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Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
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nicht.“
    „Doch, das waren Sie. Der kleine Zitteranfall hat nichts zu bedeuten.“
    „Na ja …“ Nachdenklich kaute sie an der Unterlippe. „Aber vielleicht ist das gar keine schlechte Idee. Auf mein Gedächtnis kann ich mich im Allgemeinen verlassen, und … Oje!“ Bestürzt setzte sie sich gerade. „Mein Laptop! Ich weiß nicht einmal, ob es beim Aufprall kaputt ging. Wenn ja, dann … Moment!“ Sie durchsuchte die Taschen ihrer Jeans, dann hielt sie triumphierend einen USB-Stick in die Höhe. „Hier habe ich alles drauf gespeichert.“
    „Tragen Sie den stets mit sich herum?“
    „Unterwegs, ja. Das hat mich die Erfahrung gelehrt. Also, dann … Etwas, worüber wir noch nicht gesprochen haben, ist Ihr starkes Engagement zur Rettung wilder Tiere. Was mich in dem Zusammenhang interessiert – haben sie ein Lieblingstier?“
    „Die Giraffe. Für mich gibt es nichts Schöneres als eine Herde Giraffen in der afrikanischen Savanne. Wenn sie einen so gleichmütig von ihrer beträchtlichen Höhe aus ansehen, dann finde ich sie einfach unwiderstehlich. Ja, ich mag Giraffen … Die Suahelis nennen sie übrigens Twiga.“
    Er berichtete von seinen Erfahrungen und Abenteuern in exotischen Ländern, und irgendwie landeten sie dann bei ihr. Sie erzählte ihm von den Reisen mit ihrem Vater, wie viel sie dabei gesehen und gelernt hatte und wie sehr sie ihn vermisste. „Ich verdanke ihm so viel … Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an ihn denke. Lebt Ihr Vater noch, oder ist er …“ Verlegen verstummte sie.
    „Mein Vater ist tot.“
    „Und Ihre Mutter?“
    „Ebenfalls.“
    „Das tut mir sehr leid.“
    „Was meinen Erzeuger betrifft …“, etwas wie Verachtung schwang in seiner Stimme, „… so braucht es Ihnen nicht leidzutun.“
    Sie hielt den Atem an – würde er jetzt mehr sagen? Sie wagte nicht zu fragen, sein Vater war zweifellos ein heikles Thema.
    Wie vermutet schwieg er sich aus. Schnell ging sie zu etwas anderem über.
    „Wie schaffen Sie es, bei Ihrem Wanderleben ein Rinderzucht-Imperium wie das der Wyndhams zu leiten? Man sagt, Sie haben Ländereien und Viehbestand verdreifacht.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Wie schon gesagt, bin ich in erster Linie Farmer, das liegt mir im Blut. Als ich mein Erbe antrat, schwor ich …“ Er brach ab, und nach einer Pause berührte er leicht ihre Nasenspitze. „Sie sind ganz staubig im Gesicht.“
    Thema erledigt, ging es ihr durch den Sinn. Bis hierher und nicht weiter.
    Sie seufzte. „Glauben Sie, hier gibt es irgendwo Wasser?“
    „Möglich, wir hatten eine ziemlich lange Regenzeit. Vielleicht in einem der Nebenflüsse … Aber wo Wasser ist, sind auch Kroks.“
    „Sie meinen … Krokodile?“
    „Ja, Süßwasserkrokodile. Im Allgemeinen sind sie ungefährlich, aber natürlich erschrickt man.“
    „Danke für den Hinweis, dann verzichte ich lieber auf ein Bad. Brr, langsam wird es kühl.“
    Mittlerweile war die Sonne untergegangen, und mit der Dämmerung verschwand auch die Wärme des Tages.
    Brett stand auf. „Besser, wir treffen unsere Vorbereitungen für die Nacht. Ein Feuer zünde ich lieber nicht an – der Wind weht in Richtung des Flugzeugs. Aber wir sollten uns noch etwas überziehen.“
    Holly hatte am Nachmittag sowohl seine wie auch ihre Reisetasche inspiziert und festgestellt, dass sie beide Anoraks dabeihatten. In Bretts Tasche befanden sich außer Kleidung auch noch ein paar sehr nützliche Gegenstände – ein Taschenmesser mit allem möglichen Zubehör, ein Fernglas, ein Kompass und eine Taschenlampe.
    „Gute Idee.“ Auch sie erhob sich. „Aber zuerst mache ich einen kleinen Spaziergang in die Büsche. Solange ich irgendwelchen Tümpeln fernbleibe, dürfte mir dabei doch nichts passieren, oder?“
    „Eigentlich nicht. Trotzdem, gehen Sie nicht zu weit weg, und vergessen Sie das Schlurfen nicht. Hier gibt es anz bestimmt Schlangen.“
    Mit einem unterdrückten Fluch verschwand Holly im Gebüsch.
    Als sie zurückkam, war das Abendbrot vorbereitet. Brett hatte eine Dose mit Wurst geöffnet, den Inhalt in Scheiben geschnitten und auf zwei Stück Pappe angerichtet, zusammen mit Keksen und ein paar Datteln. Zwei Plastikbecher vom Wasserspender waren mit Weißwein gefüllt.
    Sie aßen mit den Fingern, denn Bestecke gab es nicht. Während aus Dämmerung Dunkelheit wurde, erzählte er ihr von Safaris, an denen er teilgenommen hatte, vom Umgang mit wilden Tieren und anderen aufregenden Dingen. Atemlos lauschte sie, und manchmal war

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