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Julia Extra Band 0297

Julia Extra Band 0297

Titel: Julia Extra Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Miranda Lee , Annie West , Jennie Lucas
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wie immer“, stellte sie fest.
    „Ja, aber Frauen mögen es, wenn Männer die Dinge in die Hand nehmen. Dir hat es immer gefallen“, fügte er hinzu.
    Vor allem im Bett. In der Dämmerung fanden die unausgesprochenen Worte ihren Weg ganz allein zu Alice. Plötzlich war es, als befände sie sich wieder in der Vergangenheit. Damals, als sie unter Kyros’ zärtlichen Liebkosungen ihr erotisches Erwachen erlebt hatte.
    Sie war noch Jungfrau, als sie einander begegnet waren. Das hatte ihm gefallen. Ihre Unschuld war das kostbarste Geschenk, das eine Frau einem Mann machen kann, hatte er ihr versichert und ihr die Unterwäsche mit der Geschicklichkeit eines Mannes vom Leib gestreift, der dies schon mehr als einmal getan hatte.
    Voller Leidenschaft hatte er ihr alles beigebracht, was er wusste. Und sein Wissen in diesem Bereich schien grenzenlos zu sein. In der Kunst des Liebesspiels war Kyros ein begnadeter Meister. „Weil es Kunst ist, agape mou“, hatte er ihr ins Ohr geflüstert, erinnerte sie sich. Wie eifersüchtig war sie auf all die Frauen vor ihr gewesen, die Frauen, bei denen er seine Kunstfertigkeit ausgebildet hatte. Und was war mit denen, die nach ihr kamen?
    Darüber würde sie jetzt nicht nachdenken. Entschlossen zog sie den Saum des Kleides nach unten.
    „Ich dachte, wir hätten bereits entschieden, dass es ein bisschen spät ist, falschen Anstand an den Tag zu legen!“
    „Ich werde sofort unanständig sein, sobald du mit deinen Höhlenmann-Kommentaren aufhörst“, entgegnete sie, woraufhin Kyros lachte. „Also, erzähl mir, wie du die letzten zehn Jahre verbracht hast. Was arbeitest du? Wo lebst du?“
    „Auf Kalfera. Wo sonst?“
    Bislang hatte Alice nur Fotos von der griechischen Insel gesehen, auf der er und sein Zwillingsbruder aufgewachsen waren. Ein atemberaubendes fernes Paradies, so war ihr Kalfera immer erschienen. Saphirblaues Meer, weiße Sandstrände. Kyros hatte immer davon gesprochen, eines Tages dorthin zurückzukehren. Doch sie hatte immer angenommen, nach seiner Zeit in London sei ihm die Insel zu klein. Auch hatte sie geglaubt, er wolle die schlimmen Erinnerungen, die mit seinem Zuhause verknüpft waren, hinter sich lassen. Hatte er ihr nicht erzählt – während der einzigen Gelegenheit, als sie ihn ein wenig betrunken erlebt hatte –, dass seine Mutter ihn und seinen Zwillingsbruder einfach im Stich gelassen hatte, als sie kaum vier Jahre alt waren?
    Alice fiel ein, wie sie das Thema ein anderes Mal zu Sprache gebracht und er sie wütend angefahren hatte, nie wieder davon anzufangen.
    „Ist dir das Leben auf einer Insel nicht zu beengt?“
    „Ich sitze dort ja nicht fest. Ich kann mich zwischen dem Festland und dem restlichen Europa bewegen, wie es mir passt.“
    „Wie oft ist das?“
    „Kommt darauf an. Meine Geschäfte wachsen ständig. Allerdings halte ich mich immer noch am liebsten auf Kalfera auf. Dort ist das Leben einfach. Und nur dort finde ich Frieden“, schloss er. Dann verengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen, um jede weitere Nachfrage zu verbieten. An ihrer wissbegierigen Art hatte sich also nichts geändert. Dabei hatte er sie ja nicht an diesen abgelegenen Ort geführt, um sich von ihr ausfragen zu lassen!
    „Doch genug von meinem unaufregenden Leben auf einer kleinen griechischen Insel“, murmelte Kyros und lehnte sich auf der Bank zurück, damit er die sanften Rundungen ihrer Brüste besser in Augenschein nehmen konnte. „Nun möchte ich alles über dich erfahren.“
    Es schien Alice, als habe er in Wirklichkeit nur sehr wenig von sich preisgegeben. Außer wo er wohnte, hatte sie nichts über ihn erfahren. Sie fragte sich, ob er das Familienunter-nehmen mittlerweile zum Erfolg geführt hatte. Vor zehn Jahren hatte die Firma nämlich in einer ernsten Krise gesteckt. Er trug Jeans und T-Shirt. Nicht gerade die Kleidung eines reichen Mannes. Waren die Probleme immer noch nicht behoben? Wollte er deshalb nicht darüber reden?
    „Oh, mir ist es ganz gut ergangen“, sagte sie ruhig. Sie wollte nicht angeben – vor allem dann nicht, wenn Kyros der erwartete Weg an die Spitze bislang verwehrt geblieben war. Herunterspielen wollte sie ihre Leistungen allerdings auch nicht. Auch wenn ihr Liebesleben schon länger brachlag, konnte sie doch auf ihre Erfolge im Job stolz sein. „Gut genug, um mir ein kleines Apartment zu leisten.“
    Wie lange, überlegte er rasch, würde es wohl dauern, dorthin zu fahren? „Und womit verdienst du dein

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