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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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Gedanken zur Seite und sah Emilio an. „Ich würde darüber nur nicht gern beim Frühstück etwas in der Zeitung lesen.“
    Emilio lehnte sich entspannt an die Rückwand und betrachtete nachdenklich Megans schimmerndes Haar. Der Impuls, es zwischen seinen Fingern hindurchgleiten zu lassen, wurde fast übermächtig.
    Megan betrachtete interessiert den Teppich.
    Vielleicht war es ihr egal, mit wem er schlief, aber er hätte schon gern gewusst, mit wem sie die Nächte verbrachte. Mit diesem Josh offensichtlich nicht mehr, denn Philip hatte erzählt, der wäre ausgezogen, und Megan müsste sich eine neue Bleibe suchen, weil sie die Miete allein nicht bezahlen konnte.
    Als sich ihre Blicke begegneten, wurde es Megan erneut heiß. „Lebst du allein?“, erkundigte sie sich und wäre am liebsten im Erdboden versunken, weil sie die Frage ausgesprochen hatte.
    „Ja. Du auch?“
    „Ja.“ Megan räusperte sich. „Sag mal, ist der Lift stecken geblieben?“ Sie gab sich betont gelassen, obwohl sie innerlich aufgewühlt war, zumal sie versuchte, Emilios erregend männlichen Duft zu ignorieren.
    Nachdem sie die ganze Zeit nur flach geatmet hatte, blieb ihr gar nichts anderes übrig, als endlich tiefer Luft zu holen. Die Wirkung war verheerend. Ein heftiges Beben durchlief Megans Körper.
    „Alles in Ordnung?“ Emilio war nun sichtlich besorgt und machte einen Schritt auf sie zu. Megan war kreidebleich geworden.
    Sie wich zurück und lehnte sich an die Seitenwand.
    Emilio blieb stehen und hob beschwichtigend die Hände. „Ganz ruhig, Megan. Warum, um alles in der Welt, bist du so nervös?“, fragte er unwirsch. „Man könnte glauben, du hättest Angst vor mir.“
    Beim Klang dieser samtigen Stimme, die wie eine Liebkosung auf Megan wirkte, erschauerte sie erneut.
    Beschämt über ihre heftige Reaktion auf seine Nähe vermied sie weiteren Augenkontakt und stieß nur abweisend hervor: „Du bist wirklich ganz schön eingebildet, Emilio. Ich habe keine Angst – und vor dir schon gar nicht.“
    In diesem Moment begehrte Emilio sie mehr denn je. Sie war die einzige Frau, die seine Selbstbeherrschung ins Wanken brachte. Und nun stand sie ihm endlich gegenüber und sehnte sich mindestens ebenso nach ihm, obwohl sie das natürlich niemals zugegeben hätte. Aber die Zeichen waren eindeutig. Er konnte das Verlangen in ihren Augen lesen, wenn sie ihn anschaute.
    Emilio war entschlossen, diese Einladung anzunehmen. Das erotische Knistern zwischen ihnen war stärker als alles, was er je zuvor erlebt hatte. Megan musste es doch auch wahrnehmen!
    Oder bildete er sich das Ganze nur ein?
    Nein! Erleichtert atmete er auf. Er spürte instinktiv, wenn eine Frau ihn begehrte.
    Megan wollte ihn!
    Die Frage war jedoch, warum sie versuchte, ihre Gefühle zu verbergen. Hoffte sie, das erotische Knistern würde von selbst vergehen? Aber warum tat sie das?
    Ratlos fuhr Emilio sich durchs kurze dunkle Haar und suchte nach einer Erklärung. Er konnte nicht begreifen, wieso Megan, die dem Leben doch eigentlich sehr zugewandt war, sich plötzlich wie eine schüchterne Jungfrau benahm.
    So ein attraktives Mädchen hatte an der Uni zweifellos viele Männerblicke auf sich gezogen. Und als er damals bei ihr aufgetaucht war, hatte ein halb nackter Mann die Wohnungstür geöffnet und wie ein Showstar gelächelt. Später hatte Emilio erfahren, dass er Arzt war.
    Der Schock, Megans Liebhaber gegenüberzustehen, war groß gewesen, denn Emilio hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit.
    Dabei hätte er sich doch denken können, dass eine Frau wie Megan nicht lange allein blieb. Doch er hatte sich ein ganzes Jahr lang ausgemalt, wie es sein würde, wenn er plötzlich vor ihrer Tür stehen würde. Er hatte sich das Wiedersehen in den schönsten Farben ausgemalt.
    Und dann öffnete der Typ ihm die Tür, hatte ihn sogar hereingebeten und erklärt, Megan wäre gerade unter der Dusche.
    Emilio hatte dankend abgelehnt und auf dem Absatz kehrtgemacht.
    Megans Hormonhaushalt war offensichtlich völlig durcheinandergeraten. Ihr brummte der Schädel. Vielleicht hatte Emilio recht, und sie war tatsächlich unterzuckert. Diese Erklärung war immer noch angenehmer als die Alternative. Dann hätte Megan nämlich zugeben müssen, dass sie machtlos gegen Emilios überwältigende Anziehungskraft war.
    „Die … Türen sind immer noch zu“, brachte Megan stockend heraus.
    Emilio merkte auf, fluchte unterdrückt und schlug mit der flachen Hand auf die Schalttafel.

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