Julia Extra Band 0313
in seine dunklen, düsteren Augen blickte und die einsame Seele erkannte, die sich nach ihr sehnte?
„Aber ich will nicht nur die Frau für dein Bett sein. Mir ist es ernst mit der Schule und meiner Beteiligung am Aufbau.“
„Das ist Geschäft.“ Sein Blick hielt sie gefangen. „Dies hier istVergnügen.“
„Ja“, stimmte sie flüsternd zu und ergab sich seinen sinnlichen Händen.
Vielleicht, wenn sie sich schon früher durchgesetzt hätte, wären sie nicht entzweit worden. Vielleicht wäre dieser ganze Albtraum dann nicht passiert, und sie könnten noch immer eine Familie sein, Miguel und sie und Cristobel.
Vielleicht hätten sie dann noch ein Baby haben können.
Doch nun hatte sie nichts mehr zu verlieren – außer der Möglichkeit, diesen Mann wieder uneingeschränkt zu lieben. Allegra war bereit, alle Vorsicht und Zurückhaltung aufzugeben und bei ihm zu bleiben, so lange es dieses Mal dauerte.
Nur würde sie sich nicht in den Hintergrund schieben lassen und die folgsame Ehefrau spielen. Sie musste etwas Nützliches mit ihrem Leben anfangen, sonst würde sie nicht bleiben können.
In einer unverblümt erotischen Einladung presste sie ihre Brüste an seinen Oberkörper, schmiegte sich unmissverständlich an ihn und forderte ihn auf, von hier aus die Führung zu übernehmen. Sie gegen die Wand zu drücken oder auf das Bett zu werfen, ihr die Kleider vom Leib zu reißen und sie in Besitz zu nehmen.
Miguel stöhnte auf, sie konnte seine Erregung spüren, und dennoch schaute er ihr nur mit glühenden Augen ins Gesicht.
Er gab ihr die Zeit, noch einmal über ihren nächsten Schritt nachzudenken und sich zurückzuziehen, sollte sie im letzten Moment ihre Meinung ändern.
„Wir haben viele Fehler gemacht“, sagte sie leise.
Flüchtig strich er mit seinen Lippen über ihren Mund und jagte damit einen Stromschlag durch sie hindurch. „ Sí ,ich weiß.“
„Aber ich bereue nicht einen Moment, den ich in deinen Armen verbracht habe.“
„ Cariña .“ Er küsste sie, innig und leidenschaftlich und fordernd. „Du brauchst diese Erfüllung.“
Doch sie brauchte noch viel mehr. Allegra sehnte sich nach seinem Herzen, nach seiner Liebe. Aber sobald er sie in seine Arme zog, sie küsste und liebkoste, da ignorierte sie den Schmerz in ihrem Herzen und ergab sich der Leidenschaft. Kein anderer Mann hatte sie je allein mit einem Kuss derart erregen können. Und als er jetzt seine Hand zwischen ihre Schenkel schob …
Lustvoll stöhnte sie auf. „Ja, die Erfüllung … mit dir.“
Sein tiefes leises Lachen zog sie weiter hinunter in den Strudel vonVerlangen und berauschender Ekstase. Einen Moment lang dachte sie daran, dass sie diesem Wahnsinn Einhalt gebieten sollte, doch sein Kuss ließ die Mahnung wie eine Seifenblase platzen.
Er hob sie auf seine Arme und ging mit ihr direkt zum Schlafzimmer. Allegra spürte die brennende Hitze seiner Haut und war froh, dass er sie trug, denn sie wusste, ihre Beine hätten ihr den Dienst versagt.
Sie schob die Finger in sein dichtes Haar und zog seinen Kopf zu sich heran, küsste ihn mit einer Sehnsucht, die ganz und gar der Ausdruck ihrer Liebe für diesen Mann war. Himmel, sie liebte ihn so sehr. Und sie würde ihn immer lieben.
Der Gedanke ließ sie verharren, während er es übernahm, sie auszuziehen. Anschließend drückte er sie sanft auf das Bett.
„Mi amante.“ Seine Worte waren ein seidiges Flüstern an ihren Lippen, und endlich drang er in sie ein. In dieser Sekunde waren alle Gedanken vergessen, und Allegra gab sich ganz und gar dem Gefühl leidenschaftlicher Ekstase hin.
Sie bewegten sich im vertrauten Rhythmus, immer schneller, immer losgelöster, bis sie schließlich gemeinsam den höchsten Punkt erreichten. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, dann löste Miguel sich von ihr und schmiegte sich an ihren warmen, geschmeidigen Körper.
Irgendwann schließlich stützte er sich auf einen Ellbogen, um Allegra ansehen zu können. „Morgen werde ich mit meiner Mutter reden.“
Seine dunklen Augen gaben nichts von seinen Gefühlen preis. Dennoch ahnte sie, wie unwohl ihm bei dem Gedanken war, seine Mutter zur Rede zu stellen. „Möchtest du, dass ich dabei bin?“
„Nein. Das muss ich allein tun.“
Noch immer kämpfte er seine Schlachten lieber allein, wenn sie doch hier war, um ihn zu unterstützen. Wie konnte sie ihm nur verständlich machen, dass es falsch war?
Quintilla Barrosa stammte von einer alten kastilischen Linie ab, die
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