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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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hätten sie Albträume und …“
    „Gibt es denn genug Betten hier?“
    „Ja, fünf Schlafzimmer, aber Phillippa meint, sie bräuchten nur eines.“
    „Das ist doch lächerlich!“
    „Ja, Monsieur.“
    Max warf Beatrice einen scharfen Blick zu, den sie standhaft erwiderte.
    „Sie sind nicht dieser Meinung?“
    „Ich habe drei Enkel, Monsieur“, entgegnete sie leise. „Und wenn einer von ihnen der neue Kronprinz wäre, würde ich wahrscheinlich auch bei ihm schlafen … mit dem Hund vor dem Bett.“
    Max schwieg nachdenklich. Musste er sich etwa Sorgen machen? Vielleicht war die Idee doch gar nicht so schlecht, dass Phillippa und Dolores bei den Kindern schliefen.
    „Wo könnten Phillippa und die Kinder denn jetzt sein?“
    Beatrice lächelte. „So wie es aussieht, haben sie den Brunnen auf dem Schlosshof entdeckt und ein kleines Bad genommen.“ Sie trat ans Fenster und wies mit dem Kopf nach unten. Max stellte sich neben sie und starrte auf die Monstrosität aus hellem Marmor, die mitten in einer peinlich gepflegten Rasenfläche prunkte. Auf dem Monument kämpften Krieger und Drachen miteinander, über die sich das in der Mitte aufsteigende Wasser in gleißenden Kaskaden ergoss und in einem großen Becken aufgefangen wurde.
    „Unser Obergärtner trimmt jeden einzelnen Grashalm mit der Nagelschere, und jetzt ist der Rasen völlig aufgeweicht und runtergetreten.“
    Max glaubte, einen Anflug von Genugtuung in Beatrice’ Stimme zu hören.
    „Und, befürchten Sie etwa, er könnte ärgerlich sein?“, fragte er gedehnt. „Jetzt, wo Sie Phillippa kennengelernt haben?“
    Beatrice lächelte. „Ich glaube, Sie haben recht. Wahrscheinlich wird er nicht verärgert sein. Sie hat eine sehr natürliche Art, mit Menschen umzugehen, nicht wahr?“
    „Ja, das hat sie …“

    „Miss Phillippa und die Kinder haben den Spaß im Brunnen sehr genossen“, teilte ihm der Obergärtner, der bereits in den Siebzigern sein musste, schmunzelnd mit. „Damit sie beim nächsten Mal besser rauskommen und der Rasen nicht so leidet, habe ich Anweisung gegeben, ein Holzdeck um den Brunnen zu bauen.“
    „Haben Sie das mit Mr. Levout abgesprochen?“
    „Nein, Monsieur.“ Der alte Mann machte plötzlich ein ängstliches Gesicht. „Miss Phillippa sagte, dass Sie als der neue Prinzregent derartige Entscheidungen treffen würden und sicher nichts dagegen hätten, dass der neue Kronprinz Gelegenheit bekommt, mit den Drachen zu kämpfen.“ Bei seinen letzten Worten schlich sich bereits wieder ein Lächeln in die Augen des Gärtners.
    Max nickte nur, weil er sich selbst nicht traute und unter Garantie etwas Falsches gesagt hätte. Steckt Phillippa denn hier jeden in die Tasche? fragte er sich.
    Nein, nicht jeden, beantwortete er sich die Frage auch gleich selbst, als er Levout ein Stück abseitsstehen und zu Phillippa und den Kindern hinüberstarren sah, die in Richtung der Stallanlagen marschierten.
    „Und jetzt ist sie unterwegs, um das Melken zu überwachen, richtig?“, fragte er spöttisch.
    „Sie sagen es, Monsieur“, bestätigte der alte Gärtner, und sein runzeliges Gesicht war ein einziges Lächeln.

    Max erwartete die kleine Truppe am Schlosseingang, wo er Phillippa am Arm zurückhielt, während die Kinder gleich ins Schloss stürmten.
    „Du bewegst dich hier ja bereits wie zu Hause“, sagte er neckend.
    „Keine voreiligen Schlüsse, Max. Wir waren nur auf Inspektionstour.“
    „Aha, und deshalb lässt der Obergärtner auch ein Holzdeck um den Brunnen bauen?“
    „Das tut er? Was für ein reizender Mann.“
    „Wie hast du dich überhaupt mit ihm verständigen können?“
    „In seiner Sprache, wie sonst?“
    „Du sprichst unsere Landessprache?“
    „Ja, glücklicherweise. Alice …“, sagte sie erklärend, als sie Max’ fragenden Blick sah. „Wahrscheinlich hatte sie doch ab und zu Heimweh nach Monte Estella, oder sie wollte ihrer Tochter wenigstens etwas von ihren europäischen Wurzeln vermitteln. Auf jeden Fall haben Gina und ich es immer unsere Geheimsprache genannt und die anderen, die uns nicht verstehen konnten, damit geärgert.“
    „Warum hast du mir bisher nichts davon erzählt?“
    „Du hast gleich Englisch mit uns gesprochen, und bevor ich hier ankam, habe ich gar nicht mehr darüber nachgedacht. Jetzt finde ich es sehr praktisch.“
    „Und was ist mit den Kindern?“
    „Gina hatte damit begonnen, sie Luc beizubringen. Vielleicht, um Alice einen Gefallen zu tun. Ich habe dann mit allen drei

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