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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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„Ist das nicht schrecklich?“
    „Was ist schrecklich?“
    „Dass ich die Finger nicht von dir lassen kann.“
    Er lachte leise. „Nur zu deiner Information – auch ich möchte dich ständig anfassen.“
    „Aber alles kam so plötzlich ! Wir kennen uns kaum.“
    „Wie lange wir uns kennen, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass wir uns kennen.“
    „Vielleicht … Trotzdem, es gibt so vieles, das ich von dir nicht weiß.“ Sie setzte sich auf, doch er zog sie wieder neben sich. „Du weißt mehr über mich als die meisten Menschen, die mich kennen“, raunte er ihr ins Ohr.
    „Ich denke jetzt nicht an das Interview.“
    „Woran denkst du dann?“
    Auch auf die Gefahr hin, ein heikles Thema anzusprechen, sagte sie: „An deine Verlobung zum Beispiel. Dass sie in die Brüche ging, ist mir bekannt, aber nicht das Warum und Wieso. Und da ist noch etwas, das ich nicht verstehe. Etwas … etwas Undurchsichtiges, eine dunkle Seite …“
    Sie spürte, wie er erstarrte, dann glitt sein Arm von ihrer Schulter. Diesmal setzte er sich auf und sah starr geradeaus.
    Nach einer Weile richtete auch sie sich erneut auf. „Habe ich dich gekränkt?“, fragte sie leise. „Das wollte ich nicht.“
    Er drehte sich zu ihr. Der rosa BH war noch feucht und enthüllte die Form ihrer hoch sitzenden kleinen Brüste. Sein Blick schweifte zu der schmalen Taille, den gerundeten Hüften. Unwillkürlich lächelte er. „Darf ich dir einen Vorschlag machen?“
    „Was?“
    „Vielleicht wäre es besser, wenn wir uns anzögen. Für den Fall, dass unsere Retter eintreffen.“
    Automatisch blickte sie an sich herab, dann wurde sie rot und sprang auf. „Natürlich! Wie konnte ich das nur vergessen?“
    Das Gewitter zog vorüber, doch der Himmel blieb bedeckt.
    „Bei dem Wolkenmeer findet uns niemand“, meinte sie pessimistisch. Sie saßen beim Lunch – eine Dose Sardinen, dazu Cracker und ein Becher Wasser für jeden.
    Später am Nachmittag klarte es endlich auf, und zwei Mal sahen sie ein Flugzeug am Himmel. Sie warteten mit angehaltenem Atem, doch nichts geschah.
    Brett kehrte zum Wrack zurück und arbeitete eine Weile am Funkgerät, leider erfolglos. Sie würden auch weiterhin ohne Kontakt mit der Außenwelt ausharren müssen.
    Später – sie saßen unter ihrem Schattenbaum an der Böschung – sagte er: „Es gibt eine Alternative, die wir in Betracht ziehen sollten. Statt hier zu sitzen und zu warten, könnten wir losmarschieren.“
    „Glaubst du, das bringt was?“
    „Wer weiß? Ich habe eine ungefähre Idee, wo wir sind und wohin dieser Fluss führt. Nur, es ist ein sehr langer Fußmarsch, ungefähr zwei Tage.“
    „Und wo endet er?“
    „Bei einer Farm, am Oberlauf des Flusses. Viel Gepäck könnten wir nicht mitnehmen, nur etwas Kleidung, das Notwendigste zum Essen und Trinkwasser. Es wäre anstrengend, aber machbar.“
    „Was ist, wenn jemand das Flugzeug entdeckt, und wir sind nicht da?“
    „Wir hinterlassen eine Nachricht. Außerdem würden sie, wenn sie uns nicht finden, davon ausgehen, dass wir flussaufwärts unterwegs sind.“ Er schwieg, dann sagte er: „Ich habe gestern nichts erwähnt, weil ich dich nicht noch mehr beunruhigen wollte, aber es ist durchaus möglich, dass niemand unseren Notruf empfangen hat. Das bedeutet, unsere genaue Position ist nicht bekannt.“
    „Ich verstehe …“ Sie schwieg, dann holte sie tief Atem. „In dem Fall ist es sinnvoller, nicht auf Rettung zu warten, sondern selbst etwas zu unternehmen. Herumsitzen und Däumchendrehen sind sowieso nicht meine Stärke.“
    „Meine auch nicht.“
    „Die Plane nehmen wir mit. Die können wir schwenken, wenn wir ein Flugzeug hören. Vielleicht nützt es was.“
    „Kluges Mädchen“ Er küsste sie auf den Scheitel. „Allerdings stehen uns zwei anstrengende Tage und ein oder zwei sehr kalte Nächte bevor. Es sei denn …“, er setzte sich auf, „… ich baue uns eine Art Schlitten, dann haben wir weniger zu tragen und können auch die Decken mitnehmen. Was meinst du?“
    „Gute Idee.“
    „Und du bist sicher, der Marsch geht nicht über deine Kräfte? Dieser Fluss hat, wenn er Wasser trägt, bestimmt Stromschnellen, das bedeutet, wir könnten über Felsen klettern müssen und …
    „Und einer Herde wilder Rinder könnten wir auch begegnen. Oder Dingos oder Gott weiß was sonst noch“, fiel sie ihm ins Wort. Etwas wie Abenteuerlust glänzte in ihren Augen.
    Brett lachte. „Du scheinst dich ja richtig zu freuen.

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