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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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Oliver am Nachmittag entlassen würde, worauf Sally sie spontan zum Mittagessen einlud. Danach riefen zweimal hintereinander Freunde von Chloe an, denen sie die traurige Nachricht vom Ableben ihrer Tante hinterbringen musste. Zu guter Letzt telefonierte auch noch ihre Mutter aus Tarra-Binya, um nachzufragen, wie es der Tochter denn so ginge und ob sie auch genügend esse. Sally versicherte ihr, dass sie nicht am Hungertuch nage, doch als sie den Hörer auflegte, ging ihr durch den Kopf, dass es durchaus dazu kommen könnte, wenn sie nicht bald Arbeit fand.
    Blackcorp konnte sie vergessen. Was hatte sie Logan Black – oder Janet Keaton – eigentlich mit ihrer forschen Bemerkung beweisen wollen? Dass sie sich von attraktiven Männern nicht beeindrucken ließ? Wie dem auch sein mochte, sie war zu weit gegangen und hatte ihre Chance vertan.
    Dabei hätte sie gerade den Job so gern bekommen. Nicht nur, um ihren Lieben daheim und sich selbst zu zeigen, dass sie auf eigenen Füßen stehen konnte, sondern weil ihr der Posten wie auf den Leib geschrieben war. In Gedanken sah sie sich in der eleganten Lobby am Empfang sitzen, Besucher begrüßen, Eilsendungen und Anrufe entgegennehmen. Sie würde eine Menge Leute kennenlernen, vielleicht sogar Freunde gewinnen … Ja, die Stelle wäre genau das Richtige für sie.
    Stattdessen war sie nun noch immer ohne Job. Nach dem Mittagessen würde sie weitersuchen, nahm sie sich vor. Sobald sich Anna und Rose verabschiedet hatten.
    Sie saßen beim Lunch auf der Terrasse, als das Telefon erneut klingelte. Sally zuckte zusammen – vielleicht war es …
    „Entschuldige …“ Sie sprang auf und lief ins Haus. „Hallo?“, meldete sie sich atemlos.
    „Sally? Janet Keaton am Apparat.“
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Janet! Wie … wie geht es Ihnen?“
    „Ausgezeichnet. Ich habe gute Nachrichten für Sie.“
    „Wi…wirklich?“
    „Ja. Ich möchte Ihnen den Posten am Empfang anbieten.“
    Sally brachte keinen Ton hervor.
    „Ich nehme an, Sie sind noch daran interessiert“, fuhr Janet fort, als sie keine Antwort erhielt.
    „Ja, natürlich. Sehr sogar! Das … das ist wunderbar.“
    Irgendwie gelang es ihr, Janets langatmigen Erklärungen über Arbeitszeit, Anfangsgehalt, Zusatzleistungen und so weiter zu folgen, bevor sie wie betäubt auflegte und in den Garten zurückkehrte.
    „Schlechte Nachrichten?“, fragte Anna besorgt.
    „Im Gegenteil.“ Sie lachte zittrig. „Ich habe die Stelle bekommen.“
    „Fantastisch! Ich wusste gar nicht, dass du auf Stellensuche warst. Wo wirst du denn arbeiten?“
    Sally grinste. „Bei Blackcorp Mining Consultancies.“
    „Blackcorp! Ich bin beeindruckt. Wann hast du dich dort beworben?“
    „Letzten Montag.“
    Anna machte große Augen. „Aber da hast du doch auf Rose aufgepasst.“
    „Stimmt. Da sie meinen Termin nicht verschieben konnten, sagten sie, ich könne mitbringen. Ich hoffe, du bist mir deshalb nicht böse.“
    „Natürlich nicht. Ich weiß doch, dass mein kleiner Schatz bei dir gut aufgehoben ist.“ Mit mütterlichem Stolz strich sie ihrer Tochter über den Kopf. „War sie denn brav?“
    „Sie war … mucksmäuschenstill.“

3. KAPITEL
    Pünktlich um neun am Montagmorgen erschien Sally an ihrem neuen Arbeitsplatz, und gegen Mittag wusste sie, dass sie ins Schwarze getroffen hatte.
    Die meisten Angestellten blieben an ihrem Schreibtisch stehen, um sie zu begrüßen, und fast alle waren ihr auf Anhieb sympathisch. Blackcorps Telefonzentrale war ultramodern und so leicht zu bedienen, dass sie ihre anfängliche Nervosität schnell überwand.
    Gegen zehn ging die Tür auf, und Logan Black betrat den Empfang, das Handy am Ohr, die Aktentasche unterm Arm. Er sah noch besser aus, als sie ihn in Erinnerung hatte. Ohne sie zu beachten, ging er am Empfang vorbei, doch dann blieb er stehen, drehte sich um und lächelte so charmant, dass Sallys Kehle sich plötzlich wie Sandpapier anfühlte.
    „Guten Morgen, Miss Sparrow“, sagte er, nickte und setzte seinen Weg fort.
    Sally Finch wollte ihn gerade daran erinnern, dass sie Fink und nicht Sperling hieß, besann sich jedoch eines Besseren. „Guten Morgen, Mr. Black“, rief sie ihm freundlich nach.
    Aber Mr. Black war bereits durch die gläserne Sicherheitstür verschwunden.
    Sie starrte ihm nach. Das konnte ja heiter werden, wenn sein bloßes Erscheinen sie so aus der Fassung brachte. Nimm dich zusammen! Von jetzt an siehst du ihn täglich.
    Mit jedem Tag gefiel Sally der

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