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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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war.
    Clint lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Das Essen hat gutgetan, jetzt konnte er über alles nachdenken. Trotzdem fand er keine Lösung für ihr Problem.
    „Du hast noch nicht erzählt, um was für eine Stiftung es sich handelt.“
    Er warf Alyssa einen Blick zu. „Hab ich nicht?“, entgegnete er knapp. War sie schon immer so gesprächig gewesen? In seiner Erinnerung war sie eher eine zurückhaltende Frau, die seiner Meinung nach für den Beruf des Rangers überhaupt nicht geeignet war.
    Allerdings hatte er seine Ansicht während ihres ersten gemeinsamen Einsatzes gründlich geändert: Sie hatte ganze Arbeit geleistet.
    „Nein“, unterbrach sie seine Gedanken. Sein distanzierter Ton schien sie nicht im Mindesten abzuschrecken.
    Eine Weile lang schwieg er, bevor er fragte: „Was weißt du über Sid Roberts?“
    „Nur, was in den Geschichtsbüchern steht – und das, was mir mein Großvater erzählt hat.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Dein Großvater?“
    „Ja. Er war ein großer Fan von Sid Roberts und behauptete sogar, mit ihm mal auf Rodeo-Tournee gegangen zu sein. Ich weiß, dass Mr. Roberts seinerzeit eine Berühmtheit war – erst als Rodeoreiter und später als Pferdetrainer.“
    „Onkel Sid liebte Pferde. Diese Liebe hat er mir und meinen Geschwistern vererbt. Zum Andenken an ihn haben wir zwölfhundert Hektar Land von meinem Besitz zu einem Reservat umgewandelt. Dort können sich die Wildpferde erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen.“
    „Warum bringt ihr sie überhaupt hierher? Warum lasst ihr sie nicht in Nevada frei herumlaufen?“
    „Hauptsächlich, weil die Wildpferde Land beanspruchen, das mehr und mehr für öffentliche Zwecke benötigt wird. Zurzeit überlegen die Anzugträger in Washington, ein Gesetz zu verabschieden, das es erlaubt, eine bestimmte Anzahl von ihnen zu töten. Viele Wildpferde sollen geschlachtet und zu Tierfutter verarbeitet werden.“
    „Das ist ja schrecklich.“ Sie klang wirklich entsetzt.
    „Das kann man wohl sagen. Mit der Stiftung will ich so viele Pferde wie möglich retten, indem ich sie hierher transportieren lasse.“
    Er hatte das Gefühl, vom Thema abgekommen zu sein. Im Moment gab es wichtigere Dinge zu besprechen. „Also, Alyssa, was machen wir nun mit unserer Ehe?“
    Sie runzelte die Stirn. „Das klingt ja, als sei es tatsächlich eine Ehe, obwohl es gar keine ist.“
    „Erzähl das Toner. Vielleicht sollten wir uns vorläufig damit abfinden, dass wir vor dem Gesetz Mann und Frau sind, egal, wem wir die Verantwortung dafür in die Schuhe schieben.“
    Alyssa wollte widersprechen. Aber er hatte recht. Sie konnten anderen noch so oft die Schuld dafür geben – ihr Problem würde es nicht lösen. „Okay, dein Magen ist voll. Was schlägst du also vor?“
    „Es wird dir nicht gefallen.“
    „Wenn es das ist, was ich vermute – wahrscheinlich nicht.“
    Er seufzte. „Haben wir eine Wahl?“
    Sie wusste, dass sie keine hatten. Dennoch … „Es muss doch eine Möglichkeit geben.“
    „Hightower sagt Nein. Du hast ihn doch selbst gehört.“
    „Dann schlage ich vor, dass wir dagegen kämpfen.“
    „Und ich schlage vor, zu tun, was wir tun müssen, und die Sache ist erledigt.“
    Sie nagte an ihrer Unterlippe. „Na gut, aber wir haben noch nicht geklärt, wo wir wohnen. Hier oder in Waco.“ Sie wussten beide, wie es ausgehen würde. Er musste auf seiner Ranch bleiben. Alyssa dagegen konnte von überall aus arbeiten, solange sie Computer und Internetanschluss hatte.
    „Alyssa?“
    Sie schaute auf. „Ja?“
    „Ich weiß, dass du lieber in Waco arbeitest – aber könntest du das nicht auch hier, wenn ich dir die notwendigen Voraussetzungen schaffe?“
    Sie beschloss, aufrichtig zu sein. „Im Prinzip schon.“
    „Schön. Und – würdest du es tun? Auf meiner Ranch lebt es sich nicht schlecht. Sogar sehr angenehm. Außerdem bin ich während der Arbeit kaum daheim, sodass du das Haus praktisch für dich allein hast. Wir werden uns also nur selten über den Weg laufen.“
    Nachdenklich schaute sie ihn an. Mit anderen Worten, sie lebten nicht wirklich dreißig Tage unter einem Dach – jedenfalls nicht die ganze Zeit. Das wäre auch nicht auszuhalten. Aber sie wusste, dass er recht hatte. Sie mussten etwas unternehmen. Warum noch lange darüber diskutieren, wenn ein Ortswechsel für sie einfacher war? Auch wenn es ihr nicht gefiel – wenigstens taten sie, was von ihnen verlangt wurde, und am Ende konnte jeder sein Leben

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