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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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angekratztes Ego, und ich gedenke nicht, dem nachzugeben“, erklärte Ivy mit Inbrunst.
    Heather sagte keinen Ton mehr, aber Ivy konnte genau mitverfolgen, wie sich im Laufe der vierten Woche der Ausdruck in Heathers Augen änderte. Vier Wochen – das war schon Nötigung! Ihre Freundin hatte sich auf Jordans Seite geschlagen, und ihre Mutter tobte.
    Am Morgen des vierten Samstags – seit Ivy das Haus in Balmoral verlassen hatte – beschloss sie zum Treffpunkt zu gehen, um Jordan Powell unmissverständlich die Meinung zu sagen. Sie würde ihn derart zusammenstauchen, dass er sie endlich in Ruhe ließe!
    Ihr Haar flocht sie zu einem schlichten Zopf. Jeans, T-Shirt und flache Sandalen verliehen ihr ein relativ unauffälliges Aussehen, und gänzlich ohne Make-up würde Jordan sie wohl kaum sonderlich attraktiv finden. Dann würde er vielleicht endlich einsehen, dass er nur seine Zeit vergeudete. Schließlich setzte sie sich in ihren Wagen und fuhr nach Sydney.
    Die große Uhr im Queen Victoria Building zeigte zehn Minuten nach zwölf, als Ivy aus der Tiefgarage nach oben kam und sich unter die Menge in den Geschäftsarkaden mischte. Schon von Weitem konnte sie sehen, dass die Tische vor dem Café Bacio größtenteils besetzt waren. Die Leute legten eine Lunchpause bei ihrem Einkaufsbummel ein.
    Ivys Puls begann zu rasen, als ihr Blick auf Jordan fiel. Einen Stift in der Hand, den Kopf über eine Zeitung gebeugt, löste er anscheinend ein Kreuzworträtsel. Er sah sich nicht suchend um, aber er war da und wartete. Panik erfasste Ivy. Mit schnellen Schritten ging sie schnurstracks an seinem Tisch vorbei, viel zu aufgewühlt allein von seinem Anblick. Ein erschreckendes Gefühl von Verwundbarkeit hatte ihren berechtigten Ärger verdrängt.
    In sicherer Entfernung blieb sie stehen und drehte sich um. Seine Rückansicht wirkte nicht ganz so beunruhigend, dennoch konnte Ivy die Tatsache nicht verdrängen, dass sie mit diesem Mann geschlafen hatte, dass sie seinen Körper genauestens kannte, dass sie ihren Kopf zufrieden an seiner Schulter geborgen hatte. Es waren Bilder, die ein intensives sexuelles Verlangen wachriefen. Und sobald sie in Jordans blaue Augen blickte, würde sie diese Bilder dort sehen können. Und wie sollte es ihr gelingen, das zu ignorieren, wenn sie sich erst zu ihm gesetzt hatte?
    Es war ein Riesenfehler gewesen, herzukommen.
    Irgendwann würde er aufhören, Rosen zu schicken. Sie brauchte weder etwas zu sagen noch zu tun. Außer, ihren Blick von ihm loszureißen und wieder nach Hause zu fahren.
    Geh endlich!
    Doch bevor sie sich in Bewegung setzen konnte, hob Jordan abrupt den Kopf, so als hätte etwas ihn alarmiert. Er stand auf und sah sich um. Ivy erstarrte, und selbst ihr Herzschlag schien für einen Moment auszusetzen. Nur ein Gedanke beherrschte sie: Die Chance zur Flucht war vertan, das Treffen mit Jordan unausweichlich.
    Er erblickte sie. Das Lächeln, das prompt auf seinem Gesicht erschien, ließ einen Schwarm Schmetterlinge in Ivys Magen flattern. Es war nicht triumphierend, sondern Ausdruck echter Freude. Ein Lächeln, das einlud, all die Dinge mit ihm, Jordan, zu teilen, die ihnen beiden Freude bereiteten. Er hob die Hand und winkte Ivy aufmunternd zu, an seinen Tisch zu kommen.
    Plötzlich spürte sie ihr Herz wieder schlagen – viel zu hart. Sie fragte sich, ob Jordan ihr folgen würde, sollte sie sich jetzt umdrehen und losrennen. Aber das wäre feige und würdelos. Außerdem war sie gar nicht sicher, ob sie mit diesen weichen Knien überhaupt in der Lage wäre wegzulaufen. Irgendwie musste sie ihre Fassung zurückgewinnen und sich der Situation mit Jordan Powell stellen.
    Während sie auf seinen Tisch zuging, konzentrierte sie sich darauf, sein hinreißendes Lächeln zu übersehen und stattdessen nur an ihren Zorn zu denken. Jordan zog ihr einen Stuhl hervor. Sie setzten sich. Er faltete die Zeitung zusammen und legte sie beiseite. Dann blickte er Ivy eindringlich an.
    „Schön, dich zu sehen, Ivy“, sagte er mit seiner tiefen samtenen Stimme.
    „Ich bin nur gekommen, damit du endlich aufhörst, meine Mutter zu belästigen“, fuhr sie ihn harsch an und presste anschließend die Lippen wütend zusammen.
    Er stützte die Ellbogen auf und lehnte sich vor. „Ich musste dich sprechen. Die Nacht, die wir miteinander verbracht haben … Ich habe keinen Schutz benutzt, und ich habe auch nicht gefragt, ob du die Pille nimmst. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass du eventuell schwanger

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