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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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mit ihren drängendsten Fragen. „Aber vorher wollte ich mich noch bei dir bedanken.“
    „Wofür?“, fragte er verwirrt und überwältigt von ihrem leidenschaftlichen Ausbruch.
    „Dafür, dass du dich für Nathan derart in Unkosten gestürzt hast. Das Kinderzimmer ist wunderschön und …“
    „Ach das …“, wehrte er fast verlegen ab und musterte seine Frau, die den blauen Morgenrock trug, der ihr so unverschämt gut stand, von Kopf bis Fuß. „Hat Sarah dir ausgerichtet, dass mein Vater uns …“
    „Deshalb habe ich ja hier auf dich gewartet!“, unterbrach sie ihn aufgeregt. „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll, und ich kann Nathan auch unmöglich so lange …“
    „Dein Sohn kommt selbstverständlich mit uns, und was du anziehst, ist völlig egal“, sagte er brüsk und verwünschte sich selbst, als er ihr betroffenes Gesicht sah. „Wenn es nur etwas weniger verführerisch ist als das …“, fügte er neckend mit einem zweideutigen Blick hinzu, um seinen harten Ton zu mildern.
    Errötend raffte Victoria den blauen Satin vor der Brust zusammen. Mit dem offenen Haar, das ihr über die Schultern fiel, sah sie täuschend jung und unglaublich anziehend aus. „Wie wäre es mit diesem Businesskostüm, das du am Tag unseres Kennenlernens getragen hast?“, schlug er vor. „Und das Haar würde ich an deiner Stelle zusammennehmen, wie du es sonst auch immer tust.“
    Victoria schluckte und zupfte verlegen an ihren dunklen Locken. „Okay, ich stecke es hoch.“
    „Und beeil dich, wir müssen bald los.“
    „Ich hoffe, dass es nicht allzu spät wird“, sagte Victoria, als sie neben ihrem kleinen Sohn auf dem Rücksitz der Limousine saß, die Antonio heute Abend selbst fuhr. „Es ist jetzt schon nach seiner gewohnten Bettzeit.“
    „Keine Sorge, ich glaube kaum, dass wir sehr lange bleiben werden“, beruhigte ihr Mann sie, doch der zynische Unterton in seiner Stimme ließ sie die Stirn runzeln.
    Als sie schließlich vor der beeindruckenden Front seines ehemaligen Elternhauses standen und den schweren, antiken Türklopfer in Form eines Löwenkopfes betätigten, fühlte sich Victoria seltsam befangen.
    „Antonio, ich … ich habe Angst, dass dein Vater vielleicht …“
    Ruhig umfasste er ihre Hand und drückte sie aufmunternd. „Du bist meine Frau und brauchst dich vor nichts zu fürchten.“
    „Das bin ich nur auf dem Papier.“
    „Und vor meinem Vater“, betonte er scharf und presste ihre Finger so fest zusammen, dass sie fast aufschrie.
    Ein distinguierter Butler öffnete die schwere Eichentür, begrüßte Antonio in seiner Muttersprache und bedeutete ihnen, ihm zu folgen. Seine starre, hochmütige Miene schüchterte Victoria regelrecht ein. Voller Staunen und Ehrfurcht schaute sie um sich. Dies ist eher ein Palast als ein Zuhause, dachte sie, als sie eine Ahnengalerie passierten, über eine breite Marmortreppe hinaufschritten, und der steife Butler ihnen schließlich die Doppelflügeltür zu einem prächtigen Speisesaal öffnete.
    Von Antonios Vater war immer noch nichts zu sehen.
    „Ich bin ein wenig nervös …“, flüsterte Victoria und versuchte Nathan zu beruhigen, der auf ihrem Arm zappelte.
    „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Antonio und schlenderte zu einer antiken Anrichte hinüber.
    „Nein danke …“ Sie schluckte trocken. „Glaubst du, dein Vater wird uns auch nur eine Sekunde abnehmen, dass unsere Ehe echt ist?“
    „Du trägst meinen Ring, und wir haben eine Urkunde als Beweis.“
    „Ja, aber … ich bin doch überhaupt nicht dein Typ.“
    Antonio hob die Brauen. „Wer behauptet das?“
    „Ich bin einfach nur realistisch.“
    Diese pragmatische Erklärung traf bei ihm einen Nerv, den er bisher nicht kannte, und das störte Antonio. „Ich denke, ich weiß einen Weg, wie wir meinen Vater ganz sicher überzeugen können.“
    „Wirklich?“, fragte sie skeptisch, aber irgendetwas in Antonios Blick ließ Victorias Herz plötzlich wie wild schlagen. Im Hintergrund hörte sie Fußtritte, die sich näherten, doch das erschien ihr seltsam surreal.
    Was zählte, war allein das dunkle Gesicht ihres Mannes, das immer näher kam. Und als er sie küsste, hatte Victoria das Gefühl, ohnmächtig zu werden.
    Eine dunkle, ironische Stimme, die Antonios sehr ähnlich war, brachte sie abrupt in die Realität zurück.
    „Guten Abend, mein Sohn … willst du mir deine Begleiterin nicht vorstellen?“
    Das Einzige, was Victoria davon abhielt, in Ohnmacht zu fallen, war Nathan, der

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