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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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surfte.
    Zunächst ging er auf die Website, auf der sie für ihre Firma warb. Die Liste von Referenzen, die sie bekommen hatte, beeindruckte ihn mächtig.
    Er klickte eine der Suchmaschinen an, von denen sie ihm bei ihrem Mittagessen erzählt hatte, und stieß auf mehrere Stiftungen, die ein ähnliches Ziel hatten wie die seines Onkels – die Rettung von Wildpferden. Eine der Organisationen hatte ihren Sitz in Arizona. Er griff nach einem Stift und notierte die Kontaktdaten, um sie am nächsten Tag anzuschreiben.
    Eine Weile surfte er ziellos umher, bis er sich entschloss, Alyssas Namen in die Suchmaske einzugeben. Vielleicht würde er auf andere Unternehmen stoßen, in der ihr Name auftauchte oder mit denen sie beruflich zu tun hatte.
    Er fand nicht nur Firmen und Privatpersonen, die durchweg gute Beurteilungen über sie und ihre Arbeit abgegeben hatten, sondern auch mehrere Zeitungsartikel, in denen ihr Name auftauchte. In einem ging es um einen Web-Preis, den sie gewonnen hatte. Fast war er ein wenig stolz auf sie.
    Plötzlich erstarrte er. Auf dem Bildschirm tauchte ein Artikel auf, in dem ihre Hochzeit angekündigt wurde. Sofort spürte er einen scharfen Stich in seinem Herzen. Alyssa hatte ihm gar nicht erzählt, dass sie verlobt gewesen war.
    Er klickte auf einen anderen Link und hielt den Atem an, als er die Schlagzeile las: Anwalt Kevin Brady heiratet Alyssa Barkley.
    Interessiert beugte Clint sich vor und las den zwei Jahre alten Beitrag. „Rund fünfhundert Gäste werden zu der Hochzeit erwartet, bei der der prominente Rechtsanwalt Kevin Brady aus Waco und die erfolgreiche Web-Designerin Alyssa Barkley, ebenfalls aus Waco, sich das Ja-Wort geben.“ Neben dem Artikel war ein Foto abgebildet, das Alyssa im Brautkleid zeigte.
    Aufgebracht schloss Clint die Seite. Hatte er etwa gerade mit der Frau eines anderen geschlafen? Alyssa hatte ihm doch schon am ersten Tag nach ihrer Ankunft in Austin erzählt, dass sie niemals verheiratet war. Und jetzt las er etwas ganz anderes. Selbst wenn sie später wieder geschieden worden war, hätte sie es ihm sagen müssen. Clints Wut wuchs. Das änderte natürlich alles.
    Er schaltete den Computer aus und stand auf. Plötzlich fühlte er sich ganz erschöpft. Trotzdem wollte er sie nicht allein lassen. Sobald sie aufwachte, musste er mit ihr reden. Er wollte die Wahrheit erfahren. Das war doch wohl das Mindeste, das er erwarten konnte. Er hatte ihr sein Vertrauen geschenkt – und sie hatte ihn belogen.
    Eine halbe Stunde später – so lange hatte er fast regungslos auf dem Stuhl gesessen, den er vor die Couch gezogen hatte – schlug sie die Augen auf. Ihr Blick fiel sofort auf ihn, und sie lächelte schläfrig. Seine Miene blieb eiskalt.
    Nackt, wie sie war, setzte sie sich auf. „Clint, was ist los?“
    Als er immer noch nichts sagte, griff sie nach ihrem T-Shirt und streifte es sich über. Gott sei Dank. Dem Anblick der nackten Alyssa hätte er nicht mehr lange widerstehen können. Verärgert fragte er: „Warum hast du mir verschwiegen, dass du geheiratet hast?“
    Alyssa versteifte sich. Clints Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er ihre Reaktion als Schuldeingeständnis wertete. Einen kurzen Moment lang überlegte sie, ob es überhaupt eine Rolle spielte, was er von ihr dachte. Seinem Verhalten nach zu urteilen, nahm er offenbar an, dass sie tatsächlich verheiratet war – und dass sie trotzdem mit ihm geschlafen hatte. Wie konnte er nur! Wofür hielt er sie eigentlich? Sie wurde wütend.
    Doch sofort meldete sich ihr Gewissen. Natürlich war es wichtig, was er von ihr hielt. Er hatte sie leidenschaftlich geliebt, und sie hatte gespürt, dass er es mit Herz und Seele getan hatte. „Ich habe dich etwas gefragt, Alyssa“, stieß er harsch hervor.
    Sie unterdrückte ihren Ärger und schaute ihm in die Augen. „Ich bin nicht verheiratet, Clint.“
    „Aber du warst es!“
    Das war keine Frage, sondern eine Anklage. Woher hatte er bloß diese Information?
    „Alyssa“, sagte er noch einmal.
    Sie suchte nach Worten. Den demütigenden Vorfall vor ihrer geplanten Hochzeit hätte sie am liebsten aus ihrer Erinnerung gestrichen. Zu wissen, dass alle Gäste in der Kirche darüber im Bilde waren, warum sie die Zeremonie in letzter Minute hatte platzen lassen – weil nämlich ihr zukünftiger Mann seine Finger niemals von anderen Frauen würde lassen können – war die beschämendste Erfahrung, die sie je hatte machen müssen.
    Schließlich holte sie tief Luft und sah

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