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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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auf den Aufzug zu.
    Tallie sah ihm nach. „Sie sind wirklich unerträglich, Antonides.“
    „Das sagt man mir häufiger.“
    Sehnsüchtig blickte sie zur Treppe hinüber. Erst dreißig Sekunden später humpelte sie zu ihm hinüber und betrat, ihm einen verdrießlichen Blick zuwerfend, die Liftkabine.
    Tallie drückte den mit der Ziffer drei beschrifteten Knopf.
    Der Lift kam zum Stehen, die Türen glitten auf. Sie traten auf einen Flur hinaus, dessen Wände in einem hellen fröhlichen Rot gestrichen waren. Vor ihnen gab es drei Türen. Mit einem Nicken deutete Tallie auf die lilafarbene ihnen gegenüber.
    „Das ist meine Wohnung“, sagte sie und beugte sich dem Unvermeidlichen. Sie wartete, bis Elias die Tür aufgeschlossen hatte. Sie betrat ihr Apartment, drehte sich um und schenkte ihm ein wirkliches, wenn auch mattes Lächeln. „Jetzt bin ich aber wirklich zu Hause und nicht in Ohnmacht gefallen. Auch wenn es nicht nötig war, dass Sie mich den ganzen Weg begleitet haben, sollte ich wohl dankbar sein.“
    „Ich denke schon“, meinte er. „Allerdings lasse ich Sie jetzt auf keinen Fall alleine, Miss Präsident.“

5. KAPITEL
    Was sollte sie nur tun? Sich ihm in den Weg stellen und ihn aufhalten?
    Für heute hatte Tallie sich anderen oft genug in den Weg gestellt, auch wenn das nicht unbedingt ihre Idee gewesen war.
    Nachdem sie durch die Straßen von New York getragen – getragen! – worden war und zu allem Überfluss auch noch Martin begegnen musste – der von Terroristen angeschossen worden war und davon wie von einem Spaziergang durch einen Park berichtet hatte –, glaubte Tallie nicht, eine weitere Demütigung ertragen zu können.
    Also betrachtete sie Elias’ geraden Rücken, als er an ihr vorbei in das Apartment trat, und tat das Einzige, wozu sie noch im Stande war: Sie streckte ihm die Zunge heraus.
    Dann machte sie auf ihren Krücken eine vorsichtige Drehung. Schon häufiger war sie auf Krücken angewiesen gewesen. Sie wusste, die Geschicklichkeit würde rasch wiederkommen, aber im Moment fühlte sie sich einfach unsicher auf den Beinen. Ihre Arme, nicht daran gewöhnt, ihr Gewicht zu tragen, waren müde. Die Wunde an der Wange und die blauen Flecken schmerzten. Und ihr Knöchel, den der Arzt ihr empfohlen hatte zu kühlen und auszuruhen, pochte heiß und unangenehm.
    Der Arzt hatte ihr einige Schmerztabletten mitgegeben, die sie sich geweigert hatte zu nehmen. Während des Meetings hatte sie bei klarem Verstand sein wollen. Jetzt schien ihr Verstand entbehrlich zu sein. Wo war das Döschen mit den Tabletten?
    „Wo ist meine Aktentasche?“ Tallie konnte ihre Tasche nirgends entdecken.
    „Oh, bitte! Sie werden jetzt nicht arbeiten.“ Elias hatte aufgehört, sich in ihrem kleinen Apartment umzuschauen und richtete seinen Blick direkt auf Tallie. Er hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt, was ihm ein sehr maskulines und verwegenes Aussehen verlieh.
    Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, war ein sexy Revolverheld!
    Sie atmete tief ein. „Ich wollte nicht arbeiten“, erklärte sie mit aller Geduld, die sie aufbringen konnte. „Ich brauche nur meine Aktentasche, weil sich darin meine Medikamente befinden.“
    „Warum haben Sie das nicht früher gesagt? Die Tasche ist im Büro. Ich rufe Rosie an. Sie kann sie herbringen.“ Elias zückte sein Handy und wählte. Unruhig mit dem Fuß auftappend wartete er. Offensichtlich meldete sich niemand.
    „Wo zur Hölle ist sie?“, fragte er wütend.
    „Ich glaube“, entgegnete Tallie mit einem schwachen Lächeln, „dass im Sommer freitags alle den Nachmittag freihaben.“
    „Verdammt!“ Elias fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, dann ging er mit großen Schritten auf Tallie zu, um sich bedrohlich vor ihr aufzubauen.
    Er war gar nicht so viel größer als sie, zehn Zentimeter vielleicht, aber die reichten aus, um tatsächlich bedrohlich zu wirken. Sie fragte sich, ob er Unterricht im bedrohlich Wirken genommen hatte? Gab es Kurse dafür? Wo?
    Oh Gott, sie verlor den Verstand. Sie musste sich dringend hinlegen und ihre Schmerztabletten nehmen.
    „Ich hole die Medikamente“, sagte Elias in diesem Moment. „Sie setzen sich hin.“
    „Sehr gerne.“ Sehnsüchtig blickte Tallie zu dem Sofa und dem Sessel auf der anderen Seite des Zimmers.
    Ihr Apartment war hell und luftig – und nicht größer als eine Postkarte. Normalerweise. Nun schien das Sofa so weit entfernt zu sein wie der Mond. Der Sessel wie eine andere Galaxie.
    Und

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