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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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sie stockend.
    Kommt nicht infrage, dachte er. Als würde ihn eine unbekannte Macht anpeitschen, hob er sie hoch und trug sie auf den Jet zu. Er meinte, vor Energie bersten zu müssen.
    Ungläubig sah sie ihn an, und in ihren Augen schwammen Tränen. „Warum tust du mir das an?“, schluchzte sie. Dann drang ein Laut zu ihr. „Toby …! Er ist noch immer im Wagen!“ Völlig panisch rappelte sie sich in Antons Armen auf, um ihm über die Schulter schauen zu können. „Was macht der Mann da mit ihm? Oh bitte, ihr dürft mir meinen Bruder nicht wegnehmen!“, flehte sie verzweifelt.
    Sie waren an Bord des Jets, Anton verfrachtete Zoe auf einen Sitz und befestigte den Gurt.
    „Anton, du darfst mir Toby nicht wegnehmen“, schluchzte sie. „Er ist alles, was ich noch habe … Bitte, Anton!“
    Kostas kam auf sie zu. Man sah ihm an, dass ihm das Verhalten seines Arbeitgebers äußerst peinlich war. „Ihr Bruder ist hier, Ms Kanellis.“
    Bei Kostas Demitris’ belegter Stimme ruckte Zoe mit dem Kopf herum. Sie blinzelte die Tränen weg und starrte auf die Babyschale in seiner Hand, in der ihr kleiner Bruder unberührt von allem selig schlief.
    „Für den Start werde ich den Sitz in einer speziellen Halterung verankern müssen“, fuhr Kostas erklärend fort. „Wir sitzen nur zwei Reihen hinter Ihnen. Bei mir ist Ihr kleiner Bruder in Sicherheit, thespinis, das verspreche ich.“
    „Danke“, wisperte sie. Dann sah sie zu Anton. „Ich dachte …“
    „Ich weiß, was du dachtest!“, fiel er ihr grimmig ins Wort. „Ich mag so meine Fehler haben, Zoe, aber ich verspreche dir, dass ich deinen Bruder nie einem anderen Menschen übergeben werde. Okay?“
    Noch während sie sich fragte, warum sie ihm auch nur ein einziges Wort glaubte, nickte sie.
    Drei endlos lange Wochen hatte sie sich zusammengenommen, jetzt saß sie an Bord eines Flugzeugs und wartete darauf, dass sie Richtung Griechenland abheben würden!
    Anton sah, dass Zoe wieder zu weinen begann. Mit ausdrucksloser Miene schlang er die Arme um sie und drückte sie an sich. Er murmelte keine beruhigenden Worte, sondern hielt sie einfach an sich gepresst – eine Hand an ihrem Hinterkopf und barg ihre Wange an seiner Brust. Sie krallte die Hände in seine Anzugjacke und schluchzte lautlos.
    Die Turbinen liefen an. Anton konnte die Vibrationen unter seinen Füßen spüren, während er das Gleichgewicht zu halten versuchte. Sobald sie in der Luft waren, löste er Zoes Gurt, hob sie auf seine Arme und steuerte auf die Schlafkabine am Ende des Ganges zu. Mit der Schulter schloss er die Tür hinter sich und kickte seine Schuhe von den Füßen. Zoe klammerte sich noch immer an seine Jacke, auch als er mit dem Fuß die Decke zurückschlug und Zoe behutsam auf das Bett niederlegte. Er versuchte erst gar nicht, ihre Finger aus dem Stoff seines Jacketts zu lösen, sondern legte sich mit ihr hin, deckte sie beide zu und zog Zoe an sich. Er ließ sie weinen, ohne ein Wort zu sagen. Irgendwann glitt sie in einen erschöpften Schlaf, und er blieb genau dort, wo er lag, während ihm bewusst wurde, dass er noch nie einen anderen Menschen so eng an sich gehalten hatte. Noch nicht einmal beim Sex.
    Zoe tauchte mit dem Gefühl aus dem Schlaf auf, dass etwas Schreckliches passiert war. Verschwommene Bilder huschten durch ihren Kopf – sie, die Anton küsste, die flehte und bettelte und an seiner Brust weinte. Und jetzt lag sie in irgendeinem Bett, zugedeckt und vollständig angezogen.
    Noch weigerte sie sich, die Augen zu öffnen. Sie wollte sich gar nicht umsehen und nutzte deshalb die anderen Sinne, um ihre Umgebung zu erkunden. Alles war still, nur ein leichtes Vibrieren war zu spüren … wie von Flugzeugmotoren.
    Oh Gott! Mit einem Schlag war sie hellwach. Sofort wusste sie wieder, dass sie sich mit Anton Pallis gestritten hatte, weil der sie nach Griechenland bringen wollte. Und zusammengebrochen war sie, weil sie geglaubt hatte, dass er ihr Toby wegnehmen wollte.
    „Du bist also wach“, drang eine tiefe Stimme an ihr Ohr. „Ich dachte schon, du würdest den ganzen Flug verschlafen und ich müsste dich von Bord tragen.“
    Abrupt drehte sie den Kopf – und traf auf einen Blick aus spöttischen schwarzen Augen. Ihr Herz setzte zu einem wilden Trommelwirbel an – warum, wusste sie nicht. Anton lag auf der Bettdecke und stützte sich ganz elegant auf einen Ellbogen.
    „Toby …?“, flüsterte sie gepresst.
    „Genau hier.“ Er schaute sie an, als wollte er sagen:

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