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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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begleiteten die Geschwister ihre Mutter und Nick zum Wagen. Alicia stieg auf der Beifahrerseite ein, zog nervös einen großen Umschlag aus ihrer Handtasche und reichte ihn Laura.
    „Ich weiß nicht, ob es richtig ist, dir den Umschlag zu geben“, gestand sie besorgt. „Er lag im Safe deines Vaters, und ich habe hineingeschaut, als ich meine Papiere gesucht habe. Darin sind Fotos von Jake, die dein Vater dir damals nicht gezeigt hat. Ich glaube, er hat dir nicht die Wahrheit über die ersten Fotos gesagt, sondern gelogen, um einen Keil zwischen dich und Jake zu treiben und dich zu verletzen. Er hat schon immer andere Menschen verletzt, wenn er seinen Willen nicht bekommen hat. Ich hoffe, die Fotos lindern deinen Schmerz ein bisschen.“
    Als sie den Umschlag entgegennahm, verspürte Laura einen kleinen Stich. Dennoch zwang sie sich zu einem Lächeln. „Mach dir keine Sorgen. Was geschehen ist, ist geschehen. Das ist längst Vergangenheit. Du hast nun Nick an deiner Seite. Werde glücklich mit ihm.“
    Der Wagen setzte sich in Bewegung, und Laura starrte ihm noch hinterher, als er bereits nicht mehr zu sehen war. Eddie bemerkte die Traurigkeit in ihren Augen und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Vielleicht ist es längst Vergangenheit, aber vergessen hast du ihn nicht, oder?“, fragte er voller Mitgefühl. „Ich weiß, dass du noch nicht über Jake hinweg bist. Also lass uns reingehen und nachsehen, was Dad in seiner Bosheit vor dir versteckt hat.“
    Die Fotos waren an demselben Tag entstanden wie die Aufnahmen, die Laura dazu gebracht hatten, auf eine Zukunft mit dem Mann, den sie liebte, zu verzichten. Jake war nicht mit der Blondine ins Haus gegangen. Und auf den Bildern, die sie gemeinsam auf dem Weg zum Haus zeigten, war kein Anzeichen von Vertrautheit zu erkennen. Man sah lediglich einen Mann, der eine Frau begleitete.
    Auch der Kuss war nicht von ihm ausgegangen, vielmehr hatte die Frau sich ihm an den Hals geworfen. Es gab verschiedene Aufnahmen, die Jakes Reaktion zeigten. Anfangs wirkte er überrascht, dann verärgert und schließlich abweisend. Von diesen Reaktionen war auf den Fotos, die ihr Vater ihr gezeigt hatte, nichts zu sehen gewesen.
    „Es war eine Falle“, murmelte Eddie und zeigte auf die Blondine. „Ich habe diese Frau schon einmal gesehen. Sie ist eine billige Schauspielerin, die für Geld alles tun würde.“
    Eine Falle … und Laura war hineingetappt.
    „Ich habe Jake keine Chance gegeben, alles zu erklären“, sagte sie betrübt. „Ich habe ihm die Fotos geschickt und einen Brief geschrieben, der ihn aus meinem Leben geschubst hat.“
    „Quäl dich nicht, Laura! Jake hat bestimmt gewusst, dass Dad die Affäre zwischen euch niemals geduldet hätte. Bestimmt hat er gedacht, er erspart dir eine Menge Kummer, wenn er dich gehen lässt.“
    Wahrscheinlich hatte Eddie recht. Allerdings würde Jake sich nach dem Brief wohl nicht mehr bei ihr melden, wenn das Verfahren gegen ihren Vater vorbei war.
    „Ich habe nicht fest genug an ihn geglaubt. Ich bin nicht stark geblieben“, stieß sie hervor.
    Nachdenklich sah Eddie sie an. „Du glaubst, dass seine Gefühle für dich echt waren?“
    „Ja, aber die äußeren Umstände waren nicht danach. Er hat mir versprochen, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Aber ich habe es vermasselt, indem ich Dad geglaubt habe und nicht ihm. Es ist alles meine Schuld.“
    „Vielleicht besteht noch Hoffnung. Du kennst seine Adresse. Du bist endlich frei und musst keine Angst mehr vor Dad haben. Warum fährst du nicht einfach zu ihm und findest heraus, wie es zwischen euch beiden steht?“
    „Du hast recht!“ Laura sprang von ihrem Stuhl auf. „Ich fahre sofort hin und versuche mein Glück.“
    Ihr Bruder nickte. „Du musst tun, was du tun musst. Wenn du willst, kannst du mein Auto nehmen.“
    Laura fiel ihrem Bruder um den Hals und lief zur Tür.
    Den ganzen Weg über wuchs eine wilde Hoffnung in ihr. Doch als sie vor Jakes Haus stand, ging die Tür auf und eine junge Frau mit einem Baby im Arm trat heraus.
    „Sind Sie eine von unseren neuen Nachbarn?“, fragte die Frau.
    „Nein, ich … ich suche Jake Freedman.“
    „Oh, da kommen Sie zu spät. Wir haben das Haus vor zwei Monaten von ihm gekauft und sind letzte Woche eingezogen. Seine neue Adresse habe ich leider nicht.“
    Eine Möglichkeit gibt es noch, fiel Laura auf dem Rückweg zu Eddies Wohnung ein. Die Gerichtsverhandlung gegen ihren Vater sollte im März beginnen – in drei

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