüchtern und weckte auch die Kinder. Trotz seines Protestes schnappte sich Phillippa die verschlafene Claire, stieg aus und hielt das Kind wie einen Schutzschild vor sich auf den Armen.
    Vor dem riesigen Eingangsportal hatten sich mindestens dreißig Bedienstete zum Empfang auf den breiten Marmorstufen postiert. Sie trugen eine Art Dienstuniform – die Frauen schwarze Kleider mit weißen Schürzen und Häubchen, die Männer waren ganz in Schwarz, bis auf einige, die eine schwarz-rot gestreifte Livree trugen.
    „Soll das ein Witz sein?“, raunte Phillippa Max zu. „Die sehen ja aus wie aus einem Historienfilm.“
    „Diese Menschen nehmen ihre Arbeit in fürstlichen Diensten sehr ernst“, gab er verhalten zurück.
    Phillippa schluckte und versuchte, ein hysterisches Kichern zu unterdrücken. „Ich verstehe“, log sie dreist.
    Ein Mann mittleren Alters trat vor und deutete eine steife Verbeugung an. Er trug eine Art Militäruniform, schwer mit Orden behängt. Er war groß und kräftig. Sein grobes Gesicht zierte ein buschiger schwarzer Schnurrbart, der Phillippa erneut zum Lachen reizte.
    „Willkommen daheim, Euer Hoheit“, wandte er sich in steifem Englisch an Max, der unter der Anrede zusammenzuckte.
    „Ich bin nicht Euer Hoheit und werde es auch nie sein“, gab er kühl zurück und wies mit dem Kopf auf Luc, der im Stehen zu schlafen schien. „Das ist der neue Kronprinz von Monte Estella. Ich möchte die Kinder so schnell wie möglich in ihre Zimmer bringen. Es ist doch alles bereit?“
    „Selbstverständlich.“ Der Mann schaute Luc einige Sekunden durchdringend an. Der Ausdruck auf seinem Gesicht verursachte Phillippa Unbehagen, aber warum, konnte sie nicht sagen. Als er sich ihr zuwandte, hielt sie seinem Blick kühl stand.
    „Und das ist das Kindermädchen?“
    „Ich bin der Vormund der Kinder“, erklärte sie mit Nachdruck und drückte Claire so fest an sich, dass die Kleine im Schlaf protestierte.
    „Ich verstehe …“ Jetzt begutachtete sie dieser widerliche Mensch auch noch von Kopf bis Fuß, und sein Urteil schien nicht zu ihren Gunsten auszufallen. Phillippa trug wie gewohnt ihre verblichenen Jeans und eine bequeme Windjacke.
    Max hätte mich warnen müssen, dachte sie gereizt. Vielleicht hätte ich ein Krönchen aufsetzen sollen?
    „Wir werden Ihnen ein Schlafzimmer im Seitenflügel bereiten“, verkündete der unfreundliche Mensch, und Phillippas Traum von einem Krönchen zerplatzte wie eine Seifenblase.
    „Wo sind die Kinder untergebracht?“, wollte sie wissen.
    „Im Kindertrakt.“
    „Liegt der auch im Seitenflügel?“
    „Nein, aber …“
    „Ich schlafe da, wo die Kinder schlafen“, erklärte sie in unmissverständlichem Ton. „Ist es nicht so, Max?“
    „Natürlich“, pflichtete er ihr gelassen bei. „Phillippa, das ist Carver Levout. Er ist eine Art Majordomus hier. Carver, das ist Miss Phillippa Donohue, für die Kinder nicht nur Vormund, sondern ihre Ersatzmutter. Was immer sie bezüglich des Wohles der Kinder verlangt, ist Gesetz.“
    „Ja, Sir …“, erwiderte Levout hölzern, doch der Blick, den er Phillippa zuwarf, reizte sie diesmal nicht zum Lachen, sondern ließ sie schaudern.
    „Es wird euch hier gut gehen“, sagte Max leise. „Levout wird euch den anderen Dienstboten vorstellen, und die werden sich um euch kümmern. Ich denke, heute solltet ihr alle früh schlafen gehen. Ich trage die Kinder noch nach oben, bevor ich gehe.“
    Phillippa fröstelte. „Bevor du gehst?“
    „Ja, in mein Hotel in der Stadt. Gleich morgen schaue ich herein, um zu sehen, ob ihr alles habt, was ihr braucht.“
    „Moment, vielleicht habe ich etwas falsch verstanden“, murmelte Phillippa und warf ihm einen bösen Blick zu. „Du schläfst doch hier im Schloss?“
    „Davon war nie die Rede.“
    „Oh, doch!“
    „Phillippa, das Hotel liegt keine Viertelstunde von hier entfernt. Ich habe versprochen, euch nach Monte Estella zu begleiten …“
    „Und du wirst uns jetzt nicht mit

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