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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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Sie hätte es ihm sagen müssen – von Anfang an, noch bevor die Leidenschaft die Führung übernommen hatte.
    „Ich wusste genau, was ich tat“, sagte sie. Besser spät als nie, nicht wahr!?
    Ihre Stimme holte ihn ruckartig in die Realität zurück. Er drehte sich um, erblickte seine Boxershorts, hob sie vom Boden auf und zog sie an. Aus jeder seiner Bewegungen sprühte glühende Wut.
    „Wenn das der Fall ist, kann ich mich nur für dich schämen.“ Er betonte jede einzelne Silbe so scharf, dass Zoe sich wunderte, weshalb sie keine blutenden Wunden auf ihrer Haut hinterließen.

8. KAPITEL
    Zoe war gerade dabei gewesen, das zerknüllte Laken um sich zu wickeln und sich zu bedecken, doch für einen Moment verharrte sie fassungslos. Er schämt sich für mich?!
    „Es steht dir nicht zu, dich meinetwegen zu schämen!“ Unwirsch steckte sie die Zipfel des Lakens über ihrer Brust fest. „Du bist keine Moralinstanz, sondern mein Entführer. Sieh lieber mal in den Spiegel, und frage dich nach deiner eigenen Moral. Du wirst wohl für wesentlich mehr Sünden zu büßen haben als ich.“
    „Ich kann nicht fassen, dass ich darauf reingefallen bin“, murmelte er.
    „Worauf reingefallen?“ In Zoe begann der Ärger zu brodeln.
    „Du mit deinen cleveren Analysen“, klärte er sie auf. „Du beschuldigst mich, ein Mitgiftjäger zu sein, dabei hast du mich die ganze Zeit manipuliert, um deine eigenen Interessen zu verfolgen.“
    „Ich muss zugeben, ich habe den Faden verloren. Wann und wie genau habe ich meine eigenen Interessen verfolgt?“, fragte sie herausfordernd. „Vor allem bei dem, was soeben zwischen uns passiert ist.“
    „Du warst noch Jungfrau …“
    Sie errötete bis in die Haarspitzen. „Danke, dass du mich daran erinnerst, ich hatte es schon fast vergessen“, gab sie sarkastisch zurück.
    „… und du bist Theo Kanellis’ Enkelin.“
    „Das wiederum ist eine Tatsache, die ich gerne vergessen würde.“
    „Einen besseren Weg gibt es doch gar nicht, um einen Keil zwischen Theo und mich zu treiben.“
    „Ich verstehe dich nicht.“ Sie griff nach einem Kissen und presste es sich mit beiden Armen an die Brust. „Würdest du mir erklären, wieso es einen Keil zwischen dich und Theo treibt, wenn du mit mir schläfst?“
    „Du warst noch Jungfrau.“
    „Kannst du wohl endlich aufhören, das ständig zu erwähnen?“, fauchte sie empört.
    Er richtete den Blick auf ihr Gesicht. Seine Nasenflügel bebten, seine Augen glühten vor Verachtung. „Du warst Jungfrau!“, wiederholte er erneut, und so, wie er es aussprach, klang es wie ein Schimpfwort. „Jetzt muss ich dich heiraten, bevor Theo erfährt, was ich getan habe!“
    Heiraten?! Zoe kam sich vor, als stecke sie in einem absurden Albtraum fest. Sie umklammerte das Kissen fester. „Ich werde sicherlich nicht zu ihm rennen und ihm beichten, welche Freiheiten ich dir erlaubt habe“, versicherte sie frostig. „Warum sollte ich? Und du hast übrigens recht. Jetzt schäme ich mich tatsächlich. Sehr sogar.“
    „Du missverstehst mich absichtlich.“ Er klang plötzlich seltsam zerstreut, und Zoe sah auf. Sein Blick haftete auf ihrer Hüfte und ihrem Schenkel, die nicht vom Laken verhüllt waren. Unwirsch richtete sie das Laken und bedeckte ihre nackte Haut. Sie würde nichts dazu sagen, es war so oder so zwecklos. Sie merkte, dass ihr allmählich die Tränen kamen.
    „Bei meiner Ehre … Ich muss es ihm sagen. Du hast also gewonnen, Ms Kanellis. In den Augen deines Großvaters hast du mich in Ungnade gestürzt und somit dein Erbe gesichert!“
    „Bei deiner Ehre?“, wiederholte sie ungläubig. „Wie kannst du es wagen, von Ehre zu sprechen? Du bist ganz und gar unehrenhaft!“ Das Kissen an sich gepresst, kletterte sie aus dem Bett. Sie würde nicht länger still sitzen und sich von ihm beschimpfen lassen. „Vor vierundzwanzig Stunden warst du noch ein Fremder für mich – der Ersatzsohn meines Großvaters Theo, der seine Finger nach dessen Vermögen ausstreckt. Toby und ich mussten uns vor der sensationslüsternen Presse verstecken, die du uns auf den Hals gehetzt hast! Ich habe gerade erst meine Eltern verloren.“ Ihre Stimme wankte, als die Tränen für einen Moment siegten. Sie holte bebend Luft. „Hat dich das überhaupt interessiert, als du aufgetaucht bist? Natürlich nicht. Du warst nur eifrig darauf bedacht, nach der Pfeife meines Großvaters zu tanzen. Schließlich musstest du ja deine Stellung bei ihm verteidigen, nicht

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