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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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könntest es“, fuhr sie unbeeindruckt fort, während sie Butter auf ihrem Toast verteilte. „Viele Menschen würden morden, um ihr Haus mit etwas so Schönem einzurichten.“
    „Morden, vielleicht. Dafür bezahlen? Unwahrscheinlich.“ Elias schüttelte den Kopf. Aber sie bezahlten Nikos, sogar sehr gut – meldete sich eine leise Stimme in seinem Kopf. Er brachte sie zum verstummen. „Es ist nur ein Hobby. Ich habe wichtigere Dinge zu tun.“
    „Antonides Marine.“
    „Genau. Und schlag jetzt nicht vor, alles in deine Hände zu geben“, sagte er scharf.
    „Das geht auch gar nicht, oder? Nicht, wenn du das Haus zurückhaben willst.“
    Richtig. Schlussendlich lief alles auf das Haus hinaus. Die Intimität der vergangenen Nacht war nur ein Nebenprodukt einer Geschäftsvereinbarung.
    „Ja“, antwortete er finster. „Und ich sollte mich sofort an die Arbeit machen.“ Elias schaute auf die Uhr. „Es ist beinahe acht. Die Wäsche ist dort drüben.“ Mit dem Kopf deutete er auf eine Tür. „In ein paar Minuten kannst du sie in den Trockner geben.“
    Er trank einen letzten Schluck Kaffee, stellte die Tasse auf die Theke und eilte an Tallie vorbei Richtung Wohnungstür.
    „Ich wollte nicht unhöflich sein, Elias“, rief sie ihm nach.
    An der Tür blieb er stehen und wandte sich um. Ihre Blicke trafen sich. Er versuchte, die Erinnerung an die letzte Nacht auszublenden. Hier ging es ums Geschäft; was sie verband, war nur die Firma. „Ich weiß.“
    „Und könntest du Mark ausrichten, dass ich mich ein wenig verspäte?“
    „Mark?“
    Tallie verdrehte die Augen. „Dein zukünftiger Schwager.“
    „Ich dachte, die Hochzeit findet erst um zwei statt.“
    „Allerdings. Und deshalb gibt es auch keinen Grund, warum er nicht bis mittags arbeiten könnte.“
    „Was?“ Elias glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. „Das hast du nicht getan.“
    Sie zuckte nur glücklich die Schultern. „Doch, ich habe ihn eingestellt.“
    Es war bereits halb neun, als Tallie endlich die Räume von Antonides Marine International betrat. Sie hätte ein wenig früher dort sein können, hatte aber noch in der Bäckerei gegenüber ein paar Bagels gekauft. Hoffentlich bemerkte niemand, dass sie dieselbe Kleidung wie gestern trug.
    Während Dyson und Rosie genüsslich in die Bagels bissen, sah Tallie sich suchend um.
    „Wo ist Paul?“, fragte sie und wollte eigentlich wissen: Wo ist Elias? Hat er Mark schon umgebracht?
    Die Tür zu Elias’ Büro war geschlossen, kein lautes Geschrei war zu hören – vielleicht ein gutes Zeichen.
    „Sie wollten sich mit jemandem aus einer Werbeagentur treffen. Mark kennt ihn von seiner Zeit als Rennfahrer. Er meinte, er könne vielleicht eine Werbekampagne für unsere Sportbootlinie machen.“
    „Wirklich?“ Das war ja noch viel besser, als sie zu hoffen gewagt hatte. Entgegen Elias’ anfänglichem Widerstand schien Mark ihn für sich eingenommen zu haben.
    Tallie schloss sich in ihrem Büro ein und dachte an den Morgen zurück. Sie war es nicht gewöhnt, in Männerwohnungen aufzuwachen. Andererseits war sie auch nicht daran gewöhnt, mit ihnen ins Bett zu gehen. Seit Brians Tod hatte sie mit keinem Mann mehr geschlafen. Und jetzt musste der erste ausgerechnet Elias Antonides sein.
    Zweifellos ein kolossaler Fehler. Sie hatte mit einem Mann geschlafen, der ganz offensichtlich auf keine Beziehung aus war.
    Begannen so Affären?
    Tallie hatte sich nie für eine Frau gehalten, die Affären einging. Aber vielleicht, überlegte sie, dachten die meisten Frauen so von sich. Doch dann fanden sie sich in bestimmten Situationen wieder und reagierten darauf – so wie sie letzte Nacht. So wie sie es wieder tun würde, wenn er jetzt in ihr Büro käme.
    Es war schon ein kleiner Schock, dass es ausgerechnet jetzt an der Tür klopfte und ein schwarzhaariger Pirat ins Zimmer spazierte.
    „Theo?“ Verwundert und dann erfreut, starrte sie ihren ältesten Bruder an. „Theo!“ Sie sprang auf. „Was tust du denn hier?“
    Dass sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, war Monate her. Theo Savas war ständig unterwegs.
    Er schloss die Tür, eilte zu Tallie und nahm sie in die Arme. „Ich bin auf dem Weg nach Newport, um dort ein neues Boot zu testen. Wenn es ein gutes ist, überführe ich es nach Spanien. Ich habe unseren alten Herrn vom Flughafen aus angerufen, aber er war beschäftigt. Seine Sekretärin hat mir gesagt, wo du steckst.“ Er runzelte die Stirn. „Was um alles in der Welt machst du hier?“

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