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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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verlieben! So eine Katastrophe sollte ihm nie wieder zustoßen.
    Da Ricardo nicht länger nach Gesellschaft zumute war, entschuldigte er sich bei den anderen und ging nach draußen. Er brauchte jetzt frische Luft und Ruhe, um nachzudenken.
    Im Obstgarten setzte er sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm eines Zitronenbaums. Der zarte Duft der Blüten umschmeichelte ihn und erinnerte ihn an den gestrigen Abend. An den Kuss. An Lyssa.
    Sie war so ganz anders als Valentina, seine erste – und bislang einzige – Liebe. Für Valentina hätte er alles getan, sogar seine Karriere als Fußballspieler an den Nagel gehängt. Zum Glück hatte sie das nicht gewollt.
    Tatsächlich war sie an ihm nur interessiert gewesen, gerade weil er Fußballer war. Die sammelte sie wie Trophäen, und er war nur quasi ein Pokal von vielen gewesen.
    Als sie ihn verließ, war er wie am Boden zerstört gewesen. Dann hatte er sich aufgerappelt … und sich ganz bewusst nur noch mit Frauen vonValentinas Schlag abgegeben.
    Ohne für eine von ihnen auch nur eine Spur Zuneigung zu empfinden.
    Und schon gar keinVertrauen!
    Die einzige Frau, der er vertraute, war seine Tante. Sie war liebevoll und besaß gesunden Menschenverstand.
    Tante Maria hatte Lyssa sofort ins Herz geschlossen.
    Lyssa war ja auch ein ganz besonderer Mensch. Humorvoll, gut gelaunt, an Geschichte und Kultur interessiert, eine amüsante Gefährtin.
    Und schön. Mindestens so schön wie die Frauen in Mailand. Nein, schöner, weil sie in allem so natürlich war, auch im Aussehen. Egal, ob sie sich zurechtmachte, die Haare stylte und Make-up auflegte oder mit widerspenstigen Locken spät aus ihrem Zimmer auftauchte … sie war einfach bezaubernd.
    Sie war einfach immer ganz sie selbst.
    Immer begehrenswert.
    Und ich habe früher geglaubt, Valentina wäre das schönste Geschöpf unter der Sonne, dachte Ricardo ungläubig. Dabei war die, wie ihre Nachfolgerinnen, nur übertrieben hergerichtet. Übertrieben schlank, übertrieben blond, übertrieben gebräunt.
    Was Lyssa auch von den anderen unterschied, waren ihre Gefühle. Sie wollte ihr Herz nicht einfach so verschenken. Dafür war sie zu empfindsam. Er konnte nicht einfach eine flüchtige Affäre mit ihr haben und sie abservieren, ohne ihr wehzutun.
    Warum hatte er nicht früher daran gedacht? Bevor er mit ihr zu flirten angefangen hatte?
    Warum hatte er nur gesehen, dass sie richtig nett war, einfühlsam, amüsant und optimistisch? Dass sie ehrlich war. Eine Frau, der man vertrauen konnte.
    Der er vertrauen konnte.
    Die man heiraten konnte …
    Die er heiraten konnte?
    Nun bewegte er sich auf unbekanntem Terrain.
    Seit vielen Jahren war er fest entschlossen, niemals zu heiraten. Aber vor dem Desaster mit Valentina hatte er durchaus von einer eigenen Familie geträumt.
    Von einer Frau, die ihn so liebte, wie seine Tante seinen Onkel liebte. Treu und unverbrüchlich. Ja, diese beiden Menschen waren ein wunderbares Beispiel für wahre Liebe.
    Eine Frau, die ihn um seiner selbst willen liebte, Kinder, ein Zuhause … was für ein schöner, ferner Traum!
    Oder konnte er noch wahr werden? Mit Lyssa?
    Nein, natürlich nicht! Sie würde nach Australien zurückkehren, wo sie zu Hause war.
    Außer … er bat sie zu bleiben.
    Ricardo stand auf und ging unruhig hin und her, während er überlegte. Würde sie hier bleiben, wenn er sie darum bat?
    Das hing natürlich davon ab, ob sie ähnlich für ihn empfand wie er für sie.
    Und das führte ihn zu der Frage zurück, die ihn vorhin aus der Küche getrieben hatte: Liebte er Lyssa?
    Bevor er das nicht wusste, durfte er sie nicht bitten zu bleiben. Oder würde sie ihm, sozusagen auf gut Glück, die Chance gewähren, abzuwarten, wie sich die Beziehung entwickelte?
    Am nächsten Morgen fragte Lyssa sich erschöpft, wie sie die Morgenübelkeit noch länger ertragen konnte. Würde es womöglich schlimmer werden, bevor es besser wurde?
    Bis dahin musste sie das elende Gefühl nicht nur ertragen, sondern auch verbergen, um sich nicht die letzten schönen Tage mit Ricardo zu verderben. Das spezielleVerhältnis zu ihm wäre sicher schlagartig vorbei, wenn er von ihrer Schwangerschaft wüsste.
    Als sie aus dem Bad in ihr Zimmer zurückkam, wartete dort Maria mit einem Teller Zwieback und einem Becher Kamillentee.
    Obwohl sie mit keinem Wort auf die Schwangerschaft angespielt hatten, schien Ricardos Tante Bescheid zu wissen.
    Als sie den Tee entgegennahm, brach Lyssa plötzlich in

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