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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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einer geschmeidigen Bewegung nahm er Tallie die Krücken ab und übergab sie Paul. Dann hob er die Präsidentin von Antonides Marine in seine Arme und steuerte auf die Tür zu.
    „Was soll denn das?“, fragte Tallie wütend.
    Elias öffnete die Tür mit einem Fußtritt. „Ich bringe Sie nach Hause.“
    „Martin …“
    „Der kann jemand anderen langweilen.“
    Tallie wand sich in seinen Armen und verschaffte ihm so ein paar sehr interessante taktile Eindrücke. Der Aufzug hielt in ihrer Etage. Elias betrat die Kabine, gefolgt von Paul mit den Krücken. Als der Aufzug wieder anhielt, sprintete Paul nach draußen. „Ich halte ein Taxi an“, rief er ihnen noch zu.
    In diesem Moment betrat Martin de Boer das Gebäude. „Tallie!“, sagte er schockiert.
    „Oh, Martin! Hi. Ich habe mir den Knöchel gebrochen. Was unseren Lunch heute angeht …“
    „Sie wird es nicht schaffen“, sagte Elias und ging an Martin vorbei nach draußen.
    „Moment!“ Tallie stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen und verrenkte sich fast den Hals, um sich umzusehen. „Ich muss mit Martin sprechen.“
    „Rufen Sie ihn an.“
    „Wenn du möchtest“, rief sie über Elias’ Schulter hinweg, „können wir bei mir essen.“
    Elias gab de Boer gar nicht erst die Chance zu einer Antwort auf diesen idiotischen Vorschlag. Er eilte auf den Bürgersteig zu, wo Paul gerade ein Taxi herangewunken hatte.
    Wie ein kleines Hündchen folgte de Boer ihnen und tätschelte unbehaglich Tallies Arm. „Nun, vielen Dank, aber … hm, ich glaube nicht.“ Er schenkte ihr sein nichtssagendes Lächeln. „In Anbetracht der Umstände sollten wir es auf einen anderen Termin verschieben. Geht es ihr wirklich gut?“, fragte er Elias zweifelnd.
    „Alles in Ordnung“, bestätigte Tallie, während Elias sie auf den Rücksitz des Taxis gleiten ließ.
    „Es geht ihr gut“, wiederholte Elias trocken, nahm Paul die Krücken ab und setzte sich neben Tallie.
    „Es scheint, als sei alles unter Kontrolle. Ich rufe dich …“
    Aber da hatte Elias schon die Tür geschlossen.
    „Wohin?“, fragte der Fahrer.
    Elias wartete, dass Tallie ihre Adresse nannte.
    „Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, Leute“, murrte der Taxifahrer und verdrehte die Augen.
    Seufzend sagte Tallie ihre Anschrift, und der Wagen fuhr los.
    Tallies Apartment lag nur wenige Blocks entfernt, wie Elias überrascht feststellen musste. Er hatte sie der quirligen hippen Upper West Side zugeordnet.
    Der Wagen hielt vor einem vierstöckigen Backsteingebäude. Wie so viele Häuser neben dem East River war auch dieses ein umgebautes Lagerhaus. Im Erdgeschoss befanden sich ein trendiger Secondhandladen, ein Musikgeschäft und eine Pizzeria, darüber drei Stockwerke mit Wohnungen und weiteren Büros. Elias bezahlte den Taxifahrer, stieg aus und wollte dann nach Tallies Krücken greifen. Aber sie war schneller.
    „Ich komme schon zurecht“, sagte sie mit gereizter Miene.
    „Sie werden noch hinfallen.“ Tallie war bleich wie ein Gespenst. „Stellen Sie sich nicht so an. Geben Sie mir die Krücken und … Autsch!“
    Damit hatte er nicht gerechnet. Er war sich nicht sicher, ob sie es absichtlich getan hatte, aber der Kontakt zwischen Schienbein und Krücke erwies sich als äußerst schmerzhaft.
    „Entschuldigung.“ Tallie errötete. „Alles in Ordnung?“
    „Nein, verdammt noch mal. Sie kämpfen mit schmutzigen Tricks, Miss Präsident.“
    Sie besaß den Anstand, eine beschämte Miene aufzusetzen. Doch dann hob sie das Kinn und sagte trotzig: „Wenn Sie sich mir nicht in den Weg gestellt hätten …“
    Er humpelte beiseite. „Schön. Dann steigen Sie eben alleine aus.“ Er sah ihr zu, wie sie sich langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Wagen wand. Als sie neben ihm stand, schlug er die Wagentür zu, und das Taxi brauste davon.
    „Jetzt müssen Sie ein neues Taxi anhalten“, murmelte sie.
    Elias reagierte nicht. Er marschierte auf die Eingangstür des Gebäudes zu, wandte sich zu ihr um und streckte dann wortlos die Hand aus.
    Einen Moment schien sie mit sich zu ringen, dann traf sie eine Entscheidung. Mit einem leidenden Seufzen gab sie ihm den Schlüssel.
    Das Foyer bestach durch seine Funktionalität. Backsteine und Stahl, kühl und sauber. Eine Tür führte ins Treppenhaus, am anderen Ende befand sich der Aufzug.
    „Okay, jetzt haben Sie mich nach Hause gebracht. Mission erfüllt. Vielen Dank. Wir sehen uns am Montag.“
    „Keine Chance.“ Ohne auf sie zu warten, ging Elias

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