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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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möglich gehalten hatten.

7. KAPITEL
    Er war auf der Flucht. Doch der Gedanke gefiel Ari überhaupt nicht. Wie kam er nur dazu, davonzulaufen? Doch wie er es auch drehte, nach letzter Nacht – der Nacht mit Lucy – war er geflüchtet. Das war die Tatsache.
    Noch bevor es dazu gekommen war, dass sie beide sich mit der neuen Situation auseinandersetzen mussten, hatte er am frühen Morgen einen Anruf aus New York erhalten. An sich war es kein Notfall, der ihn dazu zwang, in die Zweigniederlassung zu reisen, doch es war eine nur zu willkommene Ausrede für ihn gewesen.
    Aristoteles starrte missmutig aus dem Flugzeugfenster in die Wolkenfetzen, die vorbeizogen. Was für ein elender Feigling war er eigentlich, dass er vor Lucy weglief? Hatte er nicht letzte Nacht die aufregendste und beste Erfahrung seines Lebens gemacht? Und wenn schon! Was besagte das? Alles war genauso wie vorher, es waren keine anderen Gefühle im Spiel, als mit jeder anderen Frau auch. Aber warum fühlte es sich dann diesmal so anders an?
    Aristoteles wollte seinem eigenen Einwand nicht nachgehen. Er hatte keine Gefühle. Zumindest keine tiefer gehenden. Von dem Tag an, an dem seine leibliche Mutter gestorben war, hatte er es sich verboten, etwas zu fühlen . Damals hatte er zum letzten Mal geweint. Danach war Helen Levakis, seine Stiefmutter, in sein Leben getreten, und dann war er mit gerade einmal fünf Jahren auf ein Internat nach England gekommen. Beides hatte ihn nicht dazu bringen können, auch nur eine Träne zu vergießen. Obwohl ihm oft danach gewesen wäre.
    Was die Sache mit Lucy betraf, so gab es nur eine Möglichkeit herauszufinden, ob das alles wirklich etwas bedeutete: Er musste sie noch einmal treffen. Musste sich noch einmal seiner Begierde hingeben. Und wenn es wieder so unbeschreiblich würde wie beim ersten Mal, dann konnte er sich immer noch darüber den Kopf zerbrechen, was zu tun war. Aber Aristoteles ging davon aus, dass die nächste Nacht mit Lucy gut, aber nicht unbeschreiblich gut werden würde. Umso überraschter war er, als sich bei dem bloßen Gedanken seine Lust deutlich zu regen begann. Zehntausend Meter über dem Meeresspiegel, in einem Flugzeug, das ihn immer weiter von Lucy fortbrachte.
    Lucy war mittlerweile über Aristoteles’ knappen und kühlen Abschied vom Vortag hinweg. Sie fühlte sich wieder einigermaßen sicher und entspannt. Doch wenn sie an die Geschehnisse von vorletzter Nacht dachte … Himmel! Vor Scham schoss ihr das Blut in die Wangen.
    Doch am nächsten Morgen hatte Aristoteles so unglaublich kühl und distanziert gewirkt und sie kaum eines Blickes gewürdigt. Nachdem er ihr knapp erklärt hatte, dass er nach New York müsse, war er auch schon zur Tür hinausgestoben.
    Lucy wurde das ungute Gefühl nicht los, dass Aristoteles bereits nach einer Nacht genug von ihr hatte, während sie … Sie verbot es sich nicht weiter darüber nachzudenken, was sie eigentlich wollte. Es spielte ja auch keine Rolle.
    Sie brach zu einem kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Athen auf, um sich ein wenig abzulenken. Doch natürlich kreisten ihre Gedanken ausschließlich um Aristoteles.
    Als sie fast wieder beim Hotel angekommen war, glaubte Lucy zu träumen: Vor der Auffahrt zum Hotel lehnte ein Mann an der Natursteinmauer. Er trug lässige Jeans und ein enges, weißes T-Shirt, das schwarze Haar hing ihm zerzaust ins Gesicht. Sein bronzefarbener Teint glänzte in der Mittagssonne. Er sah aus wie Aristoteles!
    Lächelnd, mit den Händen in den Hosentaschen kam der Mann auf sie zu, ganz so, als habe er auf sie gewartet. Es war Aristoteles!
    „Du bist … zurück?“ Lucy konnte ihre Überraschung darüber nicht verbergen. Und trotz all ihrer guten Vorsätze schmolz sie förmlich dahin, als er seine Sonnenbrille abnahm und sein Lächeln verstärkte.
    „Ich habe New York noch mitten in der Nacht verlassen.“
    „Aber, ich dachte, du müsstest dort arbeiten?“
    „Es gibt Wichtigeres. Ich musste zurückkommen.“ Und ich hätte gar nicht erst fortgehen sollen, schloss er in Gedanken. Dann ergriff er Lucys Arm und zog sie an sich. Ein heißes Kribbeln durchfuhr Lucys Körper.
    „Aristoteles …“
    Er beugte seinen Kopf vor und bedeckte ihren Hals mit kleinen, zarten Küssen. „Genau deshalb bin ich wiedergekommen“, murmelte er. Seine Hände lagen auf ihren Hüften, er hatte sich so eng an sie geschmiegt, dass Lucy seine Erregung spüren konnte. Es verschlug ihr fast den Atem.
    „Ich bin verrückt nach dir,

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