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Julia Extra Band 0313

Julia Extra Band 0313

Titel: Julia Extra Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny , Carole Mortimer , Sarah Morgan , Claire Baxter
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und probier ein Stück!“
    Er ging zu ihr. „Der sieht wirklich gut aus“, lobte er.
    Dann konnte er nicht widerstehen und wischte ihr sanft den Soßenfleck von der Wange. Ihre Haut war warm. Und weich. So seidenweiche Haut hatte er noch nie berührt.
    Auch ihre Lippen, die sie leicht geöffnet hatte, waren weich und warm. Wie gern hätte er sie jetzt geküsst …
    Mühsam wandte er den Blick von Lyssa und merkte, dass seine Tante ihn aufmerksam betrachtete. Sie lächelte ihn an und wandte sich wieder dem Herd zu.
    Sein Onkel nahm gerade etwas aus dem Kühlschrank, also konnte er nichts mitbekommen haben. Bestimmt wäre ihm die Vertrautheit zwischen seinem Neffen und seiner Kundin gar nicht recht.
    Er hat mir ja sogar eindringlich geraten, Abstand zu wahren, rief Ricardo sich ins Gedächtnis.
    Nein, er wollte Onkel Alberto, der so große Stücke auf ihn hielt, nicht enttäuschen!
    Rasch setzte Ricardo sich an den Tisch und aß einige Bissen von dem herrlich duftenden Kuchen. „Der ist wirklich köstlich“, lobte er.
    Lyssa strahlte ihn an und machte sich wieder an die Arbeit, Brotteig zu kneten, mit flinken, anmutigen Bewegungen, die beinah sinnlich wirkten.
    Was fiel ihm da bloß wieder ein?
    „Bist du denn nach dem Essen bereit zur Weiterfahrt?“, erkundigte er sich bemüht sachlich.
    „Was? Oh, ich habe ganz vergessen, dass wie heute weiterwollten.“ Sie klang richtig bestürzt.
    Das zu hören tat ihm weh. Er konnte es kaum erwarten, wieder mit ihr allein zu sein, während ihr anscheinend nichts daran lag.
    Hatte ihr der leidenschaftliche Kuss gestern denn nicht so viel bedeutet wie ihm? Eigentlich war er sich dessen sicher gewesen!
    „Nein, nein, nein“, mischte seine Tante sich energisch ein. „Ihr bleibt noch eine Nacht! Oder gibt es einen Grund, jetzt schon abzufahren?“
    „Na ja, Lyssa möchte unbedingt noch Rom sehen“, erklärte Ricardo. „Ihre Eltern stammen von dort.“
    „Aber eine Nacht macht doch keinen so großen Unterschied“, meinte seine Tante.
    „Was sagst du? Die Entscheidung liegt letztlich bei dir“, wandte er sich an Lyssa.
    „Das ist schwer zu sagen.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ich würde einerseits noch gern hier bleiben, aber ich möchte auch nicht auf Rom verzichten.“
    Kurz überlegte er, was noch auf dem Reiseplan stand. „Wir könnten auf denVesuv verzichten“, bot Ricardo schließlich an.
    „Gute Idee“, sagte Tante Maria. „Der Aufstieg ist mühsam, heiß und staubig. Der lohnt wirklich nicht.“
    „Dann verzichte ich gern.“ Lyssa strahlte. „Vor allem, wenn es bedeutet, dass ich noch bleiben darf.“
    Ricardo nickte resigniert. Da musste er eben noch vierundzwanzig Stunden warten, bis er allein mit ihr war!
    „Du brauchst mit der Tour eigentlich gar nicht weiterzumachen“, mischte sich nun Gino ein. „Ich bin ja wieder einsatzfähig und kann Lyssa begleiten.“
    „Nein! Das kommt gar nicht infrage“, sagte Ricardo heftiger, als er beabsichtigt hatte. „Vielen Dank, Gino, aber was ich angefangen habe, bringe ich gern zum Abschluss.“
    „Schadet das viele Fahren nicht deinem Knie?“, fragte Gino hinterhältig. „Nicht dass deine Karriere leidet!“
    „Das Knie ist wieder völlig hergestellt“, erwiderte Ricardo scharf.
    „Ich finde auch, dass Rico die Tour zu Ende bringen sollte“, meinte seine Tante.
    Sie kam zum Tisch, überprüfte die Konsistenz des Teigs, den Lyssa immer noch knetete, und nickte zufrieden.
    „Danke für das Angebot, Gino, aber Ricardo wird die Tour beenden“, sprach Onkel Alberto ein Machtwort. „Ich habe einen anderen Job für dich.“
    „Ich sehe schon, ich muss nachgeben.“ Gino seufzte theatralisch und legte die Hand aufs Herz. „Dabei hätte ich der australischen Schönheit so gern die Schönheiten meiner Heimat gezeigt.“
    „Danke für das Kompliment“, warf Lyssa errötend ein.
    „Willst du es dir wirklich nicht anders überlegen, Ricardo?“, fügte Gino hinzu.
    „Nein!“
    Das wäre ja noch schöner, auf etwas zu verzichten, worauf ich mich so freue, dachte Ricardo aufgebracht. Er liebte es, mit Lyssa herumzufahren. Er liebte es, mit ihr zusammen zu sein, er liebte …
    Moment mal, wieso hatte er das Wort lieben gedacht? Nicht „mögen“ oder „schätzen“?
    War er etwa dabei, sich in Lyssa zu verlieben?
    Nein, sicher nicht. Sie hatten viel Spaß zusammen, es war ein Vergnügen, sich mit ihr zu unterhalten. Mehr steckte nicht dahinter. Er war nicht so dumm, sich jemals wieder zu

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