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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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Fitnesscenters an ihn gewandt hatte. Verzweifelt hatte sie ihn gebeten, sie nach Hause zu begleiten, angeblich aus Angst vor einem aufdringlichen Verehrer. Aus reiner Nächstenliebe hatte Jake sie die paar Blocks bis zu ihrem Haus begleitet. Jetzt wurde ihm seine Freundlichkeit zum Verhängnis.
    Eine Woche später war ihm die Frau übertrieben dankbar um den Hals gefallen. Er hatte sie abgewehrt und wollte auf gar keinen Fall näher mit ihr zu tun haben. Doch die Fotos, die das belegten, steckten natürlich nicht in dem Umschlag, da es Costarella nicht für seine Zwecke diente.
    Er brachte die Post ins Haus und warf sie mutlos auf die Küchenbank. Dann ging er in den kleinen Garten hinter dem Haus, wo er sich vor dem Rest der Welt geborgen fühlte. Mit Lauras Brief in der Hand setzte er sich in einen Liegestuhl.
    Die bitteren Worte tanzten vor seinen Augen. Ich schaue jetzt jedenfalls nach vorn.
    Genau das hatte er von ihr verlangt, und wahrscheinlich war es auch am besten, wenn sie ihn ganz aus ihrem Leben verdrängte. Costarella würde keinen weiteren Kontakt zwischen ihnen dulden. Selbst wenn Jake ihr erklären würde, dass die Fotos eine Falle gewesen waren, und sie ihm glaubte, würde Costarella einen anderen Weg finden, um einen Keil zwischen sie zu treiben.
    Nein, es war bestimmt besser, wenn die Geschichte mit Laura zu einem Ende kam.
    Sie hatten keine Zukunft.
    Er faltete den Brief zusammen und steckte ihn in die Hemdtasche.
    Auch wenn er von Anfang an gewusst hatte, dass es so enden würde, fiel es ihm schwer, den Ausgang zu akzeptieren. Sein Triumph über Alex Costarella fühlte sich leer an. Ähnlich hatte er sich gefühlt, als seine Eltern gestorben waren. Aber auch damals hatte er sich gefangen und seinen Weg gemacht. Und er würde es wieder schaffen.
    Die Sonne schien Jake ins Gesicht, aber er spürte sie nicht.
    Die Leere in seinem Inneren war eiskalt.

13. KAPITEL
    Für den Rest des Jahres vertiefte Laura sich so sehr in ihr Studium, dass sie nicht nur den Abschluss schaffte, sondern als Jahrgangsbeste eine Auszeichnung erhielt. Damit eröffneten sich ihr auf dem Arbeitsmarkt die besten Chancen, und sie bekam eine Stelle in einem Architekturbüro, das eine Expertin für Landschaftsgestaltung suchte. Laura war überglücklich – die harte Arbeit hatte sich ausgezahlt, der Einstieg ins Berufsleben war geschafft.
    In der ersten Dezemberwoche hatte sie erfahren, dass sie den Arbeitsplatz bekommen würde. Bereits am darauffolgenden Montag sollte sie anfangen. Laura lief sofort in den Garten, um ihrer Mutter die gute Nachricht zu überbringen. Alicia stand neben Nick, der gerade die Bewässerungsanlage reparierte.
    „Mum! Ich habe den Job bekommen!“, rief sie schon von Weitem. Als sie die beiden erreicht hatte, verkündete sie freudestrahlend: „Und sie wollen, dass ich nächste Woche anfange.“
    „Oh, wie schön.“ Ein Leuchten erhellte das Gesicht ihrer Mutter.
    „Toll“, fiel auch Nick mit ein. „Herzlichen Glückwunsch!“
    „Und das so kurz vor Weihnachten“, bemerkte ihre Mutter erleichtert. Dann griff sie seltsam vertraut nach Nicks Arm und sah ihm in die Augen. „Können wir ihr es jetzt sagen?“
    „Je eher, desto besser“, stimmte er ihr zu.
    „Was denn?“, fragte Laura irritiert.
    Nick legte den Arm um ihre Mutter und erzählte Laura die Neuigkeit. „Deine Mutter wird deinen Vater verlassen und zu mir ziehen. Wir haben damit gewartet, es dir zu erzählen, bis du mit der Universität fertig bist und einen Job gefunden hast.“
    Die Nachricht traf Laura wie der Blitz aus heiterem Himmel. Ihre Mutter und Nick? Natürlich wusste sie, dass Nick schon seit einigen Jahren Witwer war. Aber sie wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass zwischen den beiden mehr bestand als die gemeinsame Leidenschaft für den Garten. Wann hatten sie entdeckt, dass sie mehr füreinander empfanden?
    „Du wirkst schockiert“, sagte ihre Mutter leise.
    Als Laura die Enttäuschung im Gesicht ihrer Mutter sah, erwiderte sie schnell: „Nein, nein. Ich bin nur überrascht.“ Dann fügte sie mit einem Lächeln hinzu: „Angenehm überrascht.“
    „Das Leben in diesem Haus ist für Alicia nicht gut gewesen“, erklärte Nick.
    Das musste die Untertreibung des Jahres sein!
    „Ich bin sicher, dass Mum mit dir viel glücklicher sein wird als mit Dad“, sagte Laura aufrichtig. „Eddie und ich haben dich immer gemocht, Nick. Und wir haben zu schätzen gewusst, was du für unsere Mutter getan hast. Ich finde

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