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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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das ungeduldige Klopfen mit den Fingern aufs Steuerrad verriet, dass Emilio sich über etwas ärgerte.
    Sie räusperte sich. „Mir ist dieser dichte Verkehr auch ein Gräuel“, sagte sie. „Kein Wunder, dass man da als Autofahrer schon mal die Nerven verliert.“
    Der Klang ihrer melodischen Altstimme brachte Emilio zurück in die Gegenwart. Er wandte sich ihr zu und spürte, wie sein Herz flatterte, als er Megans mitfühlende Miene bemerkte. Sein Beschützerinstinkt meldete sich wieder.
    „Ich bin nicht der Typ, der im Straßenverkehr die Beherrschung verliert“, erklärte er. Seine Wut richtete sich gegen alle Menschen, die Megan je wehgetan hatten. „Trotzdem arbeitest du noch für ihn?“
    Der scheinbar zusammenhanglose, ärgerlich vorgebrachte Nachsatz verwirrte Megan im ersten Moment. „Für Dad, meinst du?“
    Er nickte wortlos.
    „Wieso nicht?“ Seltsam, was mochte Emilio so wütend gemacht haben?
    „Es macht dir also nichts aus, von ihm manipuliert zu werden.“
    „Als Manipulation würde ich das nicht bezeichnen.“ Angesichts Emilios offensichtlicher Kritik an ihrem Vater gab sie sich betont unbekümmert.
    Wie sollte man es sonst bezeichnen, wenn jemand seine eigene Tochter in dem Glauben wiegte, ihr einmal die Firmenleitung zu übertragen, in Wirklichkeit aber nicht im Traum daran dachte und sich lediglich ihre Fähigkeiten zunutze machte? „Wenn er dich sowieso nicht entlässt, brauchst du doch auch nicht zu allem Ja und Amen zu sagen.“ Warum arbeitete sie noch für den Mann?
    „Es gibt Schlimmeres, als entlassen zu werden“, antwortete sie.
    „Was zum Beispiel?“ Emilio war sich durchaus bewusst, dass ihn das eigentlich alles gar nichts anging, was sich zwischen Armstrong und dessen Tochter abspielte.
    „Was ist das hier? Eine Quizshow? Okay, wenn du es genau wissen willst: Viel schlimmer ist es, wenn er mich öffentlich zur Schnecke macht, nach dem Motto, du glaubst wohl, du kannst dir alles leisten, weil du meine Tochter bist. Das ist schrecklich erniedrigend. Oder wenn er mir droht, mir das Gehalt zu kürzen oder mir einen anderen Job zu geben.“
    Wenn er das täte, würde er allerdings trotzdem darauf bestehen, dass sie genauso hart arbeitete wie vorher.
    „Aber da ich ja ein gehorsames Mädchen bin und deine verlockende Einladung zum Frühstück ablehne, ist es sowieso müßig, darüber zu diskutieren.“ Sie versteckte sich hinter Sarkasmus. Er musste ja nicht wissen, dass sie doch gern mit ihm frühstücken und sich Madrid anschauen würde. „Jetzt tu bitte nicht so, als wärst du enttäuscht. Du kannst dir sicher etwas Besseres vorstellen, als mit mir Kaffee zu trinken und Sightseeing zu machen.“
    „Ich könnte mir etwas Besseres vorstellen, ja.“ Sein Blick ruhte auf ihrem küssenswerten Mund. Wie gern hätte er den Tag mit ihr im Bett verbracht!
    Sein Geständnis enttäuschte sie zutiefst.
    Die Ampel schaltete auf Grün, Emilio brauste los, und Megan überlegte, wieso er plötzlich so verletzend ehrlich war. Wenigstens hatte er das Thema fallen lassen.
    Doch mit seiner nächsten Frage stürzte er sie erneut in ein Gefühlschaos.
    „Bist du denn immer ein artiges Mädchen, Megan?“
    Das klang unglaublich anzüglich. Als wäre er mit erotischen Fantasien beschäftigt. Megan war aber nicht der Typ für so etwas. Sie stand mit beiden Beinen in der Realität. Allerdings zitterten diese Beine jetzt.
    Ob Emilio ungezogene Mädchen bevorzugte?
    Schlimm genug, dass sie sich darüber Gedanken machte, aber wenigstens hatte sie die Frage nicht laut gestellt.
    Megan fühlte sich wie in Trance. Der ganze Morgen war surreal. Als sie jetzt tief einatmete und ihr dabei der Duft des Aftershaves in die Nase stieg, das Emilio benutzte, wurde ihr schwindlig. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Am besten flüchtete sie an der nächsten roten Ampel aus dem Wagen, bevor noch Schlimmeres passierte.
    „Immer“, behauptete sie mit versagender Stimme.
    Er lächelte wissend und warf einen Blick auf ihre im Schoß verkrampften Hände. „Artige Mädchen kauen keine Fingernägel.“
    Schnell versteckte sie die Hände unter den Schenkeln. „Tue ich ja auch gar nicht“, behauptete sie wider besseres Wissen. Dann betrachtete sie verlegen seine Hände, die das Lenkrad umfassten.
    Zupackende, attraktive Hände. Gepflegte und sinnliche Hände. Sie stellte sich vor, wie sie ihre blasse Haut streichelten. Sofort rief sie sich zur Ordnung und wandte hastig den Blick ab.
    „Dann kaue ich eben

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