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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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das über der Sessellehne hing. Zoe erkannte das kleine Gerät sofort. Es war ein Notrufknopf. Hilflos bemühte sie sich, das Baby zu beruhigen, während sie mit wachsendem Entsetzen immer wieder zu Theo hinübersah, der verzweifelt versuchte, Sauerstoff in seine Lungen zu bekommen.
    Dann brach das völlige Chaos aus. Die Tür flog auf und ein junger Mann, offensichtlich ein Krankenpfleger, kam ins Zimmer gerannt. Er stieß Anton aus dem Weg, um sich um Theo kümmern zu können. Toby brüllte, Dorothea kam kurzatmig herbeigeschlurft, und hinter ihr erschien eine völlig verwirrte Melissa.
    Anton richtete sich auf und sah zu dem Kindermädchen. „Bringen Sie Toby von hier weg und beruhigen Sie ihn“, wies er an. „Und jetzt alle raus hier.“
    Bevor Zoe überhaupt reagieren konnte, wurde ihr der Junge aus dem Arm genommen, und Anton schob sie entschieden zur Tür hinaus. In der Halle hörte sie Dorothea über Theo schimpfen und sah noch, wie Melissa mit dem Baby über den Gang verschwand, ehe Anton sie auch schon in einen anderen Raum zog.
    Es war ein mit schweren dunklen Möbeln vollgestelltes Arbeitszimmer. Er drängte Zoe zu einem dunkelroten Samtsofa und drückte sie darauf nieder.
    „Was ist eigentlich gerade passiert?“, wisperte sie bebend.
    „Hast du geglaubt, er wäre plötzlich wieder kerngesund, nur weil du hier auftauchst?“
    Zwar klang er spöttisch, aber Zoe konnte den harten Zügen in seinem Gesicht entnehmen, dass das soeben Geschehene ihn genauso mitgenommen hatte wie sie. „So weit bin ich doch gar nicht gekommen, dass ich mir Gedanken über seine Krankheit machen konnte. Er sah so … so stark aus.“ Sie schluckte die Gewissensbisse hinunter. Sie hatte sich so sehr darauf konzentriert, sich zu verteidigen, dass sie sich nicht gefragt hatte, ob die Stärke vielleicht nur Show gewesen war.
    „Du solltest ihn so stark sehen, das war ihm wichtig.“ Anton ging zum Barschrank und goss Kognak in zwei Schwenker. „Er ist ein starrsinniger alter Dummkopf und wollte dir auf den eigenen Beinen gegenübertreten. Das Resultat davon konntest du soeben miterleben.“ Mit den beiden Gläsern kam er zum Sofa und setzte sich neben sie. „Hier, trink das.“ Er hielt ihr einen der Schwenker hin, doch sie schüttelte den Kopf.
    „Und die Sache mit der Rache? Warum hat er so seltsam gelacht?“
    Anton kippte den Kognak in einem Zug hinunter. „Er wollte uns beide mit einem Schlag provozieren. Heutzutage hat er nicht mehr oft Gelegenheit, seinen Scharfsinn zu beweisen, scheinbar konnte er sich die Chance nicht entgehen lassen.“
    Das ist aber nicht der einzige Grund! Zoe sah die harten Linien um Antons Mund. „Versuche nicht, mich mit noch mehr Lügen abzuspeisen.“ Ihre Geduld ließ immer mehr nach. „Er hat sich köstlich über etwas amüsiert, das ich seiner Meinung nach wissen müsste. Was ist das?“
    Mit einem schweren Seufzer lehnte Anton sich in die Polster zurück und schloss die Augen. Warum hatte er diese Wendung nicht kommen sehen? Er hatte doch keine zehn Minuten nach dem ersten Treffen mit Zoe gewusst, dass sie nicht einmal ahnte, weshalb Theo und sein Sohn nie den Versuch gemacht hatten, sich auszusöhnen. Zoe hielt Theo für den unnachgiebigen Despoten, der seinem Sohn nie vergeben hatte, dass der die für ihn ausgewählte Braut nicht akzeptierte.
    Anton wünschte, es wäre so simpel. Noch mehr wünschte er, er hätte sich seine Vernunft nicht durch das Verlangen nach Theos Enkelin vernebeln lassen – bis zu dem Punkt, an dem er sich eingeredet hatte, es würde schon alles irgendwie in Ordnung kommen.
    Ich hole sie in mein Bett und vergnüge mich mit ihr ein bisschen. Schlage ihr die Heirat vor und appelliere an ihre nachgiebige Seite, damit sie den Antrag annimmt. Und dann bringe ich sie hierher, um den Riss in der Familie zu kitten, bevor ich sie zur Frau nehme. Und Theo hätte auf dem Sterbebett liegen sollen – zerfressen von Reue, weil sein Sohn gestorben ist, ohne dass er sich mit ihm versöhnt hat.
    „Du bist wirklich hinter dem Geld her, nicht wahr?“, sagte Zoe mit schneidender Stimme.
    Er zog eine Grimasse. „Nein. Ich brauche Theos Geld nicht, ich habe selbst genug davon.“
    „Dann sieh mir ins Gesicht und wiederhole es!“ Wütend sprang Zoe auf.
    Er hob die Lider und sah sie bebend vor sich stehen.
    Zoe schnappte nach Luft und versteifte sich. „Wie kannst du es wagen, mich ausgerechnet jetzt so anzusehen?!“
    Immer schön langsam, ermahnte er sich. Mit einer

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