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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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doch denken können, nach Ihrem letzten Auftritt. Sie haben sich bedenkenlos dort Zutritt verschafft, wo Sie nicht willkommen sind.“
    Auch wenn er ihre Frage nicht beantwortet hatte, war sie jetzt sicher, dass jemand auf der Party sie erkannt haben musste, als er sie auf die Terrasse geführt hatte.
    „Wenn ich gewusst hätte, wo ich an diesem Abend arbeiten sollte, wäre ich nicht gekommen. Aber man hat es mir zu spät gesagt.“
    Bedrohlich ragte Leo vor ihr auf, die Hände vor der Brust verschränkt, und schnaubte verächtlich. „Bitte, verschonen Sie mich. Andere mögen Sie mit Ihrer Unschuldsmiene hinters Licht führen können, aber das, was ich gerade gesehen habe, beweist alles. Sie sind genauso verdorben wie Ihre gesamte Familie.“
    Angel wollte aufstehen, während grimmige Wut in ihr aufflammte. Es war nicht fair von ihm, zu behaupten, sie wäre wie ihre Vorfahren oder ihr Vater. Doch ehe sie ein Wort herausbringen konnte, hatte er sie ohne große Mühe auf den Stuhl zurückgestoßen. Es war nicht so sehr seine Grobheit, die sie schockierte, sondern dass er sie berührte.
    Sie ballte die Hände zu Fäusten, froh um die Kraft, die der Zorn ihr verlieh. „Sie verstehen das völlig falsch. Ich bin nicht hier, um etwas zu stehlen …“
    Mit einer unwirschen Handbewegung brachte Leo sie zum Schweigen.
    Auch wenn sie ihren Vater nicht liebte, führte es zu nichts, ihm die ganze Schuld zuzuschieben. Leo Parnassus würde ihr nur ins Gesicht lachen. Sie war auf frischer Tat ertappt worden und konnte nur sich selbst die Schuld daran geben, keinem anderen.
    Sie beobachtete, wie er im Zimmer auf und ab lief, die Hände in die Hüften gestemmt. Er hatte lange, schlanke Finger und dunkle Härchen auf den Handrücken. Plötzlich stieg ein Bild in ihr auf, wie er sich aus dem Pool geschwungen hatte, und Hitze sammelte sich in ihrem Bauch.
    In Panik sprang Angel auf und stellte sich hinter den hochlehnigen Stuhl. Als ob der sie beschützen könnte! Leo blieb stehen, drehte sich zu ihr und musterte sie mit kühlem Blick.
    „Was … was wollen Sie denn jetzt machen?“, stotterte Angel. „Werden Sie die Polizei rufen?“
    Er achtete nicht auf ihre Frage, sondern ging zu einem Sideboard und schüttete sich einen Whiskey ein. In einem Schluck trank er ihn aus.
    „Hat Ihr Vater Sie heute Abend hergeschickt? Oder ist das Ganze auf Ihrem eigenen Mist gewachsen?“
    Angel umklammerte die Lehne des Stuhls. „Ich habe Ihnen doch erklärt, dass ich am Abend der Party nicht wusste, wo ich arbeiten sollte. Aus Sicherheitsgründen wurde uns erst auf dem Weg zur Villa gesagt, wohin wir fahren.“
    Er lachte auf. „Und nachdem Sie und Ihr Vater jetzt wussten, dass Georgios nicht da ist, haben Sie die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Allerdings haben Sie nicht damit gerechnet, dass ich hier sein würde.“
    „Es … es stand nichts davon in der Presse.“
    Als Leo sie böse anfunkelte, sank ihr Mut noch mehr. Ihre Worte hatten alles nur noch schlimmer gemacht. Sie konnte ihm unmöglich verraten, dass sie jeden Tag die Zeitungen nach einem Bericht über ihn durchgesehen hatte.
    „Ich bin eine Woche früher gekommen, weil ich hoffte, ein paar Leute damit überraschen zu können.“ Sein Mund wurde zu einer harten Linie. „Jetzt, da ein Machtwechsel bevorsteht, glauben einige Leute wohl, wir wären ein leichte Zielscheibe.“
    Angel wurde übel, als ihr plötzlich etwas bewusst wurde. „Sie haben mich kommen sehen. Der Sicherheitsbeamte hat bei Ihnen nachgefragt …“
    Leo deutete auf die Tür, die rechts neben Angel lag und durch die er eingetreten war. Sie gab den Blick in ein Vorzimmer frei, in dem unzählige Bildschirme schwarz-weiße Bilder zeigten. Bilder von Überwachungskameras. Eines zeigte das Haupttor. Leo hatte praktisch jeden ihrer Schritte verfolgt. Benommen dachte sie daran, wie sie durch das Haus geschlichen war. Sie hätte sich doch niemals in die Nähe der Villa gewagt, hätte sie gewusst, dass er hier war. Langsam wandte sie sich wieder zu ihm um.
    Leos Miene wirkte so hart, dass Angst sie durchzuckte. Dieser Mann hatte nichts mehr von dem verführerischen Fremden, den sie vor einiger Zeit kennengelernt hatte.
    „Ihre Dreistigkeit sucht wirklich ihresgleichen. Vermutlich rührt ihr Selbstvertrauen aus Ihrer gesellschaftlichen Stellung, auch wenn Sie diese nicht länger innehaben.“
    Angel hätte gelacht, wäre die Sache nicht so ernst gewesen. Tito mochte zwar einst vermögend gewesen sein, aber er war ein

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