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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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mehr von dem Mann, den sie geheiratet hatte. Die langen Wochen, die er bei den Kleinbauern verbrachte. Die starke Bindung zu den Menschen. Seine Pläne, die Dörfer mit den Errungenschaften des modernen Fortschritts auszustatten, mit Wasser-und Energiezufuhr. Seine gefährlichen Missionen in den Dschungel von Guatemala.
    Er war kein Milliardär, der Wiedergutmachung für seine Vorfahren leistete, er gehörte selbst der alten Kultur an. Er half dem eigenenVolk.
    Das Klingeln seines Mobiltelefons unterbrach sie. „ Hola !“, meldete er sich und hörte dann lange zu. Zwar zeigte sich keine Regung auf seiner Miene, doch Allegra wusste instinktiv, dass es sich um schlechte Nachrichten handelte.
    „Was ist?“, fragte sie, sobald er das Gespräch beendete.
    „Der Sturm hat das Strandhaus beschädigt. Ich muss sofort hin.“
    „Ich komme mit.“ Schließlich war es ihr Haus!
    Lange kämpfte er mit sich, sie konnte es sehen, doch dann nickte er mit zusammengepressten Lippen. „Also gut. Wir fahren zusammen nach Cancún.“
    Der Hurrikan hatte schlimme Spuren auf der Halbinsel hinterlassen. Überall waren die Menschen mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Zwar wirkten die Häuser scheinbar unversehrt, doch bei näherem Hinsehen erkannte man das ganze Ausmaß der Zerstörung.
    Als Miguel auf die Auffahrt zum Strandhaus einbog, entfuhr Allegra ein erschreckter Aufschrei. Das Dach war abgedeckt, und der alte Mangobaum, den sie so sehr liebte, war auf das Haus gefallen. Selbst Miguel, der ja bereits informiert worden war, hatte einen solchen Schaden nicht erwartet.
    Allegras Herz wurde schwer. Dieses Haus war immer ihr Zufluchtsort gewesen. Sie musste an die wunderbaren Zeiten denken, die Miguel und sie hier zusammen verbracht hatten. „Kann das überhaupt wieder in Ordnung gebracht werden?“
    „ Sí, querida . Doch es wird Zeit brauchen.“
    Wie ein gebrochenes Herz? „Ich will es mir ansehen. Ich will wissen, was alles repariert werden muss.“
    Damit bezog sie sich nicht nur auf das Haus, sondern auch auf ihre Ehe. Sie war sechs Monate lang im Dunkeln gelassen worden, sie war es leid, dass andere Entscheidungen für sie trafen.
    „Sicher.“ Er schaute zu dem Haus hin. „Wir sehen es uns gemeinsam an. Aber“, fuhr er entschieden fort, „du befolgst meine Anweisungen hinsichtlich deiner Sicherheit.“
    „Abgemacht.“
    Allegra folgte Miguel ins Haus, und ihr Herz zog sich zusammen bei dem Anblick, der sich ihr bot. Das Wasser hatte enorme Schäden angerichtet, Mobiliar und Teppiche waren ruiniert, in der Luft hing der Geruch von Moder.
    „Hier muss alles herausgerissen und entsorgt werden“, erklärte er, seine Worte begleitet von dem Knirschen von Sand und Lehm bei jedem seiner Schritte.
    „Nicht alles.“ Allegra nahm das gerahmte Foto von Cristobel von einem Regal und fühlte die Wärme in ihr Herz fließen.
    „Wie hat das die Zerstörung überstanden?“, wunderte er sich.
    Er schaute über ihre Schulter auf das Bild, und sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Nacken. „Göttliche Vorsehung, vielleicht.“ Vertrauensvoll lehnte sie sich an seine breite Brust zurück, wie sie es früher so oft getan hatte.
    Miguel strich mit der Hand ihren Arm hinauf und legte dann die Hand auf ihre Schulter. „Komm. Wir haben genug gesehen.“
    Sie ließ einen letzten Blick durch das Innere des Hauses schweifen. Hier gab es nichts anderes mehr zu retten, das Haus würde von Grund auf neu aufgebaut werden müssen. Vielleicht wie ihre Ehe?
    Miguel geleitete sie nach draußen, doch anstatt mit ihr zum Wagen zu gehen, führte er sie zum Strand, die Finger mit ihren verschränkt. Am Wasserrand zog er sie an seine Seite.
    „Nun? Was hast du beschlossen?“, fragte er sie leise, und die Brise vom Meer her spielte in seinem Haar.
    Allegra hob ihr Gesicht der Sonne entgegen und seufzte. „Mit Hinblick auf das Haus?“
    „Mit Hinblick auf uns.“
    „Ich weiß es nicht“, gab sie zu. „Aber das mit der Schule ist mir ernst.“
    Er seufzte schwer, seine Finger fassten ihre fester. „Das habe ich begriffen. Und mir ist es ernst, für deine Sicherheit zu sorgen.“
    „Also würdest du mich nicht aufhalten?“ Sie konnte in seinen Augen lesen, welche Schlacht er mit sich kämpfte.
    „Nein.“ Er legte die Arme um sie und zog sie an sich. „Wir können nicht ändern, was passiert ist. Aber wir können neu anfangen, in unserem Haus, und neue Erinnerungen für uns schaffen.“
    Konnten sie das? Allegra wagte es nicht, daran zu

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