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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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starrte Zoe fasziniert an. „Was für wunderschönes Haar Sie haben.“ Sie seufzte. „Es ist ja golden wie die Sonne.“
    Zoe schämte sich angesichts des Kompliments und wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. So war sie froh, dass Toby sich in den Vordergrund drängte mit dem Beweis, wie kräftig seine Lungen waren. Anthea winkte sie alle hastig ins Haus und führte Zoe und Toby die Treppe hinauf in die obere Etage. Kostas folgte mit dem Gepäck.
    Und schon stand Zoe in einem wunderschönen Zimmer mit sachte im Wind wehenden weißen Vorhängen. Den Mittelpunkt des Zimmers bildete ein großes Kinderbett, neben anderen Babymöbeln stand in einer Zimmerecke ein alter Schaukelstuhl. Zoe erspähte auch einen kleinen Kühlschrank, einen elektrischen Wasserkocher, und an der anderen Seite standen eine kleine blaue Couch und ein Fernsehgerät. Man konnte sehen, dass der Raum in aller Eile hergerichtet worden war, um ein Baby unterzubringen. Zoe spürte einen Anflug von Dankbarkeit, weil Anton Pallis ganz offensichtlich versucht hatte, diesen Raum so einrichten zu lassen, dass er der Wohnküche in Islington ähnelte.
    Ein hübsches dunkelhaariges Mädchen, nicht größer als eine Zwölfjährige, kam hinzu, lächelte Zoe herzlich an und sprach beruhigend auf den weinenden Toby ein.
    „Das ist Martha, meine Schwester“, stellte Kostas vor. „Sie ist älter, als sie aussieht. Sie wird Ihnen mit Ihrem Bruder helfen.“
    Zoe wollte schon dankend ablehnen, schließlich konnte sie sich selbst um Toby kümmern, doch dann sah sie auf Marthas eifrige Miene und verkniff sich den Kommentar. Dann wurde ihr auch schon mit sicheren Händen das schreiende kleine Bündel aus dem Arm genommen.
    Die nächsten zwei Stunden vergingen wie im Flug. Zusammen mit Martha erledigte Zoe die Gutenachtzeremonie für das Baby. Es war nach acht Uhr, als sie dann von Anthea in ein Zimmer geführt wurde, das direkt gegenüber von Tobys Kinderzimmer lag.
    Die Wände waren in zartem Pastellblau gehalten und boten den perfekten Kontrast zu den dunklen schweren Möbeln. „Alle von Hand gefertigt, hier auf Thalia!“, sagte Anthea stolz. „Anton vergibt seine Aufträge so oft wie nur möglich an hier ansässige Handwerker.“
    Scheinbar kann der Mann nichts falsch machen, dachte Zoe. Sie ging zum Fenster und schaute in die Dunkelheit hinaus. Wo mochte er jetzt wohl sein? Irgendwo in Athen? Stieß er gerade einen erleichterten Stoßseufzer aus, weil er seinen aufreibenden Auftrag endlich losgeworden war?
    Martha rief sie, um ihr das Badezimmer zu zeigen. Wenig später öffnete Zoe eine andere Tür gleich neben dem Bad. Sie hatte keine genaue Vorstellung gehabt, was sie dahinter finden würde, aber ganz sicher hatte sie keinen begehbaren Schrank mit den schönsten Kleidern erwartet. Ihr gehörte diese extrem weibliche Garderobe auf jeden Fall nicht.
    Nicht nur ihre Wangen begannen zu brennen, als sie an Antons Pallis’ schöne selbstbewusste Gespielinnen dachte, die hier ganz cool ein verführerisches Outfit auswählten, um ihm zu gefallen. Unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück, als hätte sie die Tür zu einer Schlangengrube geöffnet.
    „Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Das ist sicher nicht das Zimmer, das mir zugedacht war.“ Sie gab sich alle Mühe, ungerührt zu klingen, auch wenn es in ihrem Innern tobte.
    „Nein nein, das ist alles für Sie.“ Anthea eilte zu Zoe. „Anton hat die Kleidung extra heute Nachmittag einfliegen lassen. Er meinte, Sie hätten England so überstürzt verlassen müssen, dass Sie gar nicht daran gedacht haben, wie viel heißer es hier im April schon ist.“
    Zoe war vor allem froh, dass sie nicht in das Territorium einer anderen eingedrungen war. „Und wo sind meine Sachen?“
    „Auch hier. Sehen Sie?“ Anthea winkte Zoe heran. Und ja, da waren ihre Sachen, gleich hinter der Tür. Ordentlich auf Bügeln aufgehängt und zusammengelegt auf den Regalen – alles wirkte erschreckend langweilig und schäbig. Nach einem genaueren Blick musste Zoe zugeben, dass der Stil und die Stoffe der neuen Garderobe viel besser zu einem Griechenlandurlaub passten.
    Zum ersten Mal ärgerte sie sich nicht über seine bevormundende Art, alles nach seiner Vorstellung zu regeln, nur weil er der Überzeugung war, alles besser zu wissen. Keines der Kleidungsstücke war übertrieben modisch oder auffällig, dennoch war alles einige Stufen anspruchsvoller als die Schnäppchen, die sie sich leisten konnte. Und ihr

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