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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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schummrig in diesem Klub war. Denn es war denkbar, durchaus denkbar, dass Tränen in ihren Augen glitzerten.
    „Es läuft bestens, danke“, antwortete sie.
    „Hast du deine Nichte in letzter Zeit gesehen?“
    Wie förmlich er klang. Und wie sehr sie sich den echten Ibrahim zurückwünschte. Ibrahim, der sie bei der Hand nehmen und aus dem Klub ziehen würde, um sie zu seinem Wagen, in eine Seitengasse oder in sein Bett zu bringen, irgendwohin, wo sie allein sein konnten.
    „Nur als Felicity und Karim mit ihr in London waren, aber seit …“ Sie brach ab. Seit sich die Zeitrechnung für sie in „Davor“ und „Danach“ geteilt hatte. Seit dem Kuss, der sie für immer verändert hatte. Seit den feindseligen Worten, die gewechselt worden waren. „Seit der Hochzeit war ich nicht mehr dort.“
    „Ich war letzten Monat noch einmal in Zaraq. Azizah macht sich prächtig.“
    Sie wusste, dass er wieder dort gewesen war, obwohl sie sich geschworen hatte, sich nicht darum zu kümmern. Wenn sie mit ihrer Schwester sprach, druckste sie immer herum, um seinen Namen nicht erwähnen zu müssen und trotzdem so viel wie möglich über ihn zu erfahren. Sie war nicht stolz darauf.
    Die Blondine an seinem Arm gähnte übertrieben verstohlen und drückte leicht seinen Arm. Georgie nutzte die Gelegenheit, um sich für seine Hilfe, in den Klub eingelassen zu werden, und für den Champagner zu bedanken, und Ibrahim wünschte ihr eine gute Nacht.
    Normal und höflich wäre es, wenn sie sich jetzt mit einem Kuss auf die Wange verabschieden würden. Beide bewegten die Köpfe ein winziges Stückchen vor, beide zögerten sie und verharrten, als hätten sie sich abgesprochen. Trotz der typischen Klubgerüche hatte sich die Luft in ihrer unmittelbaren Nähe mit einer fatalen Mischung aus ihren persönlichen Düften angefüllt – schwül, berauschend und ungemein gefährlich.
    Georgie zwang sich, diesen verführerischen Duft zu ignorieren.
    „Gute Nacht“, sagte sie also nur und sah zu, wie die Menge sich teilte, um den Weg für Ibrahim frei zu machen.
    Köpfe drehten sich von dem aufsehenerregenden Mann zurück zu ihr. In dieser oberflächlichen Gesellschaft hatte der kurze Kontakt mit ihm sie zu jemand Wichtigem gemacht. Vor allem, als er es sich plötzlich anders überlegte, seine Begleiterin stehen ließ, sich umdrehte und zu Georgie zurückkam. Es war wie damals – die Anziehungskraft, der unwiderstehliche Sog … Georgie wollte auf ihn zueilen, doch sie blieb stehen, wo sie war. Mit feucht schimmernden Augen vernahm sie Worte, die sie von ihm nie zu hören erwartet hätte.
    „Ich entschuldige mich.“
    Und sie konnte nichts erwidern, denn sie befürchtete, dann in Schluchzen auszubrechen. Oder sich an ihn zu klammern und den Mund zu suchen, nach dem sie sich schon so lange sehnte.
    „Nicht für alles, aber für einige Dinge, die ich gesagt habe. Du bist keine …“ Er brauchte das Wort nicht zu wiederholen. Seit Monaten hallte es in ihren Ohren nach. „Es tut mir leid.“
    Irgendwie schaffte sie es, dass ihr die Stimme gehorchte. „Ja, mir auch.“
    Als er sich wieder umwandte, setzte sie sich zurück an den Tisch. Sie würde es kein zweites Mal ertragen, ihn gehen zu sehen.
    „Wer war das denn?!“, fragte Abby ehrfürchtig.
    Georgie antwortete nicht gleich. Sie nippte an dem Champagner, nippte noch einmal in der Hoffnung, er würde ihre raue Kehle besänftigen, dann wandte sie den Kopf zur Tür, zu dem Mann, der niemals zurückblickte. Doch in diesem Moment tat er es. Und die Wirkung seines Blicks war so überwältigend, dass sie, hätte er nur das kleinste Zeichen gegeben, zu ihm gerannt wäre.
    Es war eine Erleichterung, als die Tür sich endlich hinter ihm schloss. Dennoch dauerte es eine Weile, bis Georgie in die Normalität zurückkehren konnte. In die Welt ohne ihn.
    „Georgie?“ Abby wurde ungeduldig.
    „Du weißt doch, dass meine Schwester Felicity in Zaraq lebt, oder? Und das war der Bruder ihres Mannes.“
    Abbys Mund stand offen. „Er ist ein Prinz?“
    Georgie versuchte es mit Nonchalance. „Nun, da Karim ein Prinz ist, nehme ich an, dass Ibrahim auch einer sein muss.“
    „Du hast nie erwähnt, dass er so …“, Abby beendete den Satz nicht, aber Georgie wusste, was die Freundin meinte.
    Felicity war als Krankenschwester nach Zaraq gegangen und hatte in die Königsfamilie eingeheiratet, aber Georgie hatte es vor ihren Freunden immer heruntergespielt, hatte getan, als wäre Zaraq ein winziger Punkt

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